Ausstellung der Sammlung Goetz im Lovecraft

Nathalie Djurberg & Hans Berg. The Experiment

Die Sammlung Goetz hat einen neuen Ausstellungsort mitten in München. Im ehemaligen Kaufhof am Stachus – dem Zwischennutzungsprojekt Lovecraft – bespielt sie ab 9.9.2023 eine Fläche von circa 2000 qm im Untergeschoss als temporäres Ausweichquartier für das wegen Sanierung geschlossene Ausstellungsgebäude in Oberföhring.

Den Start macht das Künstlerduo Nathalie Djurberg & Hans Berg mit der raumgreifenden Multimediainstallation The Experiment, die bis 28.4.2024 zu sehen ist.

Thomas Dashuber

The Experiment: Das könnt ihr in der Ausstellung sehen und erleben

Die Arbeit besteht aus einem surreal anmutenden Garten mit mehr als hundert überlebensgroßen Pflanzen, die Nathalie Djurberg aus verschiedenen Kunststoffen, Pappen und Draht geformt hat. Inmitten dieser wundersamen Pflanzenwelt werden mit Greed, Forest und Cave drei Stop-Motion-Filme präsentiert, in denen die Künstlerin Puppen aus Plastilin und Stoff in surrealen, humorvollen, aber auch beängstigenden Geschichten zum Leben erweckt. Die Musik zu den Filmen komponierte Hans Berg, der damit die Charaktere begleitet und die Handlung vorantreibt.

Stop-Motion-Filme: Greed, Forest und Cave

In Greed treiben drei lüsterne kirchliche Würdenträger ihr Unwesen mit einer nackten, ihnen schutzlos ausgelieferten Frau. Wiederkehrendes Element in den Filmen sind tierartige Geschöpfe, die ihren animalischen Trieben freien Lauf lassen. In Forest, dem zweiten Teil der Trilogie, handelt es sich jedoch um Pflanzen. In diesem Film verirren sich eine junge Frau und ihr Begleiter in einem düsteren Märchenwald. Aber der Feind ist nicht immer das andere, sondern befindet sich auch ein Stück weit im Menschen selbst. In Cave, dem dritten Videofilm von The Experiment, ist eine Frau in einem absurden Kampf mit sich selbst verstrickt. Die Grenzen zwischen Opfer und Täter scheinen sich hier endgültig aufzulösen.

Ausstellung bei der Biennale in Venedig ausgezeichnet

Die Multimediainstallation The Experiment entstand 2009 für die Biennale in Venedig, wurde mit dem Silbernen Löwen für die besten Nachwuchskünstler*innen ausgezeichnet und machte das Künstlerduo schlagartig bekannt. „Es war das erste Mal, dass wir auf diese Weise an einem Projekt gearbeitet haben,“ berichtet Nathalie Djurberg: „Aus dem Wunsch, nur ein paar Skulpturen und Videoarbeiten zu machen, wurde schließlich ein größeres Projekt, sodass wir gar nicht mehr aufhören konnten, weil jede Blüte eine andere Blüte brauchte und das Scheitern in der Produktion so unwiderstehlich und zugleich erlaubt war.“ Die Betrachter*innen fühlen sich wie Alice im Wunderland, wenn sie an den weit geöffneten, feucht glänzenden Blütenkelchen und einem Dickicht aus Schlingpflanzen vorbeiwandern.

Ausstellungs-Infos auf einen Blick

  • Wo? Lovecraft, Karlsplatz 21-24 (ehemaliger Kaufhof am Stachus)
  • Wann? 9.9.23 - 28.4.2024; Öffnungszeiten: Fr 8.9. 17-21h | Sa, 9.9. 12-21h | So, 10.9. 12-19h | nach dem Eröffnungswochenende Di-So 12-18h, Fr bis 20h
  • Eintritt: Am Eröffnungswochenende frei, danach 5 Euro / ermäßigt 3 Euro

Zwischennutzungsprojekt Lovecraft: Ein spannender Ausstellungsort

Die Sammlung Goetz hat The Experiment bereits in ihrem Ausstellungsgebäude im Base103 gezeigt. Mit der Präsentation im ehemaligen Kaufhof zeigt sie nun die Multimediainstallation an einem ungewöhnlichen Ort ohne museale Infrastruktur. Passend zum Titel der Arbeit, handelt es sich um ein Experiment, das Risiken birgt, aber auch die Chance eröffnet, die Multimediainstallation im Zusammenspiel mit dem besonderen Ort zu erleben und damit ein neues Publikum für Kunst zu begeistern.

Hans Berg über die Location im Kaufhaus

„Die Architektur und das Design des Kaufhauses sind weit vom klassischen Galerie- oder Kunstraum entfernt,“ sagt Hans Berg: „Das finden wir sehr spannend, weil es die Arbeiten in einen ganz anderen Kontext stellt – einem unwirtlichen, heruntergekommenen und verlassenen Ort, der meiner Meinung nach das Gefühl des Verfalls und der Vergänglichkeit der Skulpturen noch verstärkt. Sie scheinen an diesem vergessenen Ort gewachsen zu sein, an dem sich schon lange niemand mehr aufgehalten hat; wenn wir nicht hinsehen, geschehen seltsame Dinge, die wir nicht kontrollieren können. Das könnte zumindest unsere Angst oder unsere Hoffnung sein – je nachdem, wie man den Ort empfindet.“

In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen

Dieser Beitrag wird vom Kulturreferat der LHM gefördert.

Termine

Fr., 22. September 2023

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Sa., 23. September 2023

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So., 24. September 2023

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Di., 26. September 2023

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