Skulptur zur Erinnerung an das Attentat am ehemaligen Flughafen
Gedenkort München-Riem 1970
Eine über acht Meter hohe Skulptur aus Stahl und Bronze erinnert am ehemaligen Flughafentower in München-Riem an den tödlichen Terroranschlag vom 10. Februar 1970. Ein Mensch kam dabei ums Leben, elf weitere wurden zum Teil schwer verletzt.

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Passagier Arie Katzenstein starb bei Angriff auf israelisches Flugzeug
Am 10. Februar 1970 drangen drei bewaffnete Terroristen gewaltsam auf das Rollfeld des Riemer Flughafens ein und attackierten das Personal und die Passagiere eines Flugzeugs der israelischen Fluglinie El Al. Der deutsch-israelische Passagier Arie Katzenstein war in einem Transferbus auf dem Rollfeld, als er sich geistesgegenwärtig auf eine Handgranate warf und an den Folgen der Explosion verstarb. Elf weitere Fluggäste wurden bei dem Anschlag zum Teil schwer verletzt, unter ihnen der Vater Heinz des Todesopfers, der Flugkapitän Uriel Cohen und die deutsch-israelische Schauspielerin Hanna Maron.
Alicja Kwade gestaltete Kunstwerk für die Opfer
Zum Gedenken an das tragische Ereignis wurde im Februar 2025 am historischen Ort des Attentats in München-Riem ein Erinnerungsdenkmal geschaffen - gestaltet von der renommierten Künstlerin Alicja Kwade. In einer Skultpur fassen drei stählerne Rahmen bronzene Ziffernblätter ein, die an die Uhr des alten Flughafentowers erinnern und ähnlich dimensioniert sind. Sie sollen die zeitlichen und internationalen Dimensionen des Ereignisses und seine Tragweite räumlich spürbar machen. Eine städtische Gedenktafel informiert über die Opfer und die Geschehnisse.
Der Erinnerungsort auf dem Gelände der Brainlab AG ist öffentlich zugänglich.
Im Bild oben (v.l.): Künstlerin Alicja Kwade, Münchens OB Dieter Reiter, Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Stefan Vilsmeier (CEO Brainlab) am Erinnerungsort „München-Riem 1970“