Münchner Tram: Fahrpläne, Haltestellen, Sightseeing, Geschichte

Tram in München: Alle Infos zur Straßenbahn

Die Straßenbahn wird in München offiziell Tram genannt, sie ist ein wichtiges Fortbewegungsmittel im Stadtgebiet. Was man zur Tram in München wissen muss:

Tram 19 und Maximilianeum
Shutterstock 2018 / 1179400639

Die wichtigsten Infos zur Tram in München auf einen Blick

  • Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) betreibt die Tramlinien in der Stadt
  • Die Tram erschließt weite Teile des Münchner Stadtgebietes und ergänzt U-Bahn, S-Bahn und die Buslinien
  • Einige Tramlinien eignen sich hervorragend zum Sightseeing
  • Die erste Tram in München nahm bereits 1876 ihren Betrieb auf und wurde noch von Pferden gezogen

Netz und Fahrtzeiten der Straßenbahnen in München

Tram 16
Mónica Garduño

Das Netz der Tram befindet sich mit Ausnahme eines kleinen Abschnitts in Grünwald komplett auf dem Münchner Stadtgebiet. Bedient werden knapp 180 Haltestellen, die Trambahnen dienen somit als wichtige Ergänzung zu U-Bahn, S-Bahn und Bussen.

Die Trambahnen fahren in der Regel im 10- oder 20-Minuten-Takt, es gibt zudem einige Nachtlinien, die auch nach Betriebsschluss bei der S- und U-Bahn noch verkehren. Durch Bauarbeiten auf den Straßen können die Straßenbahnen ab und an nicht auf ihrem Regelweg verkehren, sodass es immer wieder zu Änderungen im Fahrplanablauf kommt.

Besonderheiten: Sightseeing-Trams

Tram 16: Straßenbahn Linie 16 an der Haltestelle Tivolistraße
Mónica Garduño
Die Tram der Linie 16

Da die Trambahnen überirdisch fahren, eignen sich einige Linien hervorragend zum Sightseeing in München: Die Tram 19 fährt beispielsweise am Lenbachplatz, am Nationaltheater und am Maximilianeum vorbei und hat somit ein paar der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Münchens auf dem Streckenplan.

Mit der Tram 16 kommt ihr unter anderem an der Eisbachwelle, dem Bayerischen Nationalmuseum oder der Kirche St. Lukas an der Isar vorbei – auch hier lohnt sich das Mitfahren, zumal die Fahrt mit diesen Trams natürlich keinen „Sehenswürdigkeiten-Aufschlag“ kostet.

In der Adventszeit ist die ChristkindlTram ein absolutes Highlight. Im Advent fährt sie täglich durch die Innenstadt. An Bord gibt es Weihnachtsdeko, Glühwein und Gebäck und für die Kinder schaut sogar mal der Nikolaus vorbei.

Geschichte der Straßenbahn in München

Historische Trambahn
Bildarchiv der Freunde des Münchner Trambahnmuseums e.V.

Die Straßenbahn bzw. Tram ist das älteste öffentliche Verkehrsmittel Münchens, die erste Tram war am 21. Oktober 1876 zwischen Promenadeplatz und Mailingerstraße (damals die Stadtgrenze) unterwegs.

Die Elektrifizierung der Tram setzte ab 1895 ein, in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sorgten Krisen und insbesondere die beiden Weltkriege immer wieder für Einschränkungen beim Betrieb und Ausbau der Tram.

Das änderte sich nach dem 2. Weltkrieg: Seit dem Ende der 50er Jahre wurde das Netz massiv ausgebaut und erreichte im Jahr 1964 mit einer Schienenlänge von 134 Kilometern seine größte Ausdehnung (zum Vergleich: 2019 war das Schienennetz 82 Kilometer lang).

Interessanterweise gab es mit der Inbetriebnahme der S-Bahn in den 1970er Jahren eine fast 20-jährige Diskussion, die Tram in München einzustellen. Heute kaum vorstellbar, aber tatsächlich war erst im Jahr 1993 klar, dass die Straßenbahnen in München weiter fahren werden.