Tipps für schöne U-Bahnhöfe
Besondere U-Bahn-Stationen in München
Vom leuchtenden Regenbogen bis zum Wandlabyrinth: Kommt mit auf einen Streifzug durch sehenswerte Münchner U-Bahn-Stationen, in denen euch so manch optisches Highlight erwartet.
More actions
Westfriedhof: Lichtinstallation von Ingo Maurer
Mit coolem Industrial-Chic beeindruckt der U-Bahnhof Westfriedhof (siehe Bild oben). Denn der ist - vor allem wegen der innovativen Beleuchtung - nicht umsonst eines der beliebtesten Fotomotive im Münchner Untergrund. Das Lichtkonzept stammt vom Designer Ingo Maurer, der unter anderem auch am Bahnhof Münchner Freiheit für die Beleuchtung sorgte.
Elf überdimensionale Lampen erstrahlen in den Farben rot, gelb und blau und tauchen die Station in ein warmes und außergewöhnliches Licht. Zusammen mit den rauen Wänden strahlt dieser Bahnhof ein Ambiente aus, das man so ähnlich auch in New York finden könnte.
Candidplatz: Regenbogen und leuchtende Farben
Der U-Bahnhof am Candidplatz strahlt aus mehreren Gründen: Zum einen liegt er direkt in einer Kurve, zum anderen ist er von vorne bis hinten in so ziemlich jeder Farbe gestrichen, die einem Maler zur Verfügung steht. Willkommen im Regenbogen-Land!
Kein Wunder, ist doch der Bahnhof wie der darüberliegende Platz nach dem Künstler Peter Candid benannt, der unter anderem die Residenz mitgestaltete. Der bunte Mix an den Wänden zieht sich von Nord nach Süd über den gesamten Bahnsteig.
Auch die Decke lässt sich nicht lumpen: Diese wurde nämlich für einen großen Hauptwasserkanal "hutförmig" gestaltet und setzt auch nochmal einen besonderen Akzent.
Josephsburg: So satt können Wände leuchten
Die Verlängerung der U2 bis zur Messestadt Ost hat München eine ganze Reihe richtig toller U-Bahnhöfe beschert. Der wohl größte Hingucker ist die 1999 eröffnete Station Josephsburg in Berg am Laim: Die in sattem Rot gestrichenen Wände, das Schachbrettmuster am Boden und die bunten Glasplatten an der Decke. Zusätzlich kommt an beiden Bahnsteigenden kein Tageslicht in den Untergrund.
Moosach: Flower-Power
Flower-Power der anderen Art gibt es im Moosacher Bahnhof. Dort zieren gigantische Blumen die Wand. Um die Riesenmotive möglichst detailgetreu nachzubilden, hat der Münchner Künstler Martin Fengel Pflanzen und Blüten in Moosach fotografiert und sich von ihnen inspirieren lassen.
Die sonst ganz in weiß gehaltenen Wände, der auffallend helle Bahnsteigboden und die zahlreichen Hängelampen sorgen für optimale Ausleuchtung und ein angenehmes Ambiente.
Oberwiesenfeld: Aluminium-Labyrinth
Etwa 11 Meter unter der Erde nördlich des Olympiaparks gibt es ein Labyrinth. Dieses in schwarz-weiß gehaltenen Formen aus Aluminium-Paneelen zeigt ein geometrisches Muster, das euch garantiert Knoten in die Sehnerven macht.
Die Nordwand dagegen besteht aus orangefarbenen Paneelen und soll das Orange der Olympialinie symbolisieren. Abgerundet wird das helle und offene Gesamtbild durch den säulenlosen Bahnsteig sowie 16 Oberlichter.
Georg-Brauchle-Ring: Tonnenweise Metall
Auf den ersten Blick sehen die Wände der Station am Georg-Brauchle-Ring aus wie ein Fernsehtestbild von früher. Aber wenn ihr genauer hinseht, erkennt ihr schnell, dass es sich bei den bunten Rechtecken um Metalltafeln handelt.
400 Stück davon hängen im Bahnhof, jede davon wiegt 135 Kilogramm. Dazwischen hat der Künstler Franz Ackermann Malereien, Post- und Landkarten eingesetzt - so etwas gibt es nirgendwo anders auf der Welt. Der Bahnsteig selbst ist relativ schlicht und geradlinig gehalten und kommt komplett ohne Deckenstützen aus.
Münchner Freiheit: Bunte Lichtspiele
Helligkeit, Transparenz und Lebendigkeit soll das Erscheinungsbild des 2008/2009 umgestalteten U-Bahnhofes Münchner Freiheit symbolisieren. Und das klappt ziemlich gut, denn die gelben Lamellenwände in Verbindung mit blau beleuchteten Säulen und den Spiegeldecken sorgen für eine moderne, strahlend helle Optik. Das Konzept für die Beleuchtung stammt ebenfalls vom Lichtkünstler Ingo Maurer.
Olympia-Einkaufszentrum: Funkelnder Edelstahl
Im Zwischengeschoss des U-Bahnhofs Olympia-Einkaufszentrum stoßt ihr auf jede Menge funkelnden Edelstahl. Die Hintergleiswände des U-Bahnhofes sind mit lauter kleinen Metall-Pyramiden versehen, die das auftreffende Licht in mehrere Richtungen reflektieren. Das Ergebnis ist ein visuelles Erlebnis der besonderen Art.
Marienplatz: Rote LED-Decken
An die Umbaumaßnahmen im Zwischengeschoss des Marienplatzes kann sich sicher noch der ein oder andere erinnern, immerhin ist er der am stärksten frequentierte U-Bahnhof der Landeshauptstadt.
Von 2011 bis 2015 wurden hier neue Boden-, Decken- und Wandverkleidungen installiert und die Verkaufsstände an den Rand des Sperrengeschosses verlegt. Auch wurde die komplette Lichtgestaltung mit LED-Beleuchtung und roten Deckenpanelen in Zusammenarbeit mit Lichtdesigner Ingo Maurer erneuert.
Das Ziel: Den Untergrund hell, freundlich und übersichtlich zu gestalten, ist somit jedenfalls geglückt - und die aktuelle, leuchtend rote Farbgebung im Zwischengeschoss ist definitiv auffällig.