Archäologische Staatssammlung: Wiedereröffnung im April 2024

Archäologische Staatssammlung München: Infos und Tipps zum Museum

Eine Reise zurück in die Vergangenheit der menschlichen Existenz: Nach mehreren Jahren der Sanierung wird die Archäologische Staatssammlung wiedereröffnet. Ab dem 17. April ist das Museum wieder für Publikum zugänglich und präsentiert euch seine Exponate zu 120.000 Jahren bayerischer Siedlungsgeschichte.

Adresse und Öffnungszeiten

Lerchenfeldstr. 2 , 80538 München

Archäologische Staatssammlung München
ASM, Stefanie Friedrich

Warum lohnt sich ein Besuch in der Archäologischen Staatssammlung?

Stierschlüssel-Figur
Archäologische Staatssammlung, Stefanie Friedrich

Nach etwa acht Jahren Bauzeit erstrahlt das Museum nun ab 17. April in neuem Glanz: Im Zuge der Generalsanierung wurden nicht nur die Bestandsgebäude umgebaut, sondern auch ein neuer unterirdischer Sonderausstellungsraum errichtet.

Was ist geboten? Die Archäologische Staatssammlung ist in fünf Abteilungen untergliedert: Vorgeschichte, Römerzeit, Mittelalter und Neuzeit, die Mittelmeersammlung und Numismatik. Beginnend mit dem Erscheinen der ersten Menschen bis hin zu Karl dem Großen, erzählen verschiedenste Fundstücke und Überreste von Leben und Alltag der Menschen. Zu den Ausstellungshighlights gehören Figuren aus der Alt- und Jungsteinzeit, antike Grabausstattungen, sowie keltischen Münzschätze und die Werke der keltischen Kleinkunst.

Was ist das Besondere? Digitale Erlebnisse, Klanginstallationen und Hands-on-Stationen laden kleine wie große Museumsgäste zum spielerischen Entdecken mit allen Sinnen ein. Wechselnde Sonderausstellungen in Kooperation mit anderen Museen sind ab Herbst 2024 eingeplant und legen den Fokus auf einzelne Epochen oder besondere Kunstgattungen.

Archäologische Staatsammlung: Die wichtigsten Infos auf einen Blick

Brandneues Ausstellungs-Konzept: Taucht ein in die Welt der Archäologie

Künftig gibt die Ausstellung in der Archäologischen Staatssammlung mit zwei Rundgängen einen Einblick in die Welt der Archäologie, in jeweils fünf individuell gestalteten Themenräumen. Die Besonderheit: Beide Rundgänge sind barrierefrei unabhängig voneinander begehbar.

  • Rundgang 1 entführt den Museumsgast ins Archäologische Terrain, eine Welt voller Abenteuer: Hier gibt das Museum einen Einblick in die bayerische Grabungslandschaft und in die Arbeit der Archäologinnen und Archäologen. Zusammenhänge zwischen Mensch  und Natur werden deutlich und das Publikum kann die Archäologie als moderne, interdisziplinäre Wissenschaft entdecken. Sozioökonomische Zusammenhänge und gesellschaftliche Entwicklungen im Laufe der Geschichte werden deutlich.
  • Rundgang 2 hingegen besticht durch ihre Fülle: Eine Vielzahl an Exponaten aus unterschiedlichen Epochen verdeutlicht die umfangreichen Bestände des sammlungszentrierten Museums und entführt den Museumsgast gleichsam in ein begehbares Archiv. Highlightobjekte aus den unterschiedlichen Abteilungen des Hauses (Vor- und Frühgeschichte, Mittelalter/Neuzeit, Römerzeit, Mittelmeer und Vorderer Orient sowie Numismatik) werden vorgestellt, die Geschichten dahinter auf vielfältige Weise inszeniert und präsentiert.

Mehr als 15.000 Objekte wurden in die neue Dauerausstellung eingebracht. Einige davon werden künftig im Wechselsystem ausgetauscht werden, so dass alle die Möglichkeit haben, immer wieder neue Objekte zu Gesicht zu bekommen.

Barrierefreiheit und Angebote für Menschen mit Behinderung

Barrierefreie Zugänge schaffen eine offene, inklusive und integrative Atmosphäre. Nicht nur als Lernort, sondern vor allem als Ort der Begegnung soll das Museum für alle zugänglich sein und zum Verweilen einladen.

Architektur: Das neu gestaltete Museumsgebäude

Der Entwurf für die neue Archäologische Staatssammlung nach der Sanierung durch Nieto Sobejano Arquitectos Madrid, Berlin
©nieto sobejano arquitectos, Madrid, Berlin
Der Entwurf für die neue Archäologische Staatssammlung nach der Sanierung durch Nieto Sobejano Arquitectos Madrid, Berlin

Ursprünglich von den Architekten Helmut von Werz, Johann-Christoph Ottow, Erhard Bachmann und Michel Marx in den 1970er Jahren konzipiert, war der Bau mit der charakteristischen Cortenstahlfassade in die Jahre gekommen und musste 2016 geschlossen werden. Nach etwa acht Jahren Bauzeit erstrahlt das Museum nun ab 17. April in neuem Glanz: Im Zuge der Generalsanierung wurden nicht nur die Bestandsgebäude umgebaut, sondern auch ein neuer unterirdischer Sonderausstellungsraum errichtet. Das Sanierungsleitbild greift dabei das architektonische Konzept der bestehenden Ausstellungskuben auf und führt dieses weiter. Auch der Eingangsbereich wurde erweitert. Mit Entwurf und Ausführung wurde das renommierte spanischen Architekturbüro Nieto Sobejano Arquitectos betraut, in München derzeit u.a. bekannt durch weitere Projekte wie das Bogenhausener Tor, Hotel Königshof oder das Optineo im Werksviertel.

Ausgrabungen, Fundstücke, kulturelle Schätze: Weitere Ausstellungsorte

Burgmuseum Grünwald
Archäologische Staatssammlung
Während der Renovierungsarbeiten sind die Exponate an unterschiedlichen Orten in München zu sehen - unter anderem in der Burg Grünwald

Burg Grünwald: Zweigmuseum in München

  • Das Burgmuseum Grünwald gibt spannende Einblicke in die Welt der Burgfräulein und Ritter. Neben der Dauerausstellung "Burgen in Bayern", bei der ihr die umfangreiche Geschichte der Burg Grünwald erforschen könnt, beherbergt der mittelalterliche Bau auch ein Zweigmuseum der Archäologischen Staatssammlung mit vielen faszinierenden Wechselausstellungen – zudem gibt es das ganze Jahr über verschiedene Sonderaktionen und -veranstaltungen. Von 12.7. bis 1.11.2024 ist die Gemeinschaftsausstellung des Netzwerks Antike zu sehen. 
  • Mehr Infos zur Burg Grünwald >>

Projekt „Archäologie München“: Funde vom Marienhof

  • In der Münchner Altstadt fanden bisher über 250 archäologische Ausgrabungen statt. Was geschieht mit den Funden anschließend? Angeregt durch die großen Grabungen am Marienhof 2011/2012 bildeten zahlreiche staatliche und städtische Stellen das Projekt „Archäologie München". Archäologen, Botaniker, Zoologen, Anthropologen und Historiker erforschen Alltagsleben, Umwelt und Stadtbild Münchens seit dem Mittelalter.
  • Münchner Geschichte beim Flanieren entdecken: In bisher vier Pop-Up-Ausstellungen wurden die Fundstücke unter dem Motto „Archäologie für alle“ in der Altstadt ausgestellt — ganz in der Nähe, wo sie aus der Erde geholt wurden. Eine neue Ausstellung ist derzeit in Planung.

Die Archäologische Staatssammlung: Zur Institution allgemein

Die Archäologische Staatssammlung erfüllt mit ihrem neu sanierten Hauptgebäude in München sowie ihren acht, über Bayern verteilten Zweigmuseen und Depots die Funktion des zentralen Landemuseums für Archäologie in Bayern, mit bayernweit 200.000–300.000 Besuchern jährlich. Sie sammelt, verwahrt und erschließt Ausgrabungsfunde aus Bayern und bildet das zentrale Forum für die öffentliche Präsentation der Archäologie in Bayern. Durch ihre nationalen und internationalen Aktivitäten gehört sie zu den großen und zentralen europäischen Sammlungen. Zur öffentlichen Vermittlungsaufgabe gehört die Präsentation der archäologisch erschließbaren Geschichte Bayerns, aber auch die Darstellung der gesellschaftlichen Relevanz der modernen Archäologie, die heute weitreichende Aussagen zum Verhältnis von Mensch und Umwelt zulässt.

In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen

Dieser Beitrag über die Münchner Museen wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert und ist in Kooperation mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern konzipiert worden. Die Inhalte wurden zwischen den beteiligten Museen und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.

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Auf einen Blick

Archäologische Staatssammlung

Lerchenfeldstr. 2
80538 München

Tel: +4989125996910