Was in den Museen zu sehen ist

Ausstellungstipps für München

Ob ihr einen Kulturausflug für das Wochenende plant, ein neues Thema erkunden möchtet oder ein Ausflugsziel mit Kindern sucht: In den Münchner Museen warten viele sehenswerte Ausstellungen auf die Besucher*innen. Hier geben wir eine Auswahl an Ausstellungstipps in den Münchner Museen, die sich lohnen.

Die Kunstgalerie von außen in der Innenstadt
© Kunsthalle München

„Der Blaue Reiter. Eine neue Sprache“ im Lenbachhaus (seit 12.3.24)

Gemälde von Elisabeth Epstein, Selbstporträt, 1911 (Ausschnitt)
Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München/Rechtsnachfolge der Künstlerin

Meisterwerke des Blauen Reiters sind über den Sommer in die Tate-Galerie nach London ausgeliehen: Anlass für eine neue Konzeption der Dauerausstellung im Lenbachhaus, in der vor allem Neuerwerbungen und Gemälde aus dem Archiv auf sich aufmerksam machen können. Unter dem Titel „Eine neue Sprache“ richtet sich der Blick auf die Vorgeschichte und Nachwirkungen des Blauen Reiter, mit Fotografien von Gabriele Münter, Werken von Paul Klee, Franz Marc und Maria Franck-Marc sowie einem neu kuratierten Literatur- und Filmbereich.

„Viktor&Rolf“ in der Kunsthalle (bis 6.10.24)

Ellen von Unwerth
Ellen von Unwerth

Nicht nur Modekennern sind Viktor&Rolf ein Begriff: Mit Vorliebe präsentieren die niederländischen Designer ihre ausgefallenen Kreationen sowohl auf den Laufstegen als auch in den bedeutendsten Museen. In spektakulären Inszenierungen offenbaren sie ihre tragbare Kunst, die mehr sein soll als schnöde Gebrauchsmode. Unter dem Titel „Fashion Statements“ würdigt die Kunsthalle München das Duo Viktor Horsting und Rolf Snoeren mit einer großen Retrospektive.

Alpines Museum: Freier Eintritt bis 31.3.24

Alpines Museum
DAV/Feil Architekten, Regensburg

Entdeckt die Berge mitten in München: Das Alpine Museum auf der Praterinsel hat mit neuem Konzept Anfang März wiedereröffnet. Mit der neuen Dauerausstellung „Darum Berge“ möchte das Museum des Deutschen Alpenvereins für die faszinierende Welt der Berge werben – von Abenteuerlust über Naturerlebnis bis zum Gemeinschaftsgefühl. Multimedia- und Mitmachstationen laden zum aktiven Erleben ein, außerdem führt eine aktuelle Fotoausstellung durch die Geschichte und den Umbau des Museums.

„München Displaced – Der Rest der Geretteten“ im Jüdischen Museum (verlängert bis 7.4.24)

Eva Jünger

In der Ausstellung „München Displaced – Der Rest der Geretteten“ wird die heterogene Gruppe der jüdischen Displaced Persons, die nach dem Zweiten Weltkrieg in München gelandet sind, genauer vorgestellt. Wie war es um die lokale Infrastruktur dieser Menschen bestellt? In Fokus steht dabei die Möhlstraße in Bogenhausen, die ein Zentrum des jüdischen Lebens nach 1945 in München war. Anhand von historischen Dokumenten, Zeitzeugenerzählungen oder Plakaten werden hier Einzelschicksale beleuchtet, aber auch größere Zusammenhänge herausgestellt, etwa jüdische Existenzgründungen, Ausstellungen jüdischer Künstler*innen zur damaligen Zeit oder die Eröffnung der wiederhergestellten Synagoge in der Reichenbachstraße 1947.

„Sebastian Pöllmann: what is life“ in der Artothek (bis 16.3.24)

Sebastian Pöllmann

Licht und Schatten – darum geht’s bei „Sebastian Pöllmann: what is life“. Seine gleichnamige Arbeit besteht aus 36 Scherenschnitten, die von der Decke in der Artothek hängen. Durch den Einsatz von Licht werfen sie feine figürliche Schatten an die Wand, die eine ganz eigene Geschichte erzählen und im Auge des Betrachters eine Menge Spielraum für Interpretationen lassen. Ergänzt wird die Ausstellung durch eine Reihe von Zeichnungen, die vom schnellen, figürlichen Stil Pöllmanns geprägt sind.

„Travelling Back“ im ZI (bis 9.4.24)

Travelling Back
Felix Ehlers

In der Ausstellung „Travelling Back“, die am 12.2. im Zentralinstitut für Kunstgeschichte startet, geht es um die kritische Auseinandersetzung mit einer bayerischen Amazonas-Expedition im 19. Jahrhundert. Die beiden Forscher Johann Baptist von Spix und Carl Friedrich Philipp von Martius brachten von ihrer 14.000 Kilometer langen Reise durch Brasilien zahlreiche wichtige Artefakte und Erkenntnisse mit, die in der Ausstellung dokumentiert werden. Gleichzeitig verschleppten sie aber auch zwei indigene Kinder, die später in München starben. Dieses weitgehend unbekannte Kapitel kolonialer Gewalt der Münchner Stadthistorie wird aufgearbeitet und eingeordnet. Ergänzt wird die Ausstellung um Interpretationen dieser wechselhaften Geschichte, etwa von Künstler*innen wie Gê Viana, Micheliny Verunschk oder Frauke Zabel.

Damien Hirst „The Weight of Things“ im MUCA

Damien Hirst, Myth Explored, Explained, Exploded, 1993
Damien Hirst

Damien Hirst gilt als einer der bedeutendsten europäischen Künstler der Neuzeit. Das MUCA widmet dem Briten nun unter dem Titel „The Weight of Things“ eine große Überblicksausstellung, die 40 Werke aus 40 Jahren des Künstlers präsentiert. Zu sehen sind die ikonischsten Werke von Damien Hirst, darunter Installationen, Skulpturen und Gemälde, einige davon zum ersten Mal. Zu entdecken gibt es auch einige von Hirsts bekanntesten Werkserien, darunter die Formaldehyd-Skulpturen Natural History, Spin Paintings, Medicine Cabinets, Treasures from the Wreck of the Unbelievable, Cherry Blossoms sowie Spot- und Schmetterlingsbilder.

In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen

Dieser Beitrag über die Münchner Museen wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert und ist in Kooperation mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern konzipiert worden. Die Inhalte wurden zwischen den beteiligten Museen und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.

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