Sehenswürdigkeit und Treffpunkt: Die Feldherrnhalle am Odeonsplatz
Feldherrnhalle: Infos und Geschichte zum Wahrzeichen am Odeonsplatz
Die Feldherrnhalle am Odeonsplatz zählt zu Münchens Top-Sehenswürdigkeiten und ihre Stufen sind ein beliebter Treffpunkt in der Innenstadt.
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Was die Feldherrnhalle so besonders macht
Die Feldherrnhalle befindet sich am südlichen Ende des Odeonsplatzes, zwischen Theatiner- und Residenzstraße. Die monumentale Halle wurde zwischen 1841 und 1844 vom bekannten Architekten Friedrich von Gärtner im Auftrag König Ludwigs I. erbaut. Sie zählt aus mehreren Gründen zu Münchens Top-Sehenswürdigkeiten:
- Blickfang: Die Feldherrnhalle liegt als „point de vue“ ganz am Anfang der Ludwigstraße – von hier kann man bis zum Siegestor blicken
- Südliches Flair: Sie ist inspiriert von italienischen Vorbildern, konkret von der Loggia dei Lanzi in Florenz
- Statuen: Zwei mächtige Löwen aus Stein wachen über die Denkmäler der Feldherrn Graf Tilly und Fürst von Wrede sowie über das bayerische Armeedenkmal
- Kulturstätte: Im Sommer treten vor der malerischen Kulisse der Feldherrnhalle internationale Top-Stars bei "Klassik am Odeonsplatz" auf
- Geschichtsträchtig: Eine Gedenktafel gegenüber der Feldherrnhalle erinnert heute an die beim Hitlerputsch 1923 getöteten bayerischen Polizisten. Die Nationalsozialisten hatten die Feldherrnhalle im Dritten Reich zum Gedenkort für die Gefallenen des Putsches umfunktioniert. Die „Drückebergergasse“ auf der Rückseite der Feldherrnhalle ist ebenfalls ein geschichtsträchtiger Ort
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Generalsanierung der Feldherrnhalle
Voraussichtlich ab 2022 wird die Feldherrnhalle umfangreich saniert, unter anderem werden die Farben sowie der Putz aufgefrischt und auch die Steinlöwen werden restauriert. Die Arbeiten sollen bis 2025 abgeschlossen sein.
Gelebte Geschichte: Drückebergergasse hinter der Feldherrnhalle
In der Zeit des Nationalsozialismus war an der Ostseite der Feldherrnhalle eine Gedenktafel angebracht, die an die 16 getöteten Aufständischen vom Hitlerputsch am 9. November 1923 erinnerte. Passanten mussten ihr per Hitlergruß die Ehre erweisen.
Doch einige Münchner waren schlauer: Sie nutzten die Viscardigasse hinter der Feldherrnhalle als Umweg, um ohne Hitlergruß auf den Odeonsplatz zu gelangen. Das brachte der kleinen Passage den Namen "Drückebergergasserl" ein. Heute erinnern bronzene Pflastersteine in der Viscardigasse an diesen stillen Protest. Der Bildhauer Bruno Wank hat 1995 das Bodenkunstwerk gestaltet.
Eine kleine Bronzetafel wurde im Gedenken an die vier Polizisten, die beim Putschversuch der Nazis ums Leben kamen, an der Residenz angebracht.