
Fischer-Vroni
Wiesn: Festzelte | LudwigsvorstadtFischer-Vroni
Wirtsbudenstr.80336 München
Steckerlfisch, Störche und gemütliche Rustikalität
Wer auf dem Oktoberfest neben Wiesnhendl, Brezn und Co auch mal etwas anderes genießen möchte, für den ist das traditionsreiche Zelt der Fischer-Vroni genau das Richtige. Hier gibt es, neben den üblichen Wiesnschmankerln, zahlreiche Fischgerichte. Und natürlich den original bayerischen Steckerlfisch. Das im Inneren rustikal-gemütlich gestaltete Festzelt, in dem es nicht ganz so laut zugeht wie in den großen Bierzelten, hat ein markantes Merkmal auf dem Dachgiebel: ein Storchennest.

Die Tradition der Fischer Vroni geht bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhundert zurück. 1914 gründete Münchens erster Fischgroßhändler, Karl Winter, seine Firma "Fisch Winter KG". Es folgten die Eröffnung eines Ladengeschäfts in Sendling und schließlich der Verkauf von gegrillten Steckerlfischen auf dem Oktoberfest - damals eine echte Neuheit, die bei den Wiesnbesuchern sofort heiß begehrt war. Seinen Namen hat das Festzelt von Winters Frau Philippine, die im Münchner Raum als die "Fischer Vroni" bekannt war.

Fast ein halbes Jahrhundert verkauften die Wiesnwirtinnen Eva Stadtmüller und Anita Schmid auf der Münchner Wiesn Fische. Anfang der 2000er Jahre verstarben die beiden Schwestern innerhalb kurzer Zeit. Damit ging eine Ära zu Ende, die seitdem Hans Stadtmüller, der Sohn von Eva Stadtmüller, als Wiesn-Wirt fortführt.
Bilder aus dem Fischer-Vroni-Zelt
Fischer-Vroni - auf einen Blick

- Festwirte: Johann und Silvia Stadtmüller
- Auf der Wiesn seit: 1904
- Sitzplätze innen: 3.162
- Sitzplätze außen: 700
- Brauerei: Augustiner Bräu
- Musik: Sepp Folger und seine "Münchner Musikanten"
- Kontaktdaten für Reservierungen
Video: Zeltstimmung in der Fischer Vroni
Essen und Trinken in der Fischer-Vroni
Während Lachsforelle, Makrele oder Saibling auf Stöcken aufgespießt in einer 15 Meter langen Reihe gegrillt werden, können die Wiesnbesucher in aller Ruhe ein kühles Augustiner trinken. Das Bier wird noch aus dem Holzfass ausgeschenkt. Zudem gibt es aber auch schmackhafte Fleischgerichte. Wer gut speisen möchte, ist bei der Fischer Vroni bestens aufgehoben. Und übrigens: Die Fisch-Schmankerl sind auch im Straßenverkauf zu haben.
Stimmung im Zelt

Für die Stimmung in dem kleinen Zelt sorgt die Kapelle Sepp Folger, die vor allem am Abend und am Wochenende die Gäste zum Feiern und Tanzen bringt. Zu den 3.162 Plätzen im Zelt kommen noch einmal 700 im Biergarten. Für Raucher befindet sich an der Ostseite ein regengeschützter Außenbereich. Skurril: Am letzten Wiesnabend wird das allerletzte Bier in vertauschten Rollen serviert - da marschieren die Frauen in Lederhosen und die Männer im Dirndl auf.
Mon-Gay
Seit einigen Jahren hat sich am zweiten Wiesn-Montag eingebürgert, dass das Zelt von Schwulen und Lesben besetzt wird. Diese Tradition geht zurück auf den inzwischen verstorbenen schwulen Wirt der Bar Prosecco, der einfach einige Tische für seine Gäste reservierte. Kurzerhand schlossen sich auch viele andere Schwule und Lesben an. Inzwischen ist dieser Termin ein Selbstläufer, so dass man rechtzeitig erscheinen muss, um mitfeiern zu können.