Traditionsreiches Gebäude mit schöner Fassade am Rindermarkt
Ruffinihaus: Bauwerk im Münchner Zentrum
Das Ruffinihaus in der Altstadt besteht aus einer Gruppe von drei Häusern und wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Gabriel von Seidl errichtet. Das Gebäude gehört der Stadt München, die dort Büros an Kreative vermietet. 2023 ist die zweite Generation an Unternehmer*innen eingezogen.
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Spannende Projekte im „Creative Hub“ mit neuen Nutzer*innen
Das historische Gebäude am Rindermarkt bietet seit Dezember 2020 einen sogenannten Creative Hub: 2023 startete die zweite Generation an Unternehmer*innen dort ihre Arbeit. 23 Münchner kultur- und kreativschaffende Unternehmen haben ihr Quartier in den Büros aufgeschlagen, die für eine Nutzung auf Zeit von jeweils bis zu 24 Monaten vorgesehen sind.
Die Nutzer*innen kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen – von Architektur über Software und Musik bis Film ist alles dabei. Unterstützt und fachlich begleitet werden sie vom Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft der Landeshauptstadt München.
Ziel des Projektes ist es, die Geschäftsmodelle in einer inspirierenden Gemeinschaftsatmosphäre weiterzuentwickeln. Gleich drei Referent*innen der Stadt München besuchten jetzt die neuen Kreativen und wiesen auf die Bedeutung des Creative Hub hin:
- „Das Ruffinihaus Creative Hub verschafft der Branche mehr Sichtbarkeit, individuelle Entfaltungsmöglichkeiten und damit mehr Wachstumschancen.“, so der Münchner Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner.
- Kulturreferent Anton Biebl: „Das Ruffinihaus ist ein Raum der Möglichkeiten. Solche Orte brauchen wir unbedingt, damit sich Neues entwickeln kann. Die individuell gestalteten Büros sind Visitenkarten für die unterschiedlichen Unternehmen.“
- Kommunalreferentin Kristina Frank: „Ich freue mich sehr, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft mit ihrer innovativen und transformatorischen Strahlkraft im Ruffinihaus ein Zuhause findet. Es ist mir ein persönliches Anliegen, bezahlbare und gleichzeitig repräsentative Räume für Kultur- und Kreativschaffende zur Verfügung zu stellen.“
Geschichte: Woher das Ruffinihaus seinen Namen hat
Namensgeber des von der charakteristisch-malerischen Architektur der Jahrhundertwende geprägten Traditionshauses am Rindermarkt war der oberbayerische Hofkammerrat und Salzkaufmann Johann Baptista Ruffini.
Das Ruffinihaus wurde zwischen 1903 und 1905 vom Bauherrn Gabriel von Seidl errichtet und gehört der Stadt München. Neben einigen Traditionsgeschäften und Räumen zur Zwischennutzung befinden sich heute in den ehemaligen Wohnungen der Obergeschosse Büros der Landeshauptstadt München.
Das Zentrum liegt im Innenhof mit Turm
Die Gruppe der drei Häuser am Rindermarkt zählt mit seinen kunstvollen Fassaden und Fresken zu den Schmuckstücken der Stadt. Die drei im dreieckigen Grundriss erbauten Häuser mit unterschiedlichem Charakter winden sich um einen kleinen und nur vom Innenhof sichtbaren Turm.
Zweijährige Sanierung des Ruffinihauses
Von 2018 bis 2020 wurde das Ruffinihaus umfassend saniert – unter anderem wurden Arbeiten an der Statik, beim Brandschutz und weiteren technischen Aspekten durchgeführt.
Die ursprünglichen Mieter sind nach Abschluss der Baumaßnahmen bis auf eine Ausnahme wieder in das Gebäude zurückgekehrt. Die Arbeiten, während denen das Haus auch größtenteils eingerüstet war, dauerten rund zwei Jahre und haben über 34 Millionen Euro gekostet.