Freiham: Der neue Stadtteil im Münchner Westen

In Freiham entsteht auf 350 Hektar ein neuer Stadtteil, in dem über 25.000 Menschen leben und fast 15.000 arbeiten werden. Es gibt auch viel Raum für Erholung.

Auszeichnung für Stadtteilzentrum ZAM

Das Stadtteilzentrum ZAM hat die Auszeichnung "Pre-Certified Good Mobility" in Platin in der Kategorie "Quartier 2023" erhalten. Die beiden Baufelder wurden als deutschlandweit erstes Quartier für ihr integriertes Mobilitätskonzept ausgezeichnet.
Zur externen Pressemitteilung

Bericht im BR-Fernsehen

Die ersten 3.500 Bewohner*innen von Freiham sind schon eingezogen, 25.000 sollen es einmal werden. Viele der neuen Freihamer*innen engagieren sich schon jetzt für ihren Stadtteil. Das Bayerische Fernsehen hat sie begleitet.
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Über Freiham

Logo Freiham
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Kompakt, grün, urban: In Freiham entsteht bis 2040 ein Stück nachhaltige Stadt, die ökonomischen, ökologischen und sozialen Anforderungen gleichermaßen gerecht wird. Auf einer Fläche von 190 Hektar - das entspricht in etwa der Größe des Central Parks in New York - sollen einmal 25.000 Menschen wohnen. Südlich der Bodenseestraße dominiert Gewerbe, im Norden das Wohnen. Das Stadtteilzentrum ZAM an der S-Bahn-Haltestelle Freiham liegt an der Schnittstelle von Gewerbe und Wohnen.

Gebaut wird bis zum Jahr 2040 in mehreren Abschnitten - nach dem Grundsatz der "Stadt für alle".

Gut Freiham als Namensgeber

Das neue Stadtviertel liegt im Westen von München, zwischen Neuaubing, der Autobahn A 99 West und den S-Bahn-Linien nach Geltendorf und Herrsching. Namensgeber ist das nahe gelegene Gut Freiham. Zum Gut Freiham gehören ein Schloss, eine Hofmarkkirche aus dem 17. Jahrhundert und prächtige Alleen. Zusammen prägen sie die Umgebung und stehen unter Ensemble- beziehungsweise Denkmalschutz. Mit seiner Schlosswirtschaft und dem Biergarten ist das Gut Freiham ein beliebtes Ausflugsziel.

Freiham Nord

Idee des Weiterbauens

Grundlage für die städtebaulichen Planungen in Freiham Nord ist der Siegerentwurf der Münchner Planungsgemeinschaft eevas/terra.nova. Die Planung beruht auf der Idee des "Weiterbauens" der Stadt: Ein Grünzug im Osten, das sogenannte Grünband, verbindet Freiham Nord mit Neuaubing und den dortigen Wohnblöcken aus den 1960er und 1970er Jahren. Am westlichen Rand entsteht ein etwa 55 Hektar großer Landschaftspark mit vielen Erholungsangeboten. Von dort aus führen Grünfinger mit Fuß- und Radwegen in die alten und neuen Wohngebiete. Im Norden grenzt das Gebiet an das dörflich geprägte Aubing.

Umsetzung in zwei Schritten

Freiham Nord entsteht in zwei Stufen: Der erste Realisierungsabschnitt startete 2016. Auf 85 Hektar Fläche entstehen 4.400 Wohnungen für 11.000 Einwohner*innen. Im zweiten Realisierungsabschnitt sind auf 55 Hektar mehr als 6.000 Wohnungen geplant.

Zwei Realisierungsabschnitte

Der erste Realisierungsabschnitt für das Quartier Freiham Nord grenzt im Süden an die Bodenseestraße und im Osten an Neuaubing. Dort entstehen seit 2016 auf 85 Hektar Fläche 4.400 Wohnungen für 11.000 Menschen. Bereits fertiggestellt ist der Bildungscampus mit einem Gymnasium, einer Realschule, einem sonderpädagogischen Förderzentrum und einer Grundschule sowie zahlreichen Sportanlagen.

Stadtteilzentrum

Nördlich der S-Bahn-Haltestelle Freiham entsteht an der Bodenseestraße das Stadtteilzentrum ZAM: Um einen zentralen Platz gruppieren sich drei höhere Gebäude mit 16, 14 und neun Geschossen, die den neuen Stadteingang nach München markieren. An dem Platz, der nach Norden in eine Fußgängerzone mündet, kommen Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleistungen und Büroflächen unter, außerdem ein Hotel und eine Außenstelle der Münchner Volkshochschule. In den oberen Geschossen sollen 350 Wohnungen entstehen.

Wohnen und Kitas

Innerhalb der Wohnquartiere mit vier- bis sechsgeschossigen Gebäuden entstanden und entstehen 13 Kindertageseinrichtungen.

Hild und K Architekten BDA, München mit Sergison Bates architects LLP, London (UK) mit von Ballmoos Krucker Architekten AG, Zürich (CH) mit Studio Vulkan Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich (CH)

Der zweite Realisierungsabschnitt liegt östlich des künftigen Landschaftsparks an der Hauptachse des ersten Realisierungsabschnitts, der Aubinger Allee. Auf einer Fläche von 55 Hektar sind mehr als 6.000 Wohnungen für 14.000 Menschen, mindestens drei Schulen und mehr als sieben Kindertagesstätten geplant. Im ersten Bauabschnitt entstehen auf 26 Hektar 3.000 Wohnungen, davon 1.500 im gefördertem Wohnungsbau; im zweiten Bauabschnitt sind es auf 29 Hektar ebenfalls 3.000 Wohnungen.

Wettbewerb

Basis für die Umsetzung ist der Entwurf von Hild und K Architekten (München), Sergison Bates architects LLP (London), von Ballmoos Krucker Architekten AG (Zürich) und Studio Vulkan Landschaftsarchitekten (Zürich). Die Bürogemeinschaft hatte im Frühjahr 2018 den städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerb gewonnen. Im Februar 2020 hat der Stadtrat die Aufstellung eines Bebauungsplanes beschlossen. Am 23. Juli 2022 wurde die Rahmenplanung  der Öffentlichkeit vorgestellt.

Ein Stadtteil für alle

Schwarzplan von Freiham Nord
LHM
Der 1. Realisierungsabschnitt (blau) und der 2. (grün)

Freiham wird ein Stadtteil für alle. Jeder Mensch, unabhängig von Geschlecht, Alter, Bildung, mit oder ohne Behinderung, soll dort barrierefrei wohnen, leben und arbeiten können. Die notwendigen Voraussetzungen flossen von Beginn an in die Planungen ein. Mehr Infos:

Wohnquartiere

In Freiham reicht das Spektrum vom Geschosswohnungsbau über gemischte Wohnformen bis hin zu verdichteten Reihenhäusern. Östlich der Aubinger Allee entstanden und entstehen kleine, trapezförmige Quartiere mit Grünzügen, Wegen und Plätzen. Westlich der Aubinger Allee und damit nördlich des Schulcampus' dominiert der klassische Geschosswohnungsbau mit großen Innenhöfen. Ein kleiner Park gliedert und verbindet das Gebiet mit den angrenzenden Grünräumen.

Stadt der kurzen Wege

Dagmar Schwelle

"Stadt der kurzen Wege" lautet das Leitkonzept für Freiham. Das bedeutet: Der Weg zur Arbeit, zur Schule oder zum Kindergarten sowie zum Einkaufen soll nicht zu lange dauern und ohne Auto möglich sein. Damit dies für die Bewohner*innen auch attraktiv ist, wird möglichst dicht gebaut. Außerdem verteilen sich Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie und kleineres Gewerbe über das gesamte Quartier. Ebenfalls wichtig: attraktive Wege für Fußgänger*innen und den Radverkehr und überhaupt ein ansprechend gestalteter und von allen nutzbarer öffentlicher Raum.

Fuß- und Radverkehr

In Freiham entsteht ein engmaschiges Netz an Straßen und Wegen für den Fuß- und Radverkehr. Der "Grünfinger Süd" mit Geh- und Radwegen verläuft in West-Ost-Richtung und verbindet die Wohnungen des 1. Realisierungsabschnitts mit dem geplanten Landschaftspark. In Nord-Süd-Richtung verlaufen die Fuß- und Radwege über die Aubinger Allee und über den Freihamer Anger (1. Realisierungsabschnitt) sowie den Quartiersboulevard im 2. Realisierungsabschnitt.

S-Bahn

Freiham ist über zwei S-Bahn-Linien erreichbar. Der S-Bahn-Halt Freiham liegt im Süden (S8 München-Herrsching) und der S-Bahn-Halt Aubing im Norden (S4 München-Geltendorf).

U-Bahn

Mit Stadtratsbeschluss vom 23. Januar 2019 – Weitere U-Bahn-Planung in der Landeshauptstadt München wurde die Verlängerung der U5-West zwischen Pasing Bahnhof und Freiham-Zentrum in den Nahverkehrsplan der Landeshauptstadt München aufgenommen. Derzeit laufen vorbereitende Untersuchungen zur Bodenbeschaffenheit für eine Wende- und Abstellanlage.

Busnetz

Ein dichtes Busnetz erschließt das Quartier und verknüpft Freiham mit den angrenzenden Gebieten. Die Münchner Verkehrsgesellschaft MVG setzt das Buskonzept entsprechend dem Baufortschritt nach und nach um.

Schnellbusse

Bis die U-Bahn nach Freiham führt, wickeln MetroBusse, StadtBusse, ein Schnellbus sowie Stadt-Umland-Verbindungen den Großteil des Verkehrs ab. Die Verbindung über die Autobahn ist grundsätzlich der schnellste Weg ins Münchner Zentrum und zum nächsten U-Bahn-Anschluss. Damit die Busse auch in den Hauptverkehrszeiten möglichst störungsfrei auf der Autobahn vorankommen, arbeitet die MVG mit weiteren Partnern an entsprechenden Lösungen.

Autoverkehr

Freiham Nord ist über die Bundesstraße 2, die Bodenseestraße, sowie die A99-Anschlussstelle Germering-Nord für den Autoverkehr angebunden. Außerdem gibt es die Wiesentfelser Straße, die nach Neuaubing führt. Eine Anbindung nach Aubing ist durch die Verlängerung der Aubinger Allee nach Norden geplant und wird derzeit untersucht.

Eine provisorische Anschlussstelle für das Wohngebiet Freiham Nord dient momentan als Baustellenzufahrt für den 1. Realisierungsabschnitt. Sie soll Aubing vom Schwerverkehr entlasten. Mit Realisierung des 2. Realisierungsabschnitts wird die Baustellenausfahrt zur offiziellen Anschlussstelle.

Thomas Topf

Freiham soll zu einem Modellprojekt für einen autoreduzierten Stadtteil mit hoher Lebens- und Aufenthaltsqualität werden. Auf der Grundlage des Beschlusses „Mobilitätsplan für München “ hat der Stadtrat im Februar 2020 zahlreiche Maßnahmen für Freiham beschlossen, die in ein integriertes Mobilitätskonzept münden.

Die hohe bauliche Dichte ist Voraussetzung für einen Stadtteil der kurzen Wege, der es den Bewohner*innen ermöglicht, ihren Alltag ohne Auto zu bewerkstelligen. Ein Schwerpunkt liegt auf attraktiven und qualitätsvoll gestalteten Räumen für den Fuß-, Rad- und öffentlichen Verkehr.

Freiham ist derzeit über zwei S-Bahnlinien und mehrere Buslinien erschlossen. Um die Nutzung von Bus und Bahn attraktiv zu machen, braucht es aber auch Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an den Haltestellen und an den Wohnungen sowie Sharing-Angebote.

Räume neu aufteilen

In Freiham stehen Fuß-, Rad- und öffentlicher Personennahverkehr im Mittelpunkt. Parkplätze für Autos gibt es nur wenige. Darüber hinaus sollen die Fahrradparkplätze im Quartier und in den Wohnhäusern besonders hohe Standards erfüllen. Parkplätze für Autos gibt es im 2. Realisierungsabschnitt vorrangig in Quartiers- oder Sammelgaragen. Dort soll es auch Mobilitätsangebote wie Carsharing-Autos und Lastenräder geben.

Räume effizient nutzen

Das Parkraummanagement ist ein wichtiger Baustein, um die Suche nach einem freien Parkplatz zu minimieren, den Verkehrsfluss zu verbessern und die Qualität des öffentlichen Raums zu erhöhen. Durch die zeitliche oder kostenpflichtige Beschränkung des öffentlichen Parkraums kann gewährleistet werden, dass Parkplätze tatsächlich den vorgesehenen Zielgruppen zur Verfügung stehen. Während Anwohner*innen die Tiefgaragen nutzen, fällt es Kund*innen sowie dem Lieferverkehr leichter, Parkplätze in der Nähe der Geschäfte zu finden.

Öffentlicher Personennahverkehr mit erster und letzter Meile

Um die erste und letzte Meile bequem zu bewältigen und auch in Zeiten schwächerer Verkehrsauslastung (zum Beispiel nachts) das öffentliche Verkehrsangebot effektiv zu verdichten, sollen verschiedene flexible Angebote  wie der Ridesharing-Dienst IsarTiger und Sharing-Angebote eingesetzt werden. Das macht den öffentlichen Personenverkehr attraktiver.

Stadt der kurzen Wege

In Freiham soll das Leitkonzept der "Stadt der kurzen Wege" konsequent verwirklicht werden. Das heißt: alltägliche Ziele wie der Weg zu Arbeit, Ausbildung, Schule, Kindergarten, zu Erholungsflächen und Freizeitangeboten lassen sich in kurzer Zeit erreichen, ohne dazu auf ein Auto angewiesen zu sein. Die wesentlichen Elemente einer Stadt der kurzen Wege sind eine kompakte Siedlungsstruktur, Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe, durchgängige Fuß- und Radwege sowie die attraktive Gestaltung der öffentlichen Räume.

Multimodal vernetzen und räumlich verknüpfen

Alle privaten und öffentlichen Mobilitätsmaßnahmen sind aufeinander abgestimmt, miteinander verknüpft und nicht auf die einzelnen Bauvorhaben bezogen. Das soll den Menschen in Freiham die Sicherheit geben, auch ohne eigenes Auto zurecht zu kommen. Die Landeshauptstadt München prüft hierbei auch weiterführende Möglichkeiten, wie etwa ein öffentliches Lastenfahrrad-Leihsystem. Die MVG-Radstationen sollen ebenfalls auf Freiham Nord ausgeweitet werden. Um der wachsenden Nachfrage nach E-Mobilität gerecht zu werden, soll eine flächendeckende Ladeinfrastruktur entstehen.

Über aktuelle Mobilitätsangebote informiert auch das Quartiersmanagament von Freiham unter www.freiham.de.

Zu allen größeren Planungsvorhaben gehört ein Verkehrskonzept, das auf einem umfassenden Verkehrsgutachten basiert. In diesem werden alle vorhandenen und künftigen Bauvorhaben im größeren Umfeld berücksichtigt. Auch für Freiham gibt es ein umfangreiches Verkehrskonzept.

Laut dem Verkehrsgutachten ist erst für den 2. Realisierungsabschnitt eine Anbindung von Freiham nach Aubing notwendig. Ein wesentliches Ziel ist es dabei, den Aubinger Ortskern (Ubostraße/Germeringer Weg) vom Verkehr zu entlasten.

Aktueller Stand der Planung

In einer Machbarkeitsstudie wurden verschiedene Varianten geprüft und bewertet. Sowohl die Bürgerschaft als auch der Bezirksausschuss und die Verwaltung sprachen sich dabei für jene Varianten aus, die den Verkehr künftig auf zwei Ästen führen und die beide den Dorfkern von Aubing entlasten. Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung hat deshalb am 16. Januar 2019 beschlossen, die Varianten 6 und 7 vertieft zu untersuchen.
Hier geht es zum Stadtratsbeschluss.

In der vertieften Untersuchung von Variante 6 geht es unter anderem um die technische Ausführung der Unterführung, die Straßenprofilierung und Straßenführung, die Anordnung der Fuß- und Radwege sowie die städtebauliche Neuordnung der Georg-Böhmer-Straße.

In Variante 7 wird zusätzlich die Lage der weiterführenden Straße nochmals geprüft und bewertet.

Die vertieften Untersuchungen der Varianten 6 und 7 wurden am 26. Januar 2022 öffentlich vorgestellt. Die Präsentationen aus der Veranstaltung sind im Bereich "Download Publikationen" zu finden.

Grün und Natur in Freiham

Ein Paar beim Picknick
Dagmar Schwelle

Hochwertige Grün- und Freiflächen sollen Freiham zu einem attraktiven Wohngebiet mit hohem Erholungswert machen. Herzstück ist ein großzügiger Landschaftspark. Dieser ist über Grünzüge mit der Umgebung vernetzt und soll auch den Menschen aus den umliegenden Stadtteilen zur Erholung dienen.

Grün- und Freiflächen im Wohngebiet Freiham Nord

  • Der 58 Hektar große Landschaftspark im Westen ist über eine Allee mit dem Gut Freiham, der Moosschwaige und der Aubinger Lohe verbunden. Die Freihamer Allee wird im Park fortgeführt. Um die Grünfläche nicht zu durchschneiden, führt die Zufahrt von der Autobahn über eine Landschaftsbrücke. Südlich der Bodenseestraße schließen sich Grün- und Ausgleichsflächen an, so dass ein insgesamt 130 Hektar großer Landschaftskorridor entsteht.
  • Das Freiham-Neuaubinger Grünband im Osten ist die Nahtstelle zwischen Freiham-Nord und der bestehenden Siedlung Neuaubing.
  • Von Osten nach Westen ausgerichtete Grünfinger verbinden die alten und neuen Wohngebiete sowie das Freiham-Neuaubinger Grünband mit dem Landschaftspark im Westen.
  • Innerhalb der Wohngebiete, im Sportpark und auf dem Schulcampus entstehen ebenfalls Plätze und Grünanlagen.
  • Privat nutzbare Freiflächen entstehen in Vorgärten und Innenhöfen, auf Dachgärten und Terrassen.
  • Außerdem sind Flächen für Urban Gardening vorgesehen.

Grün- und Freiflächen im Gewerbegebiet Freiham Süd

Um ausreichend Abstand zum Gut Freiham und seinen Alleen zu halten und den Eingriff in die Natur zu minimieren, ist das Gewerbegebiet kompakt und flächensparend geplant worden.

Das zentral gelegene Kieferwäldchen mit rasterförmig gepflanzten Kiefern und Eichen ist das markanteste der von Ost nach West verlaufenden Bänder. Die Bänder sind entweder Erschließungsstraßen, öffentliche Grünflächen oder Grünkorridore. Nördlich des Kiefernhains liegt ein 30 Meter breites Gräserband, in dem sich Schotterflächen mit Gräserfeldern abwechseln. Im nördlichsten Grünband wachsen säulenkronige Eichen. Sie betonen die Sicht vom zentralen Platz zum Schlossturm Freiham. Sowohl in dem Kieferwäldchen als auch im Gräserband verläuft ein Fuß- und Radweg. Im Norden werden die Gewerbeflächen durch Streuobstwiesen abgegrenzt, im Süden durch lichtes Feldgehölz.

Energieversorgung

Energiezentrale Freiham
Die Energiezentrale an der Bodenseestraße

Der neue Stadtteil Freiham setzt in energetischer Hinsicht Standards: Erdwärme und Sonnenenergie sollen den Bedarf an Strom und Wärme decken, der durch eine dichte, kompakte Bebauung ohnehin so gering wie möglich gehalten wird. Auch die benachbarte Siedlung Neuaubing soll davon profitieren.

Geothermie für alle

Mit der Geothermieanlage Freiham beheizen die Stadtwerke München seit 2016 den Stadtteil Freiham sowie benachbarte Viertel im Münchner Westen. Dort wird heißes Wasser mit 90 Grad Celsius aus 2.500 Metern Tiefe nach oben gepumpt.
Auf dem Praxisforum Geothermie.Bayern wurde die Anlage als effizienteste geothermische Wärmeanlage 2020 ausgezeichnet.

In München sind die Voraussetzungen für Geothermie sehr gut: Tief unter der Erdoberfläche befindet sich ein riesiger Vorrat an heißem Wasser, der relativ leicht angezapft werden kann. Dazu muss mit einer speziellen Technik aus der Erdöl- und Erdgasförderung bis zu 3.000 Meter tief in die Kalksteinschicht (Malm) gebohrt werden. Diese ist mit Spalten und Rissen durchzogen, die Hohlräume sind mit 80 bis 90 Grad heißem Wasser gefüllt. Das Besondere an der Geothermie: Sie ist nach menschlichen Maßstäben unerschöpflich, ständig verfügbar und unabhängig von Klima, Tages- oder Jahreszeit. Außerdem ist ihre Nutzung nahezu CO2-frei.

Energiegerechte Stadt Freiham

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Arbeiten in Freiham

Vier Menschen im Gemeinschaftsbüro.
Dagmar Schwelle
Arbeiten im Gemeinschaftsbüro

Südlich der Bodenstraße entsteht das Gewerbegebiet Freiham Süd für klassisches Gewerbe, Fachmärkte und Handwerksbetriebe. Hinzu kommt ein zehn Hektar großer Technologiepark. Insgesamt sollen etwa 7.500 Arbeitsplätze geschaffen werden. Das Areal umfasst - einschließlich Grün- und Ausgleichsflächen - 110 Hektar. Mit dem Standort soll die große Nachfrage an größeren Gewerbeflächen gedeckt werden.

Zweigeteilter Standort

Der Standort gliedert sich in zwei Teilgebiete. Sie sind durch ein 150 Meter breites Kieferwäldchen voneinander getrennt. Nördlich davon kommt höherwertiges Gewerbe unter. Die Gebäude dort sind kompakt und dicht gebaut. Südlich des Kieferwäldchens dominieren Handwerksbetriebe, Druckgewerbe und Metall verarbeitende Unternehmen, überwiegend in der klassischen Hallenstruktur.

Für große Fachmärkte stehen in Freiham Süd rund zehn Hektar zur Verfügung.

Das Stadtteilzentrum

Das Stadtteilzentrum  zwischen der Bodenseestraße und dem S-Bahnhof Freiham besteht aus vier Gebäuden. Dort entstehen neben Büroflächen auch Wohnungen sowie Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie, kulturelle und soziale Einrichtungen.

Gestaltungsleitfaden

Um für den Gewerbestandort über die Vorgaben im Bebauungsplan hinaus eine geordnete Entwicklung und einheitliche Gestaltung zu gewährleisten, hat die Stadt München einen Gestaltungsleitfaden  entwickelt. Es gibt ein Farbkonzept. Dächer mit einer Fläche von mehr als 100 Quadratmetern müssen begrünt werden. Werbeanlagen sollen zurückhaltend sein. Die Gebäudehöhen staffeln sich von Norden nach Süden und von Innen nach Außen von 16 auf 12 Meter.

Klang von Freiham - der Podcast zur Stadtplanung

Logo Hörerlebnis Freiham

Lebendige Stadtplanung als Hörerlebnis - unter diesem Motto hat der Künstler Horst Konietzny sieben Podcasts erstellt. Die Audioproduktion lässt Sie am größten Stadtentwicklungsprojekt in München unmittelbar teilhaben. Viele Akteure kommen zu Wort.

Chronologie

07/2022 Vorstellung Rahmenplanung 2. Realisierungsabschnitt, Stadtteilfest Freiham
10/2021 Beschluss Planung und Realisierung des Landschaftsparks in Abhängigkeit des Ausbaus der A99
02/2020 Aufstellungsbeschluss 2. Realisierungsabschnitt
02/2020 Mobilitätskonzept  Freiham beschlossen
09/2019 Inbetriebnahme Bildungscampus
07/2019 Stadtteilmanagement Freiham nimmt Arbeit auf
01/2019 Wettbewerb  für das Stadtteilzentrum Freiham Nord entschieden
01/2019 Beschluss  über die Varianten der Anbindung Aubing
01/2019 Verlängerung  der U5 nach Freiham beschlossen
06/2018 Fachkongress „Lernendes Freiham“, Sommerfest
04/2018 Wettbewerb für den 2. Realisierungsabschnitt Freiham Nord entschieden
11/2017 Stadtratsbeschluss zum Sportpark
06/2017 Realisierungswettbewerb für den Landschaftspark entschieden
03/2017 Eckdatenbeschluss 2. Realisierungsabschnitt Freiham Nord
2015 Satzungsbeschluss Bebauungsplan 2068 (1. Realisierungsabschnitt Freiham Nord)
07/2014 Fachkongress „München weiterbauen“
2014 Iconic Award des Deutschen Rats für Formgebung für das Markendesign Freiham im Bereich „Communication“
12/2013 Beschluss Rahmenplan 1. Realisierungsabschnitt Freiham Nord als Basis für den Bebauungsplan 2068
09/2013 Eröffnung S-Bahn-Halt Freiham
07/2013 Zukunftswerkstatt „Lamm in Freiham“ zu Zwischennutzungen wie dem Freiluftsupermarkt
2013 Bürgerbeteiligungen zur Gestaltung des Bildungscampus‘
2007 Planungsworkshop für das Strukturkonzept Freiham Nord

Wettbewerbe

Schulz und Schulz Architekten GmbH und RAINER SCHMIDT LANDSCHAFTSARCHITEKTEN GMBH

1. Preis

Schulz und Schulz Architekten GmbH, Leipzig
Rainer Schmitt Landschaftsarchitekten GmbH, München

LAUX Architekten GmbH | MAIER.NEUBERGER.ARCHITEKTEN GmbH / MAIER.NEUBERGER.BAUMANAGEMENT GmbH | GRABNERHUBER LIPP LANDSCHAFTSARCHITEKTEN STADTPLANER PartmbB

1. Preis

LAUX Architekten GmbH, München
Maier Neuberger Architekten GmbH/Maier Neuberger Baumanagement GmbH, München
grabner huber lipp landschaftsarchitekten und stadtplaner, Freising

kadawittfeldarchitektur

In der Unternehmenszentrale für Hoffmann SE sollen bis zu 1.250 Arbeitsplätze entstehen.

1. Preis

kadawittfeldarchitektur GmbH, Aachen
Auböck + Kárász Landschaftsarchitekten, Wien

Anerkennung Ideenteil

Burger Landschaftsarchitekten, München
Bogevischs buero, München
blauraum Architekten, Hamburg

ROSA-ALSCHER

Das Handelskonzept für das Stadtteilzentrum Freiham orientiert sich an innerstädtischen Vorbilden, nach dem Leitbild „Offenes Einkaufen“. Die Eingänge zu den Laden- und Handelsflächen sind zum öffentlichen Raum hin orientiert.

1. Preis

Störmer Murphy and Partners GbR, Hamburg
WES GmbH LandschaftsArchitektur, Hamburg

1. Preis
Hild und K Architekten BDA, München
Sergison Bates architects LLP, London
von Ballmoos Krucker Architekten AG, Zürich
Studio Vulkan Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich

2. Preis
Studio Wessendorf, Berlin
Atelier Loidl Landschaftsarchitekten Berlin GmbH, Berlin

3. Preis
03 Architekten GmbH, München
Studio B Landschaftsarchitektur, München

Die Stadibau GmbH möchte ein Gebäude für rund 200 Wohnungen, eine integrierte Kindertageseinrichtung und eine kleinere gewerbliche Einheit im Erdgeschoss errichten.

Zwei 1. Preisträger

AllesWirdGut Architektur ZT GmbH, München
toponauten landschaftsarchitekturGesellschaft mbH, Freising

MAIER.NEUBERGER.ARCHITEKTEN GmbH, München
stautner + schäf Landschaftsarchitekten und Stadtplaner Partnerschaft mbB

3. Preis:

wolf.sedat Architekten PartGmbB, Weikersheim,
baulinie Architekten, Gläser & Lehmann Architektenpartnerschaft, Ravensburg

Zwei 2. Preisträger

Maier Neuberger Architekten, München
Burger Landschaftsarchitekten Susanne Burger und Peter Kühn Partnerschaft, München

g.o.y.a. Ziviltechniker Ges.m.b.H, Wien
DnD Landschaftsplanung ZT KG, Wien

3. Preis

RRA Reiluf Ramstad Arkitekter, Oslo

03 Architekten GmbH, München, mit realgrün Landschaftsarchitekten Gesellschaft von Landschaftsarchitekten und Stadtplanern mbH, München

1. Preis

03 Architekten GmbH, München,
realgrün Landschaftsarchitekten Gesellschaft von Landschaftsarchitekten und Stadtplanern mbH, München

2. Preis

bogevischs buero architekten & stadtplaner Gmbh, München
lohrer hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner GmbH, München

3. Preis

Albert Wimmer ZT-GmbH, Wien
Martha Schwartz Partners Ltd., London

GEWOFAG

1. Preis

AllesWirdGut Architektur, Wien
DnD Landschaftsarchitekten, Wien

2. Preis

Adept, Kopenhagen
Latz + Partner LandschaftsArchitekten Stadtplaner, Kranzberg

3. Preis

Oever Zaaijer architectur en stedebouw, Amsterdam
morePlatz Architektur Stadtplanung, München
realgrün Landschaftsarchitekten, München

Zwei 2. Preisträger

Dressler Mayerhofer Rössler Architekten und Stadtplaner, München
Terra.nova Landschaftsarchitekten, München

Felix + Jonas Architekten, München
Mahl Gebhard Konzepte, Landschaftsarchitekten Stadtplaner, München

3. Preis

Bogevischs Buero Architekten & Stadtplaner GmbH, München
Grabner Huber Lipp Landschaftsarchitekten, Freising

Teil A: Stadtteilzentrum sowie Schul-und Sportzentrum

1. Preis
Ortner & Ortner Baukunst Gesellschaft von Architekten, Berlin
BSM Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung mbH, Berlin
Topotek 1 Gesellschaft von Landschaftsarchitekten, Berlin

2. Preis
Spengler Wiescholek Architekten Stadtplaner, Hamburg
terra.nova Landschaftsarchitektur, München

3. Preis 
Morpho-Logic Architektur und Stadtplanung, München
t17 Landschaftsarchitekten, München

Teil B: Wohnen und Quartierszentrum

1. Preis
west 8 urban design & landscape architecture, Rotterdam

2. Preis
Florian Krieger Architektur und Städtebau, Darmstadt
Lohrberg Stadtlandschaftsarchitektur, Stuttgart

3. Preis
Steidle Architekten, München / Mahl-Gebhard-Konzepte, München

Häufig gestellte Fragen

Freiham umfasst eine Fläche von zirka 350 Hektar. 110 Hektar entfallen auf Freiham Süd (Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 1916a), 190 Hektar auf Freiham Nord. Die restlichen 60 Hektar sind Flächen im Süden, zum Beispiel um das Gut Freiham oder entlang der Autobahn.

Freiham ist für etwa 25.000 Menschen konzipiert.

Die Planung für eine Stadtentwicklung in der Größenordnung von Freiham dauert Jahrzehnte. Währenddessen ändern sich durch unterschiedliche politische, wirtschaftliche und soziale Strömungen die Anforderungen an solche Planungen.

Während in Freiham zur Jahrtausendwende noch an eine Bebauung mit Einfamilienhäusern gedacht wurde, haben die explodierenden Grundstücks- und Mietpreise sowie die andauernde Wohnungsnot die Ziele an den neuen Stadtteil stark verändert. Zudem werden Planungen in verschiedenen Stufen immer wieder überarbeitet, zum Beispiel der Wettbewerb zum zweiten Realisierungsabschnitt: Dort können die ermittelten über 7.000 Bewohner*innen aufgrund von Abstandsflächen, Belichtung und Belüftung der Wohnungen sowie Anpassungen der Grundrisse an die Richtlinien des geförderten Wohnungsbaus wahrscheinlich nicht eins zu eins übernommen werden. Erst die verbindliche Bauleitplanung gibt eine erste verlässliche Zahl, die jedoch durch die Konkretisierung der Planung im Bauantragsverfahren nochmals von der Zahl im Bebauungsplan abweichen kann.

Zudem werden bei städtebaulichen Wettbewerben Gebiete nicht mit einer scharfen Grenze betrachtet, sondern immer auch mit Übergangszonen zur Nachbarschaft. So waren im Wettbewerbsumgriff des ersten Realisierungsabschnitts Flächen aus dem Bebauungsplan Freiham Süd und dem künftigen Landschaftspark enthalten. Im Wettbewerbsumgriff für den Landschaftspark waren ebenfalls Flächen des ersten und zweiten Realisierungsabschnitts enthalten und im zweiten Realisierungsabschnitt andersrum genauso. Diese Flächen würden damit doppelt gezählt, wenn man sie einfach addieren würde.

Alle Fertigstellungszahlen können heute nur Schätzzahlen sein. Sie können sich im laufenden Verfahren immer wieder ändern und müssen angepasst werden.

Der erste Realisierungsabschnitt Freiham Nord wird voraussichtlich 2026 fertig bebaut sein. Der zweite Realisierungsabschnitt ist in zwei Bauabschnitte geteilt. Der südliche Bauabschnitt ist 2020 parallel zur Rahmenplanung in das Bebauungsplanverfahren gestartet. Eine Umsetzung ist bis etwa 2030 geplant. Der nördliche Bereich des zweiten Realsierungsabschnitts wird aufgrund der Flächenverfügbarkeit wahrscheinlich erst nach 2028 in einem Bebauungsplanverfahren entwickelt, so dass eine Fertigstellung erst Mitte der 2030er Jahre denkbar ist.

Der neue Stadtteil Freiham soll möglichst alle Bevölkerungsschichten ansprechen und ein vielfältiges Wohnungsangebot für alle Einkommensgruppen bereitstellen. Deshalb wird ein bunter Mix (zirka 50 Prozent) aus gefördertem (Einkommensorientierte Förderung / EOF, München Modell), preisgedämpftem, freifinanziertem Mietwohnungsbau (Konzeptioneller Mietwohnungsbau / KMB) und freifinanzierten Wohnungen in vielfältigen Gebäudetypologien angeboten werden. Die Grundstücke werden nicht nach Höchstgebot vergeben, sondern über Konzeptausschreibungen an unterschiedliche Zielgruppen (Genossenschaften, Baugemeinschaften und Bauträger im Mietwohnungsbau). Hier finden Sie Wissenswertes zum geförderten Wohnungsbau.

Die freifinanzierten Wohnungsangebote finden Sie in den einschlägigen Anzeigenportalen. Bei Interesse an gemeinschaftsorientiertem Wohnen wenden Sie sich bitte an die  Mitbauzentrale München.

Die geförderten Wohnungen werden über die Internetplattform SOWON der Wohnungsvergabe der Stadt München angeboten.

Es planen und bauen neben der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Münchner Wohnen und der Wohnungsbaugesellschaft des Freistaats Stadibau folgende Genossenschaften: Kooperative Großstadt, München-West, Progeno, raumFAIR, Wagnis und Wogeno. Daneben gibt es auch mehrere frei Wohnungsbauunternehmen.

Als Privatperson haben Sie die Möglichkeit, als Teil einer Baugemeinschaft Wohneigentum zu erwerben. Ein Angebot von klassischen, freistehenden Einfamilienhäusern ist in Freiham nicht vorgesehen.

Entsprechende Informationen und Ansprechpartner finden Sie beim Kommunalreferat.

Freiham zählt zu den wichtigsten und größten Vorhaben der Münchner Stadtentwicklung. Über 25.000 Menschen werden hier einmal leben – so viele wie in den Städten Lindau, Starnberg oder Weilheim. Um von Beginn an ein offenes und lebendiges Stadtteilleben zu fördern, wurde die Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung mbH (MGS) mit der Aufgabe des Stadteilmanagements für Freiham beauftragt. Das Stadtteilmanagement  ist zentrale Anlaufstelle für die künftigen Bewohner*, Nachbarschaft und Fachöffentlichkeit.

Seit August 2021 ist der Interimssupermarkt als temporär Filiale an der Ecke Bodensee-/ Anton-Böck-Straße geöffnet. Der Discounter wird die Nahversorgung bis zur Eröffnung des Stadtteilzentrums übernehmen.

Später wird es in Freiham Nord wird es verschiedene Einkaufsmöglichkeiten geben: Im Stadtteilzentrum nördlich der Bodenseestraße sind auf 86.000 Quadratmeter Geschossfläche Einzelhandel, Gastronomie, Wohnen, Gewerbe-, Büro- und Hotelnutzungen geplant. Dabei werden nach dem Konzept des offenen Einkaufzentrums auf vier Gebäude verteilt in den Erdgeschosszonen und im ersten Obergeschoss bis zu 20.000 Quadratmeter Verkaufsfläche mit unterschiedlichen Angeboten entstehen. Nahversorgungsmärkte (wie Vollsortimenter, Discounter und Drogeriemärkte) werden ebenso Platz finden wie Fachgeschäfte. Insgesamt sind mindestens 15 Ladeneinheiten geplant, auch kleine Geschäfte wie eine Textilreinigung, ein Friseursalon, eine Änderungsschneiderei und ein Schuster. Für Gastronomie sind ebenfalls Flächen vorgehalten.

Das Quartierszentrum in der Mitte von Freiham Nord wird nach dem Stadtteilzentrum entwickelt. Auch hier sind Flächen zur Nahversorgung vorgesehen. Zudem soll es kleinere Ladeneinheiten in den Erdgeschosszonen geben.

Im zweiten Realisierungsabschnitt sind weitere Einrichtungen geplant.

Im gesamten ersten Realisierungsabschnitt sind 13 Kindertagesstätten mit bis zu 468 Krippen- und 975 Kindergartenplätzen vorgesehen. Eine aktuelle Übersicht bietet die Homepage des Stadtteilmanagements.

Seit 2019 ist der Bildungscampus Freiham in Betrieb. Eine Übersicht über alle Schulen und Schulformen gibt die Homepage des Stadtteilmanagements.

Freiham hat mit dem großen Sportpark, der zu Beginn des neuen Schuljahres 2020/2021 Betrieb gegangen ist, eine echte Attraktion bekommen. Dort gibt es:

  • zwei Dreifachhallen mit je 500 Tribünenplätzen
  • ein Schulschwimmbad
  • eine Gaststätte
  • eine Leichtathletikanlage für neun unterschiedliche Laufdisziplinen
  • eine multifunktionale Beach-Anlage
  • ein Maxi-Pitch
  • ein großer und zwei kleine Allwetterplätze
  • ein Hauptspielfeld
  • drei Kunstrasenplätze
  • ein Rasenplatz
  • mehrere Rasenbereiche ohne spezielle Nutzungsdefinition

Ein öffentlicher zugänglicher Parkbereich mit:

  • einer 800 Quadratmeter großen Skateranlage
  • Boule-Areas
  • einem Streetball-Platz
  • einer Open-Air-Fläche
  • Calisthenics-Geräten

Der Sportpark steht auch dem Vereins- und Breitensport zur Verfügung. Er ist im Sinne des Inklusionsgedankens gestaltet und ausgestattet, sodass es auch ein großes Angebot für Menschen mit Handicap gibt. Neben grünen Freiflächen und Wegen wurden auch zahlreiche Sitzbänke, Holzplateaus sowie Fahrradabstellplätze errichtet. Die Münchner Volkshochschule hat im südlichen Bereich von Freiham Nord ebenfalls einen Standort.

Im Baubereich WA 7 wird es neben einer Stadtteilbibliothek auch ein Stadtteilkulturzentrum geben. Zudem sind in dem Gebäude das Kinder-, Familien- und Gesundheitsberatungszentrum und ein Bildungslokal geplant.

Bis der neue Stadtteil gebaut ist, wird es in Freiham unterschiedliche Zwischennutzungen geben. Die noch freien Flächen, die als „Initialräume“ für den Stadtteilaufbau genutzt werden sollen, laden unter anderem zu landschaftlichen Nutzungen, aber auch zu Events ein. Das Stadtteilmanagement hat ein sogenanntes Ergeschosskataster und vermittelt zwischen Raumangebot und Raumnachfrage.

Zu allen größeren Planungsvorhaben gehört ein Verkehrskonzept, das auf einem umfassenden Verkehrsgutachten basiert. In diesem werden alle vorhandenen und künftigen Bauvorhaben im größeren Umfeld berücksichtigt.

Auch der Planung von Freiham ist ein umfangreiches Verkehrskonzept zugrunde gelegt worden. Der Stadtteil und seine Einrichtungen wurden so gestaltet, dass weitestgehend auf das Auto verzichtet werden kann und die Nahmobilität gefördert wird. Außerdem gibt es Mobilitätsstationen, Car-Sharing-Standorte und Radschnellwege. Das Verkehrsgutachten wird laufend aktualisiert.

Laut dem Verkehrsgutachten ist für den ersten Realisierungsabschnitt noch keine verkehrliche Anbindung von Freiham nach Aubing notwendig. Um die aus dem zweiten Realisierungsabschnitt resultierenden Verkehre bewältigen zu können, ist eine solche Anbindung jedoch erforderlich. Ein wesentliches Ziel ist dabei, den Aubinger Ortskern (Ubostraße/Germeringer Weg) vom Verkehr zu entlasten.

Eine Machbarkeitsstudie ist keine rechtsverbindliche Planung. Sie prüft zunächst aufgrund der vorhandenen Rahmenbedingungen und der Prognosen für die Zukunft, ob, in welchem Umfang, mit welchen Mitteln und Risiken und in welchem Zeitraum ein Projekt realisiert werden kann.

Der Verkehr soll künftig auf zwei Ästen (1. Verkehrsast – Fahrtrichtung Wildenrother Straße, 2. Verkehrsast – Fahrtrichtung Georg-Böhmer-Straße) geführt werden. Voraussetzung ist die Sperrung des Germeringer Wegs nördlich der Georg-Böhmer-Straße, um möglichst viel Durchgangsverkehr vom Ortskern Aubing fernzuhalten.

Die am 16. Januar 2019 vom Stadtrat einstimmig beschlossenen Varianten 6 und 7 haben den großen Vorteil, dass sowohl der Dorfkern Aubing als auch die Altostraße entlastet werden und die Georg-Böhmer-Straße eine deutliche Aufwertung inklusive eines Bahnhofvorplatzes erhält. Hier geht es zum Stadtratsbeschluss.

Die Georg-Böhmer-Straße wird dabei nicht mehrstreifig ausgebaut. Die vorhandenen Fahrstreifen werden auf die übliche Fahrbahnbreite angepasst und mit Geh- und Radwegen versehen.

Die Entscheidung liegt letztlich beim Stadtrat. Die Bürgerinnen und Bürger werden in einer Informationsveranstaltung über die Ergebnisse informiert und können nochmals Anregungen geben. Die Veranstaltung wird dokumentiert und dem Stadtratsbeschluss mit Entscheidungsempfehlung beigefügt. Der Beschluss wird dem örtlichen Bezirksausschuss 22 Aubing-Lochhausen-Langwied zur Stellungnahme zugesendet und anschließend im Stadtrat der Landeshauptstadt München behandelt.

Im Januar 2019 hat der Stadtrat die Verlängerung der U-Bahn-Linie 5 West nach Freiham beschlossen. Vor einem Bau der U-Bahn nach Freiham muss zuerst die Strecke vom Laimer Platz bis zum Pasinger Bahnhof mit drei neuen U-Bahnhöfen errichtet werden (Baubeginn: voraussichtlich 2022, Bauzeit: sechs bis acht Jahre). Parallel wird für die Strecke nach Freiham (Länge: zirka 4,5 Kilometer) die Planung erarbeitet; erste unterirdische Vorhaltemaßnahmen für die U-Bahn werden eingebaut. Mit einer Inbetriebnahme der U-Bahn ist somit erst zwischen 2035 und 2040 zu rechnen.

Die U-Bahnhaltestelle in Freiham wird im Bereich des Quartierszentrums in Freiham Nord liegen.

Neben den bereits bestehenden S-Bahn-Haltepunkten wird das neue Stadtquartier durch ein lokales Buskonzept und mindestens eine Schnellbuslinie an den öffentlichen Nahverkehr angebunden werden.

Freiham ist mit zwei S-Bahnhaltestellen (Freiham und Aubing) an das Netz des öffentlichen Personennahverkehrs angebunden. Die S8 zwischen Flughafen München und Herrsching hat 2013 den S-Bahnhaltepunkt Freiham hinzubekommen. Dieser liegt im südlichen Bereich des Stadtteilzentrums, zwischen Gewerbegebiet und Bodenseestraße.

Der zweite gut erreichbare S-Bahnhaltepunkt Aubing liegt nördlich von Freiham und liegt auf der S-Bahnlinie 4 Ebersberg-Geltendorf. Die Deutsche Bahn AG plant derzeit den dreigleisigen Ausbau zwischen Pasing und Eichenau, um die Kapazitäten zu erhöhen und den bereits lange geforderten barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Aubing umzusetzen. Aufgrund des dritten Gleises muss der höhengleiche Bahnübergang im Bereich Germeringer Weg zugunsten einer Unterführung umgebaut werden. Die Planung für den dreigleisigen Ausbau befindet sich derzeit im Stadium der Vorplanung. Hier informiert die Deutsche Bahn Netze AG über ihre Maßnahmen in der Region München.

Ja, es wird neben der S- und U-Bahn-Verbindung in West-Ost-Richtung eine Bus-Feinerschließung des neuen Stadtteils in Nord-Süd-Richtung geben. Das Erschließungskonzept für den Busverkehr wird im Zuge der Besiedelung von Freiham in den kommenden Jahren sukzessive erweitert.

Zudem soll es einen Busbahnhof am S-Bahnhof Freiham geben.

  • Referat für Stadtplanung und Bauordnung

    Stadtplanung

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