Rückzugsort und Pilgerstätte: Einsiedelei von Kurfürst Max Emanuel
Magdalenenklause in München: Infos zur Ruine im Schlosspark Nymphenburg
Dass die Magdalenenklause nur teilweise verputzt ist und Risse hat, war von Kurfürst Max Emanuel so gewollt: Die Einsiedelei im Nymphenburger Schlosspark zeigt eine der ersten Ruinenarchitekturen der europäischen Gartenkunst. Die Magadalenenklause ist für das Winterhalbjahr bis April 2025 geschlossen.

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Geschichte der Magdalenenklause: Rückzugsort mit Heilwirkung
Als drittes Parkgebäude errichtete Joseph Effner im Nymphenburger Schlossgarten nördlich des Parterres von 1725 bis 1728 die Magdalenenklause. Die Klause wurde eigentlich gebaut, um für Kurfürst Max Emanuel einen Rückzugsort der Besinnung fernab vom höfischen Trubel zu bieten. Bei der Einweihung 1728 war er jedoch bereits verstorben.
Noch heute pilgern am 22. Juli, dem Magdalenentag, Christen zu dem Ruinenschlösschen im Nymphenburger Schlosspark. Der Besuch der Klause soll heilende Wirkung haben – so konnte angeblich die blind geborene Freiin von Pechmann durch das Heilwasser, das sich in einem Becken im Inneren der Klause sammelt, wieder sehen.
Architektur: Eine gewollte Ruine
Die besondere Ruinenarchitektur der Klause spiegelt den Gedanken des Barocks wider: Sie erinnert an die Vergänglichkeit alles Irdischen. Im Inneren ist die Klause als fantasievolle Grotte mit Muscheln, bunten Steinen und Tuffstein gestaltet. Neben einer Magdalenenfigur erinnert ein Schädel an die menschliche Sterblichkeit. Im Heilwasserbecken spiegelt sich durch ein Deckenloch der Himmel und erweckt den Eindruck, als könne man durch die Erde hindurch den Himmel auf der anderen Seite sehen.
Auf einen Blick
Magdalenenklause
Schloss Nymphenburg 1
80638
München
Tel:
+4989179080
