Münchner Baugeschichte in der Altstadt
Max-Joseph-Platz: Theater, Oper und mehr
Der Max-Joseph-Platz liegt an der Staatsoper und dem Residenztheater. Er wurde nach König Max I. Joseph benannt, der auch als Statue in der Mitte des Platzes thront. Ab September 2024 wird der Max-Joseph-Platz vorübergehend neu gestaltet. Das sind die Pläne.

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Interimsgestaltung des Max-Joseph-Platzes beschlossen: Arbeiten beginnen noch 2024

Der zentrale Münchner Platz vor der Staatsoper wird vorübergehend neu gestaltet und begrünt: Ziel ist es laut Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer „diesen eindrucksvollen Ort mit seiner faszinierenden historischen Architektur zeitnah wieder angemessen nutzen und genießen zu können".
Der Bauauschuss des Stadtrats hat das Projekt am 30. April 2024 genehmigt, das Baureferat plant die Fertigstellung im Dezember 2025. Die Bauarbeiten sollen im September 2024 beginnen und die Kosten werden mit einer Obergrenze von 3,9 Millionen Euro veranschlagt.
Die Pläne basieren auf historischen Vorschlägen aus dem Umfeld von Leo von Klenze, der den Platz Anfang des 19. Jahrhunderts erstmalig gestaltete. Wie bei der historischen Planung einst vorgesehen, entsteht ein auf das Denkmal zulaufendes Wegesystem, das damals jedoch nicht umgesetzt wurde.
Der bisherige Bodenbelag aus Isarkieseln wird entfernt und durch einen beigefarbenen Asphalt ersetzt. So entstehen acht rund 170 Quadratmeter große Felder, die mit Rasen bepflanzt werden und so das Mikroklima verbessern. Auf dem Rasen werden dann flexible Möbel zum Verweilen eingerichtet.
Die Zufahrt zur Tiefgarage der Staatsoper wird verengt und die bestehenden Gehwege zu großzügigen Flanier- und Aufenthaltsflächen erweitert. Dort werden schattenspendende Bäume in beweglichen, runden Gefäßen mit Sitzgelegenheiten errichtet. Durch die flexible Anordnung können auf dem Platz auch weiterhin Veranstaltungen stattfinden.

Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer zur Neugestaltung
Max-Joseph-Platz: Die wichtigsten Infos auf einen Blick
- Geschichte: Der Platz entstand Anfang des 19. Jahrhunderts, als das dortige Franziskanerkloster abgerissen wurde, um Platz für den Bau eines Nationaltheaters zu schaffen.
- Architekt: Entworfen wurde der Platz vom berühmten Architekten Leo von Klenze, der seine Spuren in München an einigen Gebäuden hinterließ: darunter sind auch der Königsplatz, die Glyptothek und die alte Pinakothek.
- Denkmal: Maximilian I. Joseph war nicht nur Namensgeber, ihm wurde 1835 auch ein Denkmal in der Mitte des Platzes gewidmet.
- Parkhaus: Direkt unter der Max-Joseph-Statue liegt eine Tiefgarage mit über 400 Stellplätzen.
Klassizismus trifft auf Skater und Einkäufer

Die Fassade der Residenz, die Arkaden der alten Hauptpost, das klassizistische Portal der Staatsoper und die alten Bürgerhäuser der Residenzstraße tragen zur Erscheinung des Max-Joseph-Platzes bei:
- Von den Treppenstufen der Oper oder dem Sockel des Königsbaus der Residenz kann man gemütlich das Treiben der Münchner und die Tricks der Skater beobachten.
- Seit November 2017 dürfen keine Reisebusse mehr vor der Staatsoper halten – dadurch reduziert sich das Verkehrsaufkommen auf dem Max-Joseph-Platz.