Stadt schafft wegweisenden Schulbau in Bogenhausen

Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium eröffnete zum Schuljahresstart

Am Dienstag haben sie ihre neue Schule zum ersten Mal von innen gesehen: 1.350 Schüler*innen strömten in den Neubau des Staatlichen Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums am Salzsenderweg. Oberbürgermeister Dieter Reiter, Stadtschulrat Florian Kraus und Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer haben das neue Gymnasium zuvor bei einem Rundgang besichtigt. Wir zeigen euch, was hinter dem Projekt und der Münchner Schulbauoffensive steckt.

Stadtschulrat Florian Kraus, Oberbürgermeister Dieter Reiter, Schulleiter Uwe Barfknecht und Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer (v.l.) vor dem neuen Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium
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Stadtschulrat Florian Kraus, Oberbürgermeister Dieter Reiter, Schulleiter Uwe Barfknecht und Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer (v.l.) vor dem neuen Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium

Reel: Ein Rundgang über das neue Schulgelände

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Ein Schulgelände fürs ganze Viertel: So faszinierend ist das neue Gymnasium in Bogenhausen

Der Bau des neuen Gymnasiums im Bogenhausener Klimapark ist eines der wegweisenden Schulbauprojekte in München: Nach siebenjähriger Planungs- und Bauzeit wird die Schule jetzt fristgerecht zum Schuljahr 2024/25 fertig.

Besonders wichtig waren der Stadt dabei drei Dinge:

  • Das klimafreundliche Bauen: Um möglichst wenig Fläche zu versiegeln, verfügt der Neubau über bis zu fünf Geschosse. Zudem sind der Allwetterplatz und ein Teil des Pausenhofs auf dem Dach untergebracht. Insgesamt sind so 14.500 Quadratmeter Nutzfläche auf einer Grundfläche von 23.900 Quadratmetern entstanden.
  • Die zeitgemäße Pädagogik: Das Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium ist  wie alle neuen Schulen – nach dem Münchner Lernhauskonzept gestaltet. Die Aufteilung in neun eigenständige Lernhäuser, die als kleine Einheiten innerhalb der großen Schule fungieren, schaffen optimale Bedingungen für vielfältige Lern- und Unterrichtsformen.
  • Die Integration der Schule in das Quartier: Das Schulgelände ist frei zugänglich, es gibt keinen Zaun. Besonders die begrünte Freitreppe, die vom Schulhof auf dem Dach zu den Sportaußenanlagen führt, ist als Treff- und Begegnungsort für das ganze Viertel konzipiert.
Das neue Wilhelm -Hausenstein-Gymnasium
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Zeitgemäß und nachhaltig: Was die neue Schule auszeichnet

Die äußere Gestaltung des Schulgebäudes greift die Formen und Materialien des umliegenden Klimaparks auf und fügt sich harmonisch in die angrenzenden Frei- und Grünflächen ein. Es gibt insgesamt vier Bauteile, die rings um einen zentralen Bereich mit der Aula, Mensa und Sporthalle angeordnet sind. Alle Wege sind kurz und es gibt direkte Verbindungen zu allen Bereichen.

Hier einige Highlights:

  • Moderne Fachlehrsäle im obersten Stockwerk
  • Moderne Lernhäuser mit typisch modularen Möbeln
  • Trennwände für flexible Raumgrößen
  • Innenhöfe für natürliche Belichtung
  • Tiefergelegte Dreifachsporthalle
  • Pausenhof auf dem Dach (Allwetterplatz)
  • Zwei Photovoltaikanlagen, eine auf dem Dach und eine im Ballfangzaun integriert
  • Biodiversitätsdach mit heimischen Blumen und Kräutern
  • Schulgarten und eigene Bienenstöcke
  • Begrünte Fassaden und Freitreppe

Eine weitere Besonderheit: Die Anwohner*innen und Vertreter*innen des Stadtbezirks wurden in die Planungs- und Bauphase mit einbezogen. Insgesamt fünf Runde Tische hat das Baureferat organisiert, sogar die Entscheidung für die Gebäudeform überließ man der Bürger*innenabstimmung.

Hier weitere Infos über die Baumaßnahme Neubau Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium

Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer, Oberbürgermeister Dieter Reiter, Stadtschulrat Florian Kraus und Schulleiter Uwe Barfknecht (v.l.) auf der Freitreppe
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Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer, Oberbürgermeister Dieter Reiter, Stadtschulrat Florian Kraus und Schulleiter Uwe Barfknecht (v.l.) auf der Freitreppe

Das sagen Oberbürgermeister Reiter, Stadtschulrat Kraus und Baureferentin Ehbauer

„Der Neubau des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums ist ein weiterer Höhepunkt unserer Bildungsbauoffensive und gleichzeitig beeindruckende und vor allem auch flächenschonende Architektur. Bis heute hat die Landeshauptstadt München 5 Schulbauprogramme aufgelegt. Das sechste wird derzeit vorbereitet. Das Gesamtvolumen dahinter: über 9 Milliarden Euro. Über 9 Milliarden Euro für Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit. Das ist schon eine Hausnummer. Mehr Geld investiert keine andere Kommune in Deutschland in ihren Bildungsbau, da ist München absolut führend.“

Dieter Reiter Oberbürgermeister

„Schulen sind wesentliche Bestandteile eines Stadtquartiers. An diesen Bildungsorten wollen wir die Stadtteil-Bevölkerung noch stärker partizipieren lassen. Hier in Bogenhausen steht dafür das Außengelände des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums mit der wunderschönen Freitreppe zur Verfügung. Ich bin sehr zuversichtlich, dass diese als ein Treff- und Begegnungsort für das ganze Quartier gut angenommen wird.“

Florian Kraus Stadtschulrat

„Mit Biodiversitätsdächern, Photovoltaik im Ballfangzaun und Fassadenbegrünung setzt dieses Projekt nicht nur neue Maßstäbe im klimafreundlichen Schulbau, sondern zeigt auch, wie Bürger*innenbeteiligung gelingen kann. Mein Dank gilt Hascher Jehle Architektur, ver.de Landschaftsarchitekten, unseren Mitarbeiter*innen und allen Beteiligten für diese visionäre Planung und eine herausragende Integration in den grünen und nachbarschaftlichen Kontext.“

Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer Baureferentin

Über die Bildungsbauoffensive der Landeshauptstadt München

Mit den Münchner Schulbau- und Kitabauprogrammen stemmt die Landeshauptstadt die größte kommunale Bildungsbauoffensive in ganz Deutschland: Zusammen umfassen die fünf bisherigen Schulbauprogramme eine Gesamtzahl von 108 Bauprojekten für 125 Schulen. Das Gesamtvolumen der Schulbauprogramme beträgt insgesamt 9,074 Milliarden Euro. Das 6. Schulbauprogramm mit weiteren Projekten befindet sich derzeit in der Vorbereitungsphase.

Über das Staatliche Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium

Das Staatliche Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium München (WHG) liegt im Herzen des Stadtteils Bogenhausen. Gegründet wurde die Schule im Jahr 1970 und benannt nach dem Diplomaten, Kunsthistoriker und Journalisten Wilhelm Hausenstein. Auf dem Weg zum bayerischen Abitur ermöglicht das Gymnasium seinen Schülerinnen und Schülern eine fundierte naturwissenschaftlich-technologische oder neusprachliche Ausbildung.

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