St. Martin in München: So wird der Martinstag 2020 gefeiert

Martinstag am 11. November: Martinsfeiern trotz Corona
Rund um den Martinstag am 11.11. feiern die Münchner Christen den Heiligen Martin: In diesem Jahr müssen wegen Corona die großen Laternenumzüge ausfallen - dennoch gibt es Martinsfeiern und Gottesdienste für Kinder. Was es mit dem Brauch auf sich hat, erfahrt Ihr hier.
Martinsfeiern in den katholischen Pfarreien
Das Erzbistum München und Freising begeht den St. Martins-Tag trotz Corona - mit Martinsfeiern und Martinsspielen in Pfarreien, Kitas und Kirchen erinnern die Katholiken an den Heiligen, der mit den Armen teilte. Die traditionellen großen Laternenumzüge in München und Freising müssen aber leider entfallen.
In München gibt es Martinsfeiern mit Gottesdiensten am 11.11.2020 u.a. in
- St. Maximilian (Auenstraße 1, Ludwigvorstadt) ab 17 Uhr
- St. Michael (Neuhauser Str. 6, Altstadt) ab 17 Uhr (begrenzte Teilnehmerzahl, rechtzeitig kommen!)
- St. Sylvester/St.Ursula (Biedersteiner Straße 1a bzw. Kaiserplatz 1, Schwabing) ab 17 Uhr (ohne Umzug und Martinsspiel), Anmeldung erforderlich
Es gilt Maskenpflicht, und Ihr müsst Abstand halten. Weitere Martinsfeiern und Messen findet Ihr in der Suche unter www.erzbistum-muenchen.de/gottesdienste-veranstaltungen. Für einige Martinsfeiern müsst Ihr Euch vorher anmelden. Das Erzbistum bittet, sich vorab zu informieren, ob Veranstaltungen ggf. verschoben werden oder ausfallen.
Speziell für Kindertagesstätten hat das Kinderpastoral eine Martinsandacht veröffentlicht, die findet Ihr unter www.erzbistum-muenchen.de/kinderpastoral
Martinsfeiern der evangelischen Kirche
Auch die evangelische Kirche bietet in München einige Martinsfeiern und Umzüge an: In der Schwabinger Erlöserkirche findet am 11.11.2020 ab 17 Uhr eine Martinsfeier statt. Hierfür ist eine Anmeldung nötig über Pfarrerin Steck (steck@erloeserkirche.de).
Corona: Lockdown-Verlängerung bis mindestens 7. März
Veranstaltungen jeder Art bleiben weiterhin untersagt.
Warum wird St. Martin gefeiert?

Die Legende: Martin, der im vierten Jahrhundert Soldat bei der gallischen Armee war, teilte eines Tages seinen Mantel mit seinem Schwert und schenkte die eine Hälfte einem frierenden Bettler. Im Traum erschien Martin in der folgenden Nacht Jesus Christus, der den Mantel trug und den Engeln verkündete: „Martinus hat mich mit diesem Mantel bekleidet.“
Martin als Bischof: Nachdem er die Armee verlassen hatte, wurde Martin um 372 zum Bischof von Tours, der Nachbardiözese von Poitiers im heutigen Frankreich, gewählt. Da er das Amt zunächst nicht annehmen wollte, versteckte Martin sich in einem Gänsestall. Nur das Schnattern der Tiere verriet ihn schließlich. Als Bischof kümmerte er sich fast 30 Jahre lang um die Armen und um die Verkündigung des Evangeliums in den ländlichen Gebieten seiner Diözese.
Martinsfeiern am 11.11.: In Erinnerung an das Ereignis veranstalten Kindergärten, Schulen und Pfarreien eigentlich jedes Jahr am 11. November Martinsumzüge, bei denen Kinder singend und mit bunten Laternen in der Hand durch die Dunkelheit wandern. Häufig werden sie begleitet von einem Soldaten mit rotem Mantel auf einem Schimmel, der den Heiligen Martin darstellt. Wegen Corona fallen aber viele Martinsfeiern heuer aus.
Auch die Gans gehört zum Brauchtum des Martinstags dazu: Serviert wird sie traditionell mit Blaukraut und Knödel.