Hier gibt es Hilfe
Erste Hilfe nach Vergewaltigung – hier in Leichter Sprache
Bleiben Sie nicht alleine. Hier gibt es Hilfe: Im Kranken-Haus. In der Not-Aufnahme.
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Jede Vergewaltigung ist ein Notfall !
Was ist eine Vergewaltigung?
Das ist, wenn jemand Sie zum Sex zwingt.
Eine Vergewaltigung ist verboten. Meist kennen die Menschen den Täter.
Eine Vergewaltigung ist für jede Frau eine schlimme Verletzung.
Viele Frauen können nicht darüber sprechen, was ihnen passiert ist.
Manche Frauen brechen zusammen. Sie weinen und können nicht aufstehen. Andere Frauen sehen ganz ruhig aus.
Jedes Verhalten und jedes Gefühl ist richtig !
Tun Sie das, was Ihnen hilft !
Lassen Sie sich helfen !
Es ist möglich, dass Sie sich nicht mehr gut erinnern:
Wie es genau passiert ist.
Das ist ganz normal.
In vielen Münchner Kranken-Häusern können Sie sich nach einer Vergewaltigung ärztlich versorgen lassen. Und Sie können dort auch die Spuren vom Täter sichern lassen.
Viele Menschen kennen dieses Angebot nicht. Sagen Sie es bitte weiter !
Das Wichtigste auf einen Blick
Gehen Sie am besten sofort in ein Kranken-Haus.
Auch wenn Sie nicht verletzt sind.
Das ist wichtig für Ihre Gesundheit !
Zum Beispiel:
- Vielleicht haben Sie sich mit einer Krankheit angesteckt.
- Oder Sie können schwanger geworden sein.
Im Kranken-Haus gibt es Hilfe.
Ärzt*innen behandeln Sie.
Im Kranken-Haus können Sie auch Spuren vom Täter sichern lassen.
Spuren sind zum Beispiel
Blut, Haare und Haut vom Täter.
Auch wenn Sie erst einmal keine Anzeige bei der Polizei machen wollen.
Dann können Sie später entscheiden:
ob Sie den Täter anzeigen wollen.
Die Ärzt*innen sind gut geschult.
Und sie haben Schweige-Pflicht.
Das heißt: Die Ärzt*innen dürfen nichts weiter-sagen.
Wenn Sie selbst es nicht wollen.
Eine Vertrauens-Person kann Sie begleiten.
Zum Beispiel eine Freundin.
Die ärztliche Versorgung und die Spuren-Sicherung sind kostenlos.
Die Täter-Spuren sichern lassen
Gehen Sie in ein Kranken-Haus.
Kommen Sie so bald wie möglich. Bitte duschen Sie nicht vorher !
Denn nur dann können die Ärzt*innen die Täter-Spuren sichern.
Sie entscheiden, ob Sie das wollen. Bitte kommen Sie auch, wenn Sie geduscht haben.
Vielleicht hat Ihnen jemand K.O.-Tropfen in ein Getränk gegeben.
Das sind Drogen.
Und Sie haben nichts bemerkt.
Oder Sie können sich nicht erinnern.
Vielleicht sind Sie bewusstlos geworden.
K.O.-Tropfen kann man nach 6 bis 12 Stunden nicht mehr im Körper finden.
Deshalb ist es am besten:
Sie lassen sich schnell untersuchen.
Schreiben Sie auf, was bei der Tat passiert ist.
Woran Sie sich noch erinnern können.
Wenn Sie später eine Anzeige machen wollen:
Dann sagen Sie bitte bei der Polizei:
Dass die Täter-Spuren gesichert wurden.
Wenn Sie keine Anzeige machen:
Dann vernichtet das Kranken-Haus die Spuren nach 6 Monaten.
Das Sternchen * soll bedeuten:
Es gibt nicht nur Frauen und Männer.
Es gibt mehr als zwei Geschlechter.
Niemand soll ausgegrenzt werden.
Es ist ein Zeichen für alle Menschen.
Im Auftrag des Gesundheitsreferats
Dieser Beitrag zur Ersten Hilfe nach Vergewaltigung wurde vom Gesundheitsreferat der Landeshauptstadt München beauftragt. Die Inhalte wurden zwischen dem Gesundheitsreferat und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.