Ausstellung im Jüdischen Museum München

München Displaced – Der Rest der Geretteten

Im Rahmen des Ausstellungsprojekts „München Displaced“ beleuchtet das Jüdische Museum München noch bis 7. April 2024 die lokale Infrastruktur der jüdischen Displaced Persons (DPs) in der Nachkriegszeit in München.

Datum und Veranstaltungsort

Jüdisches Museum München

Eva Jünger

Gemeinsames Ausstellungsprojekt zur Münchner Nachkriegszeit

Das Ausstellungsprojekt „München Displaced“ stellt eine Vielfalt an Erfahrungen in der unmittelbaren Nachkriegszeit in München vor. Erstmals steht die heterogene Gruppe der Displaced Persons (DPs) im Mittelpunkt, also all jene Menschen, die infolge des Zweiten Weltkriegs aus ihren Heimatländern geflohen sind, deportiert oder vertrieben wurden und sich nach 1945 in München wiederfanden. In der Ausstellung im Jüdischen Museum München werden die Erfahrungen und Erzählungen von DPs unterschiedlichster Herkunft noch bis 7.4.2024 in einen lokalhistorischen Zusammenhang gebracht.

Darum geht es in der Ausstellung im Jüdischen Museum München

Das Jüdische Museum München beleuchtet in seiner Ausstellung „München Displaced. Der Rest der Geretteten“ die lokale Infrastruktur der jüdischen DPs in München. Dabei wird die Gegend rund um die Möhlstraße im Stadtviertel Bogenhausen beschrieben, das nach 1945 mit zentralen Einrichtungen wie der amerikanisch-jüdischen Hilfsorganisation JOINT, dem Zentralkomitee der befreiten Juden sowie vielen Lebensmittelläden und koscheren Restaurants von immenser Bedeutung war. Auch die Existenzgründungen jüdischer DPs in München nach 1945, die Eröffnung der wiederhergestellten Synagoge Reichenbachstraße 1947 und die „Ausstellung der Jüdischen Künstler“ 1948 in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus werden anhand erstmals gezeigter Ausstellungsstücke thematisiert. Das Jüdische Museum München verweist auf viele weitere Adressen, die zum Alltagsleben, zur Geschichte und zur Kultur der jüdischen DPs gehörten und heute längst wieder gänzlich losgelöst von dieser temporären jüdischen Perspektive existieren.

Das Jüdische Museum erhofft sich auch von Nachkommen ehemaliger DPs zusätzliche Adressen, Informationen und Erinnerungsstücke zu erhalten. So können Museumsbesucher*innen unmittelbar die weitere Sammlungs- und Forschungsarbeit zum Thema unterstützen.

In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen

Dieser Beitrag wird vom Kulturreferat der LHM gefördert.