Was gibt es Neues im Tierpark Hellabrunn?

Aktuelles zum Tierpark: Zwei neue Elefanten für Hellabrunn

Ob neue Attraktionen und Areale, der Abschied von liebgewonnenen Tieren oder wichtige Entwicklungen – hier erfahrt ihr alle Neuigkeiten zum Tierpark Hellabrunn.

Tierpark Hellabrunn/Jan Saurer
Fünf der Elefanten berüsseln sich schon auf der Außenanlage

23.5.2025: Harmonisches Kennenlernen der Elefanten

Tierpark Hellabrunn/Jan Saurer
Die Elefantengruppe lernt sich kennen

Das erste „Berüsseln" zwischen den Neuzugängen Elefantenkuh Rani und ihrer Tochter Savani und der bestehenden Herde rund um Leitkuh Mangala verlief erstaunlich harmonisch. In Leipzig hatte Rani Schwierigkeiten sich mit ihren Artgenossen anzufreunden und musste deshalb nach München umziehen. 

Rani und Savani durften zunächst im Elefantenhaus die Bewohner*innen hinter Absperrungen beschnuppern und dann die Außenanlage erkunden. Am Donnerstag folgte das erste direkte Zusammentreffen mit Temi, Otto und Mangala - nur für Elefantenbulle Gajendra wäre es noch zu früh. 

Während Mangala offen auf die Neulinge zuging, zeigte sich Otto zunächst schüchtern, fasste aber schnell Vertrauen – besonders zu Savani. Temi blieb eher zurückhaltend, hielt Abstand und passte auf ihren Otto auf. 

Tierpark Hellabrunn/Jan Saurer
Rani und Savani m Elefantenhaus

„Alle fünf Tiere zeigen ausgeglichenes und soziales Verhalten – ein guter Start für das Zusammenwachsen der neuen Gruppe“, erklärt Tierpfleger Daniel Materna. Trotz großer Zuversicht kann es noch zu Reibereien zwischen den Dickhäutern kommen, um die Verhältnisse zu ordnen. 

Auch nachts bleiben die Tiere inzwischen zusammen, wobei die Pfleger*innen ihr Verhalten weiter studieren. Auf der Außenanlage lassen sich alle Elefanten gut beobachten, nur das Haus ist zeitweise noch geschlossen.

20.5.2025: Willkommen Rani und Savani!

Tierpark Hellabrunn/Jan Saurer
Rani und Savani beim ersten Erkunden

München hat zwei gewichtige Einwohnerinnen hinzubekommen! Am Dienstag sind die Asiatische Elefantenkuh Rani (15) und ihre Tochter Savani (2) wohlbehalten aus dem Zoo Leipzig im Tierpark Hellabrunn eingetroffen. 

„Wir freuen uns sehr über die Ankunft von Rani und Savani und heißen die beiden herzlich in Hellabrunn willkommen“, so Tierparkdirektor Rasem Baban. Begleitet von vertrauten Pflegern aus Leipzig konnten Mutter und Tochter direkt nach ihrer Ankunft in aller Ruhe das neue Zuhause erkunden. 

Münchens dritte Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende des Tierparks, Verena Dietl, zeigt sich begeistert: „Rani und Savani bringen frischen Wind in unsere Elefantengruppe – und sind ein schönes Beispiel dafür, wie gut die Zusammenarbeit zwischen wissenschaftlich geführten zoologischen Gärten funktioniert.“

Die Zusammenführung mit der bestehenden Gruppe um Jungbulle Otto erfolgt nun schrittweise – mit viel Geduld und Fingerspitzengefühl. Das Elefantenteam ist dafür im Schichtbetrieb im Einsatz, um das Verhalten der Tiere rund um die Uhr zu beobachten. Deswegen ist es vermutlich für Besucher*innen nicht immer möglich, die beiden Neuzugänge zu sehen. Es kann zu kurzfristigen Schließungen des Elefantenhauses kommen. Das Wohl der Tiere hat hier Vorrang! 

1.5.2025: Neuzugänge bei Alpengämsen und Kunekune-Schweinen

Alpengämse
Tierpark Hellabrunn / Jan Saurer
Die Alpengämse leben jetzt auf der Murmeltieranlage

Tierische Neuzugänge in Hellabrunn: Auf der Murmeltieranlage sind vier Alpengämsen eingezogen, die den Besucher*innen faszinierende Einblicke in die Lebenswelt der Alpenbewohner bieten. „Alpengämsen sind nicht nur beeindruckende Kletterer, sondern auch ein wichtiger Teil der Alpenökosysteme“, erklärt die zuständige Kuratorin Lena Bockreiß. „Mit dem Einzug der vier Geißen nach Hellabrunn möchten wir den Besuchern eine noch größere Vielfalt an Tieren aus heimischen Gebirgsregionen näherbringen.“

Auch bei den drolligen Kunekune-Schweinen könnt ihr ab sofort einen neuen Bewohner beobachten. Denn für einige Wochen ist dort ein Eber auf der Anlage, der im Idealfall für Nachwuchs sorgt, sodass es vielleicht schon im Spätsommer süße neue Ferkelchen gibt.

13.2.2025: Schimpansen-Romanze - Jambo und Zenta kommen sich näher

Schimpansen Jambo und Zenta
Jan Saurer/Tierpark Hellabrunn
Schimpanse Jambo (l.) mit Zenta

Schimpansenmann Jambo, der erst vor wenigen Monaten in das Hellabrunner Urwaldhaus gezogen ist, hat einen wichtigen Meilenstein in seiner Eingewöhnung erreicht. Zwischen ihm und dem Schimpansenweibchen Zenta scheint es zu „funken“. Die beiden haben sich bereits angenähert und sogar erste Paarungen unternommen. Besucher*innen können Jambo jetzt im Urwaldhaus erleben.

„Zenta und Jambo haben sich von Anfang an gut verstanden, deshalb konnten wir sie schnell vergesellschaften“, erklärt Dr. Hanspeter Steinmetz, Kurator für Menschenaffen im Tierpark. Neben Zenta gab es auch erste Blickkontakte zwischen Jambo und Männchen Willi, das Kennenlernen mit Schimpansin Sofie steht noch bevor.

Die Hellabrunner Schimpansengruppe besteht seit 2003 und umfasst neben Zenta und Sofie auch deren Nachkommen Hannerl, Willi, Annemarie und Seppi. Mit der Aufnahme von Jambo soll die genetische Vielfalt dieser selten gehaltenen zentralafrikanischen Schimpansen (Pan troglodytes troglodytes) gestärkt werden. Insgesamt leben nur 43 Tiere dieser Unterart in europäischen Zoos.

Jambo wurde 2014 im Badoca Safari Park in Portugal geboren und kam im November nach München, nachdem sich seine Integration in eine andere Schimpansengruppe als schwierig erwiesen hatte. Doch in Hellabrunn zeigt sich der Neuankömmling von seiner besten Seite: „Er ist unkompliziert und sehr umgänglich", lobt Tierpflegerin Luisa Mährer. Dennoch bleibt es spannend: Schimpansen zeigen ihre Gefühle deutlich, da wird auch mal geschrien und gerauft. 

27.1.2025: Was 2025 im Tierpark geplant ist

Hängebrücke in Hellabrunn über den Auer Mühlbach
Tierpark Hellabrunn

Hellabrunn verspricht viele Neuerungen für 2025: Ein Highlight ist die Fertigstellung der modernisierten Dschungelwelt, die Ende des Jahres abgeschlossen sein soll. Dieses Großprojekt entführt die Besucher*innen mit neuen Tierarten und interaktiven Bildungsangeboten in den indonesischen Regenwald und hebt gleichzeitig das Engagement des Parks für den Artenschutz hervor.

Bereits zum Frühlingsbeginn wurde die renovierte Hängebrücke über den Auer Mühlbach eröffnet. Umfangreiche Arbeiten an den Stallungen der Zebras und Java-Bantengs, vier neue Terrarien in der Orang-Utan-Halle sowie der Umbau des Maushauses für seltene Mäusearten stehen ebenfalls auf dem Programm. Dadurch können erstmals Tierarten wie die Kalahari-Stachelschildkröte, die Rio-Pescado-Harlekinkröte oder die Bayerische Kurzohrmaus in Hellabrunn einziehen. Fertig saniert ist das Dach des Nashornhauses, hier tummelt sich jetzt neben den Faultieren auch der Ameisenbär.

Neben den baulichen und zoologischen Neuerungen will der Tierpark 2025 mit einem abwechslungsreichen Programm menschliche Gäste anziehen: Traditionelle Veranstaltungen wie die Osterrallye und die Sommerquizrallye bieten Unterhaltung für die ganze Familie, ein Aktionstag zum Thema Artenschutz und Sonderführungen zu Halloween und im Advent sind weitere Angebote.

19.12.2024: Tierisch schöne Weihnachten in Hellabrunn

Weihnachten im Tierpark Hellabrunn
Tierpark Hellabrunn / Jan Saurer

Schon einige Tage vor Weihnachten dürfen sich die tierischen Bewohner des Münchner Tierparks traditionell über eine ganz besondere Überraschung freuen: Bunt geschmückte Christbäume, liebevoll vorbereitet von ihren Tierpflegerinnen und Tierpflegern. Diese festlichen Bäume sorgen nicht nur für dekorative Abwechslung in den Tieranlagen, sondern liefern auch pünktlich zu den Feiertagen stimmungsvolle Weihnachtsfotos aus Hellabrunn.

2024 erhielten unter anderem Elche, Nilgauantilopen, Waschbären, Felsenpinguine, Kängurus, Zebras und Elefanten auf ihren Anlagen einen oder sogar mehrere dekorierte Tannenbäume. Die Reaktionen der Tiere auf diese weihnachtlichen Überraschungen fallen dabei – wie jedes Jahr – ganz unterschiedlich aus. Ob neugierig, begeistert oder zurückhaltend: Es ist spannend zu beobachten, wie die verschiedenen Tierarten auf den mit Leckereien geschmückten Baum reagieren. Während einige Tiere zunächst vorsichtig das unbekannte Grün begutachten, stürzen sich andere voller Freude direkt auf die Tanne.

Wie jedes Jahr wird auch nach Weihnachten für weiteren Tannennachschub gesorgt: Schadstofffreie, unverkaufte Christbäume von ausgewählten Händlern finden den Weg zu den tierischen Bewohnern. Weihnachtsbäume aus Privathaushalten können nicht angenommen werden.

17.12.2024: Neuer Quallenkreisel im Hellabrunner Aquarium

Ohrenquallen im Quallenkreisel im Tierpark Hellabrunn
Tierpark Hellabrunn / Jan Saurer

Mit dem neuen, strahlend blau leuchtenden Becken ist eine besondere Tierart ins Hellabrunner Aquarium zurückgekehrt: Ohrenquallen. Diese faszinierenden Meeresbewohner beeindrucken mit ihrem schirmartigen, nahezu durchsichtigen Körper und spielen zugleich eine bedeutende Rolle im Ökosystem der Meere.

Der neue Quallenkreisel ist ein ovaler Ausschnitt eines Salzwasserbeckens, das durch stetige Wasserbewegung sicherstellt, dass sich die filigranen Quallen nicht verletzen. „Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung der Förderinnen und Förderer konnte dieses besondere Becken entstehen – und es freut mich sehr, dass wir nun wieder Quallen in Hellabrunn zeigen können. Sie gehören zu den faszinierendsten Lebewesen unseres Planeten“, so Kurator Dr. Eric Diener.

Auch Tierparkdirektor Rasem Baban ist zufrieden, dass zum Jahresende noch eine Neuerung im beliebten Hellabrunner Aquarium fertiggestellt wurde: „In Interviews werde ich oft nach meiner Lieblingstierart gefragt – und das sind definitiv Quallen. Sie sind eine unterschätzte Lebensart und werden nun mit dem neuen, hochmodernen Quallenkreisel wieder in den hochverdienten Fokus gerückt.“

Weltweit gibt es rund 2.000 Quallenarten, darunter die sogenannten Schirmquallen, zu denen auch die Ohrenquallen zählen. Diese Tiere bewegen sich mithilfe von Pulsationen ihres Schirms: Sie ziehen ihn zusammen und dehnen ihn wieder aus, wodurch sie einen Rückstoß erzeugen. Dadurch können sie allerdings nur kurze Strecken überbrücken, denn Quallen sind insgesamt schlechte Schwimmer und lassen sich eher passiv von Meeresströmungen treiben. Auf ihren Tentakeln sitzen Nesselzellen, die kleine mit Nervengift überzogene Harpunen enthalten, womit sie Plankton und andere Kleinstlebewesen aus dem Wasser fangen.

2.12.2024: Giraffe Taziyah nach Erkrankung verstorben

Giraffe Taziyah im Tierpark Hellabrunn
Tierpark Hellabrunn / Alina Siering

Trauer im Tierpark Hellabrunn: Die Giraffe Taziyah ist in der Nacht auf Montag, den 2. Dezember nach kurzer, schwerer Erkrankung leider verstorben. 

Das elfjährige Tier hatte laut dem Tierpark bereits über das gesamte Wochenende gesundheitliche Komplikationen, die trotz intensiver tierärztlicher Behandlung und Medikamentengabe nicht mehr behoben werden konnten. Am Montagmorgen wurde sie von ihren Tierpflegern leblos aufgefunden.

Taziyah kam im Jahr 2015 aus dem Zoo Brno (Brünn) in Tschechien und war seitdem ein fester Bestandteil der Münchner Giraffengruppe. Um die genaue Todesursache zu klären, wurde eine pathologische Untersuchung an der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München veranlasst.

Netzgiraffen sind in den trockenen Savannen Afrikas beheimatet und zeichnen sich durch ihr charakteristisches Netzfleckenmuster aus. Aufgrund von Lebensraumverlust durch Landwirtschaft und Urbanisierung, Wilderei und politischen Instabilitäten in ihren Verbreitungsgebieten sind sie laut der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als stark gefährdet eingestuft.

14.11.2024: Trauer um Panzernashorn Rapti

Panzernashorn Rapti
Tierpark Hellabrunn/Maria Fencik

Das beliebte Panzernashorn Rapti ist am Donnerstagmorgen tot in seinem Gehege im Tierpark Hellabrunn aufgefunden worden. Mit 35 Jahren war die Kuh Rapti eines der ältesten Panzernashörner in europäischen Zoos.

Ihr Pfleger entdeckte das rund zwei Tonnen schwere Nashornweibchen leblos in seinem Gehege. Die Münchner Feuerwehr musste helfen, das Tier in einen Container zu verladen. Anschließend wurde es in die Ludwig-Maximilians-Universität gebracht, wo die Pathologie die genaue Todesursache klären soll. Vermutlich war das hohe Alter des Nashorns der Grund für seinen Tod.

Rapti kam 1990 als Jungtier aus Nepal nach München. Sie wurde von ihren Pflegern aufgezogen und lebte viele Jahre mit dem Bullen Niko im Nashornhaus. Im Jahr 2015 brachte sie ihren Sohn Puri zur Welt, der heute im Zoo Basel lebt und mit seinen Genen einen wichtigen Beitrag zum Europäischen Erhaltungszuchtprogramm für Panzernashörner leistet.

Panzernashörner (Rhinoceros unicornis) sind stark gefährdet und stehen auf der Roten Liste der IUCN. In freier Wildbahn sind sie durch Lebensraumverlust und Wilderei bedroht. Heute leben weltweit nur noch weniger als 3.000 Panzernashörner in isolierten Populationen in Indien, Bhutan und Nepal.

12.11.2024: Pinguine zurück in der Polarwelt

Königspinguine in der neuen Polarwelt
Stephan Schuhmann
Königspinguine stolzieren durch die neue Polarwelt

Nach zweijährigem Umbau sind die Königs- und Felsenpinguine wieder in die Hellabrunner Polarwelt zurückgekehrt. Insgesamt 22 Pinguine haben in den vergangenen Wochen ihr neues Zuhause bezogen, das nun mit modernisierten technischen Anlagen und einer verbesserten Optik aufwartet. Die Eingewöhnung verlief problemlos und die Tiere fühlen sich in ihrem polarfrischen Heim wohl.

Den Anfang machten 14 Felsenpinguine, die aus Dänemark nach München kamen und die Anlage bereits von früher kennen. Nur eine Woche später folgten acht Königspinguine aus dem belgischen Zoo Pairi Daiza. Die Transportbedingungen wurden den Bedürfnissen der Tiere angepasst: Die Felsenpinguine reisten in Boxen, die Königspinguine in mit Eis gefüllten Transporttonnen nach Hellabrunn.

Dr. Eric Diener, Kurator der Polarwelt, berichtete, dass alle Vögel die neue Umgebung hervorragend angenommen haben und umfangreiche Testläufe der Lüftungs- und Wasserfilteranlagen optimale Bedingungen für die Pinguine gewährleisten. Allerdings werden die beiden Arten vorübergehend durch ein Gitter getrennt, damit sie sich leichter an die neuen Umstände gewöhnen. Auch die sonst so freundlichen Pinguine können sich unter Stress streiten!

Felsenpinguine im Tierpark Hellabrunn
Stephan Schuhmann
Fühlen sich auch vogelwohl in der neuen Anlage: Felsenpinguine

Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende Verena Dietl betonte die Rolle der Pinguine als Botschafter für die Folgen des Klimawandels. Die Rückkehr der Tiere soll nicht nur die Besucher*innen erfreuen, sondern auch das Bewusstsein für die durch die Erderwärmung bedrohten Lebensräume schärfen.

Übrigens: Die dritte Pinguin-Art im Tierpark, die Humboldtpinguine, sind es aus ihrer chilenischen Heimat gewohnt unter freiem Himmel zu leben. Sie tummelten sich weiterhin in Hellabrunn, denn sie brauchen keine geschlossene Anlage wie ihre Vettern aus der Antarktis.