Münchens zentraler Platz mit dem Neuen Rathaus und dem Glockenspiel

Der Marienplatz in der Münchner Altstadt

Der Münchner Marienplatz mit dem Neuen Rathaus ist das weltberühmte Zentrum der bayerischen Landeshauptstadt. Was ihr auf dem Platz in der Altstadt entdecken könnt: Von Glockenspiel über Mariensäule bis Aussichtspunkte.

Adresse und Öffnungszeiten

Marienplatz 1 , 80331 München

Marienplatz
Shutterstock

Video: So schön ist der Marienplatz

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Der Marienplatz im Überblick - das Zentrum Münchens

Der Marienplatz ist das Zentrum Münchens und der Ausgangspunkt für einen Besuch der bayerischen Landeshauptstadt:

  • Das mächtige Neue Rathaus auf der Nordseite dominiert den viereckigen Platz 
  • Im Rathausturm ist eine Aussichtsplattform, darunter erklingt zweimal täglich das historische Glockenspiel
  • Das Alte Rathaus schließt den Marienplatz nach Osten ab, in der Mitte erinnert die Mariensäule an das Ende des 30-jährigen Krieges
  • Am Fischbrunnen treffen sich die Münchner, um sich zu verabreden
  • Der Alte Peter, die älteste Pfarrkirche Münchens, ist nur einen Steinwurf entfernt und bietet eine tolle Aussicht über die Altstadt
  • Das ganze Jahr über finden hier Veranstaltungen wie etwa der Christkindlmarkt oder das Stadtgründungsfest statt.
  • Rund um den Marienplatz gibt es Geschäfte und Gastronomie, hier beginnt die Fußgängerzone und es sind nur wenige Schritte zum Viktualienmarkt und zur Frauenkirche

Mit der muenchen.de-Webcam vom Marienplatz könnt Ihr jederzeit einen Live-Blick auf den Marienplatz werfen und sehen was grade los ist.

Das Neue Rathaus und das Alte Rathaus

Der Münchner Marienplatz
muenchen.de/Leonie Liebich
  • Lange Zeit gab es am Marienplatz nur ein Rathaus. Mit dem Bau des zweiten sorgte der Architekt Georg von Hauberrisser (1841-1922) für Verwirrung darüber, welches denn nun das alte und welches das neue Rathaus ist.
  • Letzteres dominiert den Marienplatz heute, wurde aber erst von 1867 bis 1909 im älter wirkenden neugotischen Stil erbaut. Das Alte Rathaus, das den Marienplatz im Osten Richtung Tal abschließt, ist jedoch knapp 400 Jahre älter.
  • Das Neue Rathaus ist seit seiner Fertigstellung Sitz des Oberbürgermeisters, des Stadtrats und der Stadtverwaltung.
  • Das kleinere Alte Rathaus dient noch als Repräsentationsgebäude, der große gotische Festsaal wird für Festakte wie Symposien, Gedenkfeiern oder Preisverleihungen genutzt.

Mehr zum Neuen Rathaus
Mehr zum Alten Rathaus

Aussichtspunkte am Marienplatz: Alter Peter und Rathausturm

Ausblick vom Alten Peter auf den Marienplatz mit Rathaus und Frauenkirche
Katy Spichal

Den besten Blick auf den Marienplatz bekommt man von ganz oben:

  • Der Turm des Neuen Rathauses gewährt eine herrliche Sicht über die Altstadt, lässt die Menschen unten auf dem Marienplatz klein wie Ameisen erscheinen und ist sogar mit dem Aufzug zu erreichen
  • Oder man macht sich auf den Weg zum Alten Peter, dessen 50 Meter hohen Turm man nach 306 Stufen in einem engen Treppenhaus erklimmen kann. Neben einem perfekten Rundumblick auf die Altstadt sind bei schönem Wetter und Föhn sogar die Alpen zu sehen.

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Die Mariensäule: Das Denkmal mitten auf dem Marienplatz

Der Münchner Marienplatz
muenchen.de/Leonie Liebich
  • Inmitten des Marienplatzes prangt die Mariensäule, welche der heiligen Maria als „Patronin Bayerns“ gewidmet ist. Diese ziert in Form einer Marienfigur (Hubert Gerhart um 1593) die über elf Meter hohe Säule.
  • Mit Zepter und Krone ausgestattet, das segnende Christuskind mit Reichsapfel auf dem Arm und mit einer Mondsichel zu ihren Füßen, symbolisiert sie Glaube und Hoffnung.
  • Der Sockel der Säule erinnert an die vier Plagen der Zeit: die Ketzerei (Schlange), den Krieg (Löwe), den Hunger (Drache) und die Pest (Basilisk).
  • Kurfürst Maximilian ließ das Votiv 1638 aus Dankbarkeit dafür errichten, dass München den Dreißigjährigen Krieg (1618 - 48) überstand. Am 7. November 1638, dem Vorabend des Jahrestages der Schlacht am Weißen Berg bei Prag (8. November 1620) wurde auf dem Marienplatz (damals Schrannenplatz) die Mariensäule eingeweiht.
  • Als Denkmal und Dankmonument für die Errettung des Landes und des Fürstenhauses ist die Mariensäule bis heute ein Ort öffentlicher Gottesdienste und Gebete.

Das Glockenspiel: Bewegte Stadtgeschichte

Das Glockenspiel im Rathaus
Shutterstock, Anibal Trejo
  • Wie das Neue Rathaus zeigt, ist die Münchner Stadtgeschichte eng mit dem Marienplatz verbunden: täglich erinnert ein besonderes Spektakel in luftiger Höhe an die bewegte Münchner Stadtgeschichte seit 1158.
  • Seit 1908 stellt das Glockenspiel mit 16 Figuren und 43 Glocken die Hochzeit von Herzog Wilhelm V. mit Renate von Lothringen 1568 nach, bei der der bayerische Ritter seinen lothringischen Gegner im Ritterturnier besiegte.
  • Eine Etage darunter tanzen die Schäffler. Sie sollen der Überlieferung nach die Bevölkerung nach einer furchtbaren Pestepidemie wieder aufgeheitert haben.
  • Das Glockenspiel gehört für die meisten Münchenbesucher zum Pflichtprogramm.

Spielzeiten: 11 Uhr, 12 Uhr und März bis Oktober zusätzlich um 17 Uhr;  Nachtspiel um 21 Uhr

Der Marienplatz als Beginn der Fußgängerzone

Vom Marienplatz ausgehend finden sich unter anderem in der Kaufingerstraße, Theatinerstraße und Residenzstraße zahlreiche Geschäfte und Restaurants in der Münchner Fußgängerzone.

Anreise: Wo genau liegt der Marienplatz?

Der Münchner Marienplatz
muenchen.de/Leonie Liebich
  • Der Marienplatz ist der Kreuzungspunkt der Ost-West-Achse zwischen Isartor und Karlstor und der Süd-Nord-Achse zwischen Sendlinger Tor und Schwabing.
  • Er ist ein idealer Ausgangspunkt für Sightseeing-Touren durch die bayerische Landeshauptstadt, denn von hier aus sind zahlreiche Sehenswürdigkeiten Münchens wie die Frauenkirche, der Odeonsplatz oder Viktualienmarkt schnell zu erreichen.
  • Auch die Einheimischen verabreden sich gerne am Marienplatz, da er aus allen Himmelsrichtungen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad schnell und unkompliziert erreichbar ist.
  • In der U- und S-Bahn-Station unter dem Marienplatz sind täglich durchschnittlich rund 200.000 Fahrgäste unterwegs.

Veranstaltungen auf dem Marienplatz: Von Christkindlmarkt bis Stadtgründungsfest

Münchner Christkindlmarkt Marienplatz
Lukas Barth
  • Münchner Christkindlmarkt: Im Advent steigt auf dem Marienplatz der größte Weihnachtsmarkt der Stadt. Über 150 Buden bieten weihnachtliche Leckereien, Glühwein, Weihnachtsschmuck, Geschenkideen und vieles mehr. Vor dem Neuen Rathaus steht ein Christbaum mit rund 3000 Lichtern
  • Stadtgründungsfest: Im Juni feiert München Geburtstag - an zwei Tagen steigt rund um den Marienplatz ein Festival mit Musik, Unterhaltung und Informationen in Erinnerung an die Gründung Münchens im Jahr 1158
  • Geldbeutelwaschen: Das traditionelle Ritual am Aschermittwoch soll finanzielles Glück bringen - Vertreter der Stadt und Münchner Bürger tauchen ihre Geldsäckel in den Fischbrunnen, in der Hoffnung auf Geldsegen nach der ausschweifenden Faschingszeit
  • Meisterfeiern des FC Bayern: Auf dem Rathausbalkon feiern die Spieler des Rekordmeisters ihre Titelgewinne.
  • Und was gibt es sonst noch? Unter anderem den Christopher Street Day im Juli oder die Inthronisation des Faschingsprinzenpaares im Januar, 

Geschichte des Marienplatz: Der Mittelpunkt Münchens

Der Fischbrunnen am Münchner Marienplatz
muenchen.de/Leonie Liebich
  • Zu Zeiten der Stadtgründung um 1158 war der Marienplatz noch nicht sehr viel mehr als eine beschauliche Straßenkreuzung.
  • Hier traf die für die Stadtgründung ausschlaggebende Salzstraße auf den Weg, der zwischen den viel älteren Dörfern Schwabing und Sendling bestand.
  • Genau an dieser Stelle, am Petersbergl, siedelten Mönche und gaben so dem jungen Dorf seinen Namen: apud munichen - bei den Mönchen - München.

Vom beschaulichen Marktplatz zur quirligen Fußgängerzone

  • Viele Jahrhunderte befand sich auf dem Marienplatz der Marktplatz Münchens. Händler boten dort ihre Waren feil: Eier, Mehl, Wein. Und auch Fische. Deswegen trägt der Brunnen am Eck vom Kaufhaus Beck auch den Namen Fischbrunnen. Er ist ein beliebter Treffpunkt für Verabredungen aller Art.
  • Sehr spät, erst 1854 nach dem Umzug des Marktes an die Blumenstraße erhielt der Platz den Namen Marienplatz. Vorher nannte man ihn einfach nur Markt, Platz oder Schrannenplatz.
  • Bis in die Wirtschaftswunderjahre hinein wurde der Marienplatz mehr und mehr zu einem überforderten Verkehrsknotenpunkt. Die Fußgängerzone gab es noch nicht, außerdem gingen vom Platz noch mehrere Trambahnlinien in alle Himmelsrichtungen ab. Sie teilten sich die engen Straßen der Altstadt auch noch mit Autos, Bussen, Fahrradfahrern und Fußgängern.
  • Ohne den Bau der Fußgängerzone, im Zuge der Umgestaltung der Innenstadt in den späten 60er und frühen 70er Jahren, hätte der Marienplatz nicht den Charakter, der ihn heute prägt: Eine (fast) autofreie Piazza, mit vielen Läden und Gastronomiebetrieben, ein Ort zum Verweilen und Flanieren.

Schon gewusst? Der Marienplatz ist der Geburtsort der Weißwurst

Weißwürste auf dem Teller
Shutterstock.com

Am Faschingssonntag des Jahres 1857, so die Legende, gehen dem Wirtsmetzger der Gaststätte Zum Ewigen Licht mitten auf dem Marienplatz die Schafsdärme für die Bratwürste aus.

Er muss auf Schweinedärme zurückgreifen, die allerdings zu zäh und zu groß für Bratwürste sind. In der Not füllt er sie trotzdem mit der fertigen Wurstmasse. Doch brät er die Würste nicht, sondern brüht sie in heißem Wasser, weil er meint, dass die falschen Därme beim Braten platzen könnten. So sei die Münchner Weißwurst entstanden, heißt es.

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M-WLAN ist ein kostenloser Service, der von der Stadt gemeinsam mit den Stadtwerken München als technischem Partner angeboten wird. muenchen.de und M-net treten dabei als Sponsoren auf.

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Auf einen Blick

Marienplatz

Marienplatz 1
80331 München