Historisches Bauwerk nach Sanierung wiedereröffnet
Synagoge an der Reichenbachstraße
Die historische Synagoge an der Reichenbachstraße in München ist nach einer umfassenden Sanierung seit September 2025 wieder zugänglich. Die Synagoge wurde 1938 von den Nazis verwüstet, nach dem Zweiten Weltkrieg diente sie bis zur Eröffnung von Ohel Jakob als jüdische Hauptsynagoge.
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Originalgetreue Sanierung
Seit 2006 wurde die Synagoge an der Reichenbachstraße nicht mehr genutzt, doch jetzt ist sie wieder für Gottesdienste zugänglich. Die Synagoge wurde in den vergangenen Jahren umfassend saniert, anhand von alten Plänen und Fotos wurde versucht, sie möglichst originalgetreu wieder aufzubauen.
Das Herzstück ist der Thoraschrein, der von bunten Wänden und farbigen Fenstern umgeben ist. Besucher*innen nehmen auf den schlicht gehaltenen Holzbänken Platz.
Geschichte der Synagoge
Die Synagoge an der Reichenbachstraße hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Sie wurde 1931 eröffnet und diente dann in den folgenden schweren Zeiten als Anlaufpunkt für Jüdinnen und Juden in München. Die Nazis verwüsteten die Synagoge in der Reichspogromnacht 1938 und nutzten sie in der Folge als Werkstatt. 1947 wurde sie als neue Hauptsynagoge geweiht und war fortan wieder das Zentrum des jüdischen Lebens in München.
Das änderte sich, als 2006 die Ohel-Jakob-Synagoge am St.-Jakobs-Platz fertiggestellt war. Ab diesem Jahr wurde die Synagoge an der Reichenbachstraße nicht mehr genutzt und war dem Verfall preisgegeben. Nach einer umfassenden Sanierung wurde sie im September 2025 mit einem großen Festakt, an dem u.a. Bundeskanzler Friedrich Merz, Ministerpräsident Markus Söder und der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter teilnahmen, feierlich wiedereröffnet.