Die WirtshausWiesn 2023 in München

So lief die WirtshausWiesn in den Münchner Gasthäusern


Auch 2023 gab es die WirtshausWiesn – zum vierten Mal hintereinander und zum zweiten Mal parallel zum Oktoberfest. Vom 16. September bis 3. Oktober 2023 herrschte in rund 40 Münchner Gaststätten Wiesn-Stimmung.

Lebkuchenherz auf der WirtshausWiesn
Anette Göttlicher

„Ganz München ist Wiesn!“ – Oktoberfest und WirtshausWiesn wieder zeitgleich

Auch 2023 hieß es: „Willkommen auf der Wiesn UND auf der WirtshausWiesn!“ Aufgrund der positiven Resonanz fand die Aktion des Vereins der Münchner Innenstadtwirte erneut parallel zum Oktoberfest statt. Wiesn-Atmosphäre gab es durch die WirtshausWiesn nicht nur auf der Theresienwiese, sondern auch in den rund 40 teilnehmenden Münchner Wirtshäusern und Biergärten – und deshalb lautete das offizielle Motto auch: „Ganz München ist Wiesn!“

Logo WirtshausWiesn
Münchner Innenstadtwirte

Wer war dabei, wann und wo fand die WirtshausWiesn statt?

Das Konzept der WirtshausWiesn 2023 beruhte auf einer Tradition, die genau so alt ist wie die Wiesn selbst. Das allererste Oktoberfest im Jahr 1810 wurde nämlich gar nicht auf der Theresienwiese gefeiert, dort fand „nur“ ein Pferderennen statt. Gegessen, getrunken und gesungen wurde in den umliegenden Wirtshäusern. Deswegen ist klar: Bei der WirtshausWiesn 2023 ging es wieder um echtes bayerisches Brauchtum.


Mit dabei bei der WirtshausWiesn 2023 waren rund 40 Münchner Gaststätten vom Café bis zum großen Brauhaus: Die Lokale der 36 Münchner Innenstadtwirte sowie erstmals auch ihre Freunde vom Augustinerkeller, Ayinger in der Au und Löwenbräukeller. Hier geht's zu der Übersicht der teilnehmenden Wirtshäuser »»

Wiesn-Gefühl mit Deko, Essen, Trinken und Musik

Anstich bei der WirtshausWiesn 2023 mit König Ludwig
Ole Zimmer
O'zapft is! Beim Augustiner Klosterwirt zapfte 2023 König Ludwig persönlich an

Auch 2023 wurde das eigens gebraute Wiesnbier der Münchner Brauereien ausgeschenkt. Die Gasträume der Wirtshäuser wurden wieder ganz individuell wiesntypisch geschmückt, zum Beispiel mit Lebkuchenherzen und frischem Hopfen, was an die duftende Deko in den Festzelten erinnerte. Es gab bayerische Schmankerl von der Oktoberfest-Speisekarte aus den Zelten und natürlich frisches Wiesnbier vom Fass im Maßkrug.

Dazu wurden die Klassiker aus den Wiesn-Zelten serviert: Frisch gebratene Hendl mit knuspriger Haut, Schweinshaxn oder Braten mit Knödeln, Kasspatzen oder auch eine klassische Wiesn-Brotzeit mit Brezn, Obazdm und Wurstsalat. Ein paar Specials durften auch nicht fehlen: Neben Hendl, Haxn oder leckerem Steckerlfisch war oft auch bayerisch-kreative Küche im Angebot – zum Beispiel WirtshausWiesn-Pizza. Diese Schmankerl gab es zur WirtshausWiesn »»

Und was wäre das Wiesngefühl ohne Musik – die spielte auch in den Wirtshäusern und Biergärten. Dabei gab es nicht nur traditionelle Klänge, auch junge bayerische Musik war vertreten. Schunkeln erwünscht! Natürlich am besten in Dirndl oder Lederhose.

Auf dem Weg zur neuen Tradition: Die WirtshausWiesn findet jetzt jedes Jahr statt

„Die WirtshausWiesn ist die perfekte Ergänzung zum Oktoberfest. Sie bringt Wiesn-Flair auch in die Innenstadt“, sagte Wiesnwirte-Sprecher Peter Inselkammer. Auch Gregor Lemke, Sprecher des Vereins der Münchner Innenstadtwirte, freute sich auf 18 Tage Wiesn-Gefühl in der Stadt: „Wiesn – das ist ein tiefes Lebensgefühl, das wir mit unserer WirtshausWiesn vielerorts in unsere Stadt bringen: optisch und kulinarisch, münchnerisch.“

Welche Oktoberfest-Tradition steckt hinter der WirtshausWiesn?

Die Idee zur WirtshausWiesn beruht auf einer über 200 Jahre alten Tradition: Das ursprüngliche Oktoberfest sah nämlich ganz anders aus als die Wiesn, die wir heute kennen. Denn bei der königlichen Hochzeit von Kronprinz Ludwig von Bayern und Prinzessin Therese im Jahr 1810 fanden auf der Theresienwiese selbst nur Pferderennen statt, es traten Trachtengruppen auf und statt Wiesnzelten gab's einen Pavillon, um dem royalen Hochzeitspaar zu huldigen.

Dafür war aber die ganze Stadt festlich geschmückt: Am Marienplatz und Orleansplatz waren Tische und Bänke mit Speisen und Getränken aufgestellt und die Bevölkerung war eingeladen, fünf Tage lang in den Gaststätten zu feiern – klar, dass das gerne angenommen wurde.

Gunnar Jans
(v.l.) Peter Inselkammer, das neue Münchner Kindl Franziska Inselkammer und Gregor Lemke