
Wohnungsmarktbeobachtung
Instrumente
Die Beobachtung des Wohnungsmarktes ist eine wichtige Grundlage für die Aufgaben des Referats für Stadtplanung und Bauordnung. Dafür stehen mehrere Instrumente bereit, die regelmäßig fortgeschrieben werden: der Bericht zur Wohnungssituation, das Wohnungsmarktbarometer, die Expertenbefragung, der Wohnungsbauatlas und die kleinräumigen Strukturdaten.
Die Erkenntnisse zur Entwicklung des Münchner Wohnungsmarktes ermöglichen es, Handlungsempfehlungen für die Kommunalpolitik abzuleiten. Sie sind schon immer in die Argumentation Münchens und des Deutschen Städtetags eingeflossen, wenn es darum ging, Bund und Freistaat zu gesetzlichen Regelungen und Fördermöglichkeiten zu bewegen, mit denen bezahlbarer Wohnraum geschaffen oder gesichert werden kann. Dieses Ziel verfolgt die Landeshauptstadt München bereits seit Jahrzehnten mit höchstem Engagement: Sie hat die finanziellen Mittel für den geförderten Wohnungsbau immer wieder erhöht, zuletzt mit dem wohnungspolitischen Handlungsprogramm "Wohnen in München VI". Außerdem wurden Instrumente für bezahlbaren Wohnraum eingeführt, wie die Sozialgerechte Bodennutzung (SoBoN) oder der Konzeptionelle Mietwohnungsbau (KMB). Mit der SoBoN wurde von 1994 bis 2019 Baurecht für 15.170 geförderte Wohnungen geschaffen, der KMB verhindert preistreibende Bieterwettbewerbe bei der Vergabe städtischer Grundstücke.
Expertenbefragung zum Wohnungsmarkt
Alle zwei Jahre befragt die Landeshauptstadt München (seit 2003 das Referat für Stadtplanung und Bauordnung) Expertinnen und Experten, wie sie die Situation und die Entwicklungstendenzen auf dem Wohnungsmarkt in München und dem Umland einschätzen.
Zu den Befragten gehören Wohnungsunternehmen, Bauträger, Banken, Genossenschaften, Verbände sowie Marktforschungsunternehmen und der Gutachterausschuss. Der Bericht enthält die Befragungsergebnisse und Diskussionsbeiträge aus einem Round-Table-Gespräch mit der Stadtbaurätin.
Bericht zur Wohnungssituation
Der Bericht zur Wohnungssituation in München erscheint alle zwei Jahre. Er ist eine Zusammenfassung der wichtigsten Entwicklungen am Wohnungs- und Immobilienmarkt in München.
Dabei werden die Themen Wohnungsangebot und -nachfrage, Immobilienpreise und Mieten, sozialer Wohnungsbau und Förderprogramme vertieft behandelt.
Kleinräumige Strukturdaten für die Stadtbezirke
Die Broschüre enthält kleinräumige Kennzahlen der Angebots- und Nachfrageseite, wie zum Beispiel Informationen über den Gebäude- und Wohnungsbestand sowie Haushaltsstrukturen und durchschnittliche Angebotsmieten.
Die Ergebnisdarstellung erfolgt für jeden Stadtbezirk steckbriefartig in Form von Tabellen, Grafiken und Karten. Auf diese Weise lässt sich relativ mühelos und schnell erfassen, wie ein bestimmter Stadtbezirk im Vergleich zur Landeshauptstadt München und den übrigen Stadtbezirken strukturiert ist.
Wohnungsmarktbarometer
Seit 1995 wertet das Referat für Stadtplanung und Bauordnung die Mietannoncen der Süddeutschen Zeitung und seit 2017 die Miet- und Kaufanzeigen des Online-Portals Immobilienscout24 aus.
Obwohl Mietangebote tendenziell eher den oberen Rand des Mietengeschehens wiedergeben, können sie in der Zeitreihe doch als aussagekräftige Frühindikatoren für die Wohnungsmarktentwicklung in München gelten. In die Analyse einbezogen werden Wohnungen ab 20 Quadratmeter Größe in sämtlichen Lagen.
Wohnungsmarktdaten
Seit 2011 gibt das Referat für Stadtplanung und Bauordnung jährlich alle wohnungsmarktrelevanten Daten komprimiert in einem Faltblatt heraus.
Darin erscheinen unter anderem aktuelle Zahlen zum Wohnungsbestand, zum geförderten Wohnungsbau, zur Baurechtsschaffung, -genehmigung und -fertigstellung sowie die Immobilien- und Mietpreise und eine kurze Einschätzung zur Entwicklung des Wohnungsmarktes.
Wohnungsbauatlas
Im „Wohnungsbauatlas für München und die Region“ werden die Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt für die Jahre 2012 bis 2016 auf drei räumlichen Ebenen dargestellt: für die Landeshauptstadt München, die Region München und die Metropolregion München.
Anhand von Karten und erklärenden Texten wird ein Überblick über die Bestands- und Fertigstellungszahlen innerhalb dieses Fünfjahreszeitraums gegeben.