Musik, Tracht, Tradition: Die WirtshausWiesn 2020

Die Highlights: Musik und Tradition bei der WirtshausWiesn
Wie man das besondere Wiesn-Gfui in die Wirtshäuser bringen kann, und das auf sichere Weise, das haben sich Wiesn- und Innenstadtwirte gut überlegt. Die WirtshausWiesn war ruhig und traditionell, neben Bier und gutem Essen gab es in den 54 Gaststätten aber auch Musik, Schuhplattler und Goaßlschnoizer. Hier sind die Highlights.

„Wir wollen kein Remmidemmi und keine Partystimmung“, stellte Christian Schottenhamel im Vorfeld klar, „wir wollen eine friedliche, gemütliche Wiesnzeit für die Münchner.“ Auch er hat seine Musikkapelle aus der Schottenhamel-Festhalle für die WirtshausWiesn angefragt: Otto Schwarzfischer und seine Musikanten spielten im Paulaner am Nockherberg, freilich eher im Hintergrund und in reduzierter Besetzung, das ist klar, „und ohne Helikopter 117!”
Im Ayinger am Platzl spielte die Platzl Oktoberfestkapelle aus dem Armbrustschützenzelt, in der Hirschau gab es „Die Heldensteiner“ aus dem Löwenbräufestzelt zu hören, und auch Wirtefamilie Steinberg ließ einen Teil ihrer Oktoberfestkapelle „Alois Altmann und seine Isarspatzen“ im Hofbräukeller musizieren. Die Musik aus dem Schützenfestzelt (freilich bei der WirtshausWiesn ohne Party-Songs), wurde im Löwenbräukeller gespielt.
O’zapft is! Alle Infos zur WirtshausWiesn 2020
Kleine Musikgruppen aus München und Bayern

„Ein bissl wie auf der Oidn Wiesn“, so sollte man sich bei der WirtshausWiesn fühlen, wünschte sich Gregor Lemke, Sprecher der Innenstadtwirte. Deswegen gab es für den musikalischen Hintergrund nicht nur die Festkapellen aus den Zelten in kleiner Besetzung, sondern auch viele bayerische Musikgruppen, die von Haus aus nur zu zweit oder mit einer Handvoll Musiker daherkommen.
Im Giesinger Garten und im Andechser am Dom zum Beispiel spielte die „Martal-Ziach-Musi“ auf. Das Pfedla-Duo spielte im Augustiner Klosterwirt und im Hofbräukeller sorgte die Tanzlmusik Unterdarching für gediegene Stimmung.
Welche Wiesnwirte bei der WirtshausWiesn dabei waren? Hier entlang
Bayerische Singer-Songwriter: Hundling und Helga Brenninger

Eine „Bairische Liedermanufaktur zwischen Reggae, Folk und Rock’n’Roll“ – so bezeichnet der „Hundling“ sich selbst. Auf der WirsthausWiesn konnte er im Café Luitpold sein Können beweisen.
Die junge Mundart-Sängerin aus Dorfen Helga Brenninger trat mit Ihren Gute-Laune-Songs wie „D’Sunn scheint schee“ im legendären Kaffeehaus in der Brienner Straße auf.
Sie gehören einfach dazu fürs echte Wiesngefühl: Schuhplattler wie die „Aktive Plattlergruppe Westerham“ und andere traten dieses Jahr nicht beim Platzkonzert der Wiesnwirte oder in den Zelten auf, sondern in den Wirtshäusern: im Café Luitpold, am Chinesischen Turm und im Spatenhaus an der Oper.
Laut wurde es kurz, als die Goaßlschnoizer unter anderem in der Kugler Alm ihre Kunstfertigkeit präsentierten.
Und dann gab es noch die Trachtengruppen aus dem Umland, zum Beispiel den Donaugau Trachtenverband, der im Wirtshaus Zum Stiftl zu Gast war.

Am Anstichtag war das Münchner Kindl in Person von Viktoria Ostler im Ratskeller mit dabei, als es das erste Bier der WirtshausWiesn aus dem Löwenbräu-Holzfass gab. Und noch eine Münchner Wiesn-Institution ließ es sich nicht nehmen die WirtshausWiesn zu besuchen: Manfred Schauer, besser bekannt als der Schichtl.
Im Café Luitpold gab es während der ganzen 16 Tage Herzlmalerei: dort konnnten die für die Wiesn typischen Lebkuchenherzen, individuell beschriftet und direkt mitgenommen werden. Auch auf die persönlichen Gstanzln, die für die Gäste des Cafés persönlich getextet und gesungen werden, wurde nicht verzichtet.
Wer kennt’s nicht? Man will gemütlich sein Wiesnschmankerl genießen und ein bisschen ratschen, aber die Kinder sind nach fünf Minuten fertig mit dem Essen und langweilen sich. Auch daran haben die Innenstadt- und Wiesnwirte gedacht: In allen Gaststätten gab es große Tischsets aus Papier für die Kids. Darauf konnten Wiesnmotive ausgemalt und Rätsel gelöst werden. Beschäftigung für mindestens eine Halbe Wiesnbier der Eltern!
Außerdem gab es in vielen Biergärten wie zum Beispiel am Nockherberg oder im Hofbräukeller Stände mit Süßigkeiten, Zuckerwatte & Co. – und für die ganz Kleinen sogar ein Kinderkarussell.