Neuer Spot für Street Art an der Thalkirchner Straße

Münchens Graffiti-Szene bekommt neue „Hall of Fame“

(30.07.2022) Neuer Spot für Street Art in München: Die Großmarkt-Mauer an der Thalkirchner Straße wird ab sofort von Graffiti-Künstler*innen bunt gestaltet. Was geplant ist:

Graffiti-Sprayer mit Donald-Duck-Motiv an der Hall of Fame
Anette Göttlicher
An der neuen "Hall of Fame" entstehen bereits die ersten Kunstwerke

Legale Graffiti-Kunst an der Mauer der Großmarkthallen

Eine neue „Hall of Fame“ für die Münchner Sprayer-Szene: Ab sofort steht die 130 Meter lange Mauer an den Markthallen München für Street Art-Künstler*innen zur Verfügung. Die Mauer verläuft entlang der Thalkirchner Straße in Sendling – übrigens unweit des Viehhofs, der schon ein Hotspot für legale Graffiti-Kunst ist.

Initiiert hat das Projekt Sebastian Pohl, der sich schon seit langem für die Münchner Sprayer-Szene einsetzt. Gemeinsam mit dem Kommunalreferat, den Markthallen München und dem Kulturreferat wird nun die neue Fläche zur Verfügung gestellt. Zur offiziellen Eröffnung am 29. Juli schauten daher auch Kulturreferent Anton Biebl und Kommunalreferentin Kristina Frank vorbei. Für die erste Bemalung haben sich bereits zahlreiche lokale Künstler*innen beworben, in den nächsten Wochen und Monaten darf man sich also auf spektakuläre neue Street Art freuen.

Kommunalreferentin Frank: "Neuer Kreativort für die Graffiti-Community"

Sebastian Pohl, Anton Biebl und Kristina Frank (v.l.) bei der Eröffnung
Markthallen München
Sebastian Pohl, Anton Biebl und Kristina Frank (v.l.) bei der Eröffnung

Kommunalreferentin Kristina Frank: „Aus trist wird bunt: 130 Meter schlichte Mauer verwandeln sich ab sofort zur neuen ,Graffiti-Hall of Fame‘. Stadt und Initiator Sebastian Pohl sichern so einen neuen Kreativort für die Graffiti-Community. Nicht nur bebaubare, auch bespraybare Flächen sind rar in München. Aber sie sind – legal geschaffen – eine tolle künstlerische Bereicherung. Ich bin überzeugt: Sendling wird noch mehr zur Pilgerstätte für Sprühkunst.“

Kulturreferent Anton Biebl: „Flächen für junge urbane Kultur und Unangepasstes sind wichtig, vor allem in einer Stadt, wo um jede Fläche gerungen wird. München war in den frühen 1980er-Jahren als Wiege der europäischen Graffiti-Kultur bekannt. Mit der neuen ,Hall of Fame‘ an der Thalkirchner Straße wollen wir ein Zeichen setzen und die lokale Graffiti-Kultur fördern. Denn nur eine Gesellschaftsstruktur, die auch Orte für Subkultur schafft, an denen frei experimentiert werden darf, ist ausbalanciert und gesund.“