Betrifft Behinderung – Sag uns deine Meinung
München startete Mitmach-Aktion zum Thema Behinderung
Die Stadt München will das gleichberechtigte Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderungen erleichtern. Aber wo gibt es dabei im Alltag noch Schwierigkeiten oder Berührungsängste – oder sogar Diskriminierung? Bei einer Mitmach-Aktion waren alle Münchner*innen aufgerufen, ihre Meinung zum Thema Behinderung abzugeben.

Weitere Aktionen
Bewusstseinsbildung zum Thema Behinderung: Darum geht's bei der Kampagne
Am 13. Dezember 2006 hat die Vollversammlung der Vereinten Nationen die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) verabschiedet. Ziel der Stadt München ist es, gemäß der UN-BRK die volle, wirksame und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen zu ermöglichen.
Um die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu fördern, werden von der Stadt München Aktionspläne zur Umsetzung der UN-BRK entwickelt. Der 3. Aktionsplan, dessen Schwerpunkt auf dem Thema Bewusstseinsbildung liegt, soll Ende 2024 vom Stadtrat verabschiedet werden.
Oft erschweren im Alltag Unwissenheit und Berührungsängste das gleichberechtigte Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderungen. Was denkt ihr über das Thema Behinderung? Was findet ihr gut und was stört euch? Genau das wollte die Stadt von den Bürger*innen wissen: mit einem offenen Formular, in das ihr alles reinschreiben könnt. Die Ergebnisse der Umfrage werden dann bei der Erstellung des 3. Aktionsplans berücksichtigt.

Was denkt ihr zum Thema Behinderung? So konnte man bei der Aktion mitmachen:
Gemeinsames Lernen von Kindern mit und ohne Behinderungen, Menschen mit psychischen Erkrankungen in der Nachbarschaft, blinde Kolleg*innen im Betrieb – zu Themen wie diesen gehen die Meinungen auseinander.
Um bei der Aktion „Betrifft Behinderung – Sag uns deine Meinung“ mitzumachen, gab es zwei Möglichkeiten:
- Per Online-Formular: Unter www.muenchen-wird-inklusiv.de konnte man direkt vom Smartphone aus oder am Computer teilnehmen. Das Ausfüllen dauerte maximal 5 Minuten.
- Durch das Ausfüllen einer Postkarte: Diese lagen an verschiedenen Stellen im Münchner Stadtgebiet aus – unter anderem in der Stadt-Information im Rathaus, in städtischen Einrichtungen, in Cafés, Bars und Restaurants sowie in Kinos, Fitness-Studios und Geschäften.
In beiden Fällen ist die Meinungsabgabe anonym, Kontaktdaten werden nicht abgefragt. Einsendeschluss war der 30. Juni 2023.

Das sagen Bürgermeisterin Dietl, Sozialreferentin Schiwy und Behindertenbeauftragter Utz
Bürgermeisterin Verena Dietl: „München gilt seit Jahren als eine der behindertenfreundlichsten Städte Deutschlands. Ich freue mich sehr, dass nun der 3. Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention entwickelt wird. Dies ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu einer inklusiven Stadtgesellschaft. Entscheidend ist aber, dass Inklusion in der Bürgerschaft gelebt wird. Darum ist Bewusstseinsbildung wichtig. Oft erschweren Berührungsängste, falsche Informationen oder die einseitige Darstellung von Menschen mit Behinderungen in den Medien ein gleichberechtigtes Miteinander auf Augenhöhe. Deshalb sollen die Maßnahmen des 3. Aktionsplans eine offene diskriminierungsfreie Haltung stärken, Wissen über Behinderungen und Barrieren vermitteln, Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderungen fördern und die Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen stärken.“
Sozialreferentin Dorothee Schiwy: „Für die ersten beiden Aktionspläne wurden inklusionsfördernde Maßnahmen aus allen gesellschaftlichen Bereichen wie Bildung, Gesundheit, Arbeiten, Bauen, Kultur oder soziale Sicherung erarbeitet. Das Gros der Maßnahmen ist umgesetzt oder läuft noch. Ich bin mir sicher, dass auch die Maßnahmen für den neuen Aktionsplan an der richtigen Stelle ansetzen werden. Diesmal ist die Zusammensetzung der Gruppen, die gemeinsam die Maßnahmen entwickeln, sogar noch vielschichtiger als bei den letzten beiden Malen. Es ist ein besonders schönes Zeichen, dass neben Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung zahlreiche Akteur*innen der Selbstvertretung von Menschen mit Behinderungen, von Bildungsträgern und der Wissenschaft, von freien Trägern und der Behindertenhilfe und sogar von Medien vertreten sein werden.“
Oswald Utz, ehrenamtlicher Behindertenbeauftragter der Landeshauptstadt München: „Ich begrüße absolut, dass bei den aufeinanderfolgenden Aktionsplänen nicht einfach verschiedene Maßnahmen hintereinander entwickelt werden, sondern dass im Vorfeld darauf geachtet wird, was jetzt gerade ansteht und wichtig ist. Ich bin sehr froh, dass beim 3. Aktionsplan das Thema, Bewusstseinsbildung‘ im Fokus steht, da auch die Mehrheitsgesellschaft bereit für Veränderungen sein muss, wenn Inklusion gelingen soll. Ich wünsche mir, dass sich möglichst viele an der Mitmach-Aktion beteiligen. Und ich hoffe, dass vom künftigen 3. Aktionsplan möglichst viele Münchner*innen profitieren werden.“

Im Auftrag des Sozialreferats
Dieser Beitrag zur Mitmach-Aktion „Betrifft Behinderung – Sag uns deine Meinung“ ist vom Sozialreferat der Landeshauptstadt München beauftragt. Die Inhalte wurden zwischen dem Auftraggeber und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.