„Evangelischer Dom" am Isarufer mit langer Geschichte

St. Lukas im Lehel: Infos, Geschichte und Bedeutung der Kirche

Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Lukas am Isarufer, kurz Lukaskirche genannt, zählt zu Münchens eindrucksvollsten Kirchenbauten. Ab April 2024 wird der große Innenraum des „evangelischen Doms von München" saniert und bleibt geschlossen. Die Gemeinde feiert ihre Gottesdienste währenddessen in St. Jakob am Anger.

Adresse und Öffnungszeiten

Mariannenplatz 3 , 80538 München

St. Lukas im Lehel
Leonid Andronov / Shutterstock.com

Umzugsgottesdienst am Sonntag, 21. April

Der letzte Gottesdienst vor dem zweijährigen Umbau des Innenraums von St. Lukas findet am 21. April um 10 Uhr statt. Anschließend pilgern die Pfarrer*innen, der Chor und die Besucher*innen der Messe zu Fuß zur katholischen Kirche St. Jakob am Anger auf dem Jakobsplatz und zelebrieren ein Abendmahl. In der Kirche der Armen Schulschwestern findet die evangelische Gemeinde ihre vorübergehende ökumenische Heimat für die Gottesdienste.

St. Lukas wird für geplante 15 Millionen Euro innen renoviert und auf den neuesten technischen Stand gebracht. Durch das Hauptportal kann man den Baufortschritt verfolgen und einen Blick ins Innere werfen. Das Kirchengeläut wird weiterhin erklingen und auch die Bienen auf dem Glockenturm sammeln weiter Honig.

Kurz und knapp: Die wichtigsten Infos zur Lukaskirche

Die prominente Lage am westlichen Isarufer zwischen Ludwigsbrücke und Maximiliansbrücke und ihre beeindruckende Architektur verleihen St. Lukas eine städtebauliche Dominanz. Sie gilt als einzige fast vollständig erhaltene evangelische Kirche des Historismus in München und ist aus mehreren Gründen einen Besuch wert:

  • Die Kuppel von St. Lukas ist 64 Meter hoch; im Innenraum finden fast 1.500 Besucher Platz.
  • Eigentlich liegt die Kirche am Mariannenplatz im Lehel, der Haupteingang befindet sich aber direkt am Isar-Radweg am westlichen Isarufer.
  • Das Hochaltarbild von Gustav Adolf Goldberg zeigt die Grablegung Christi
  • Regelmäßig finden Kirchenmusikkonzerte und andere kulturelle Veranstaltungen statt.
Die Lukaskirche am Isarufer
amyrxa / Shutterstock.com

Geschichte von St. Lukas: Vom Krieg kaum getroffen

Die Lukaskirche wurde zwischen 1893 und 1896 nach Plänen von Albert Schmidt gebaut. Sie war nach St. Matthäus und St. Markus die dritte evangelisch-lutherische Pfarrkirche in München - und sollte die Platzprobleme der stark gewachsenen evangelischen Gemeinde lösen. Dem Bau waren lange Debatten um die Lage der Kirche vorausgegangen - die in der Sorge des bayerischen Herrscherhauses um die Vormachtstellung der katholischen Kirche in München begründet waren.

Den Zweiten Weltkrieg erlebte St. Lukas ohne größere Zerstörungen und gilt deshalb heute als einzig weitgehend erhaltene evangelische Kirche aus der Zeit des Historismus.

Die Lukaskirche von innen
Ivakoleva / Shutterstock.com

Das könnte euch auch interessieren

Auf einen Blick

St. Lukas

Mariannenplatz 3
80538 München

Tel: +4989221762