News und Aktuelles zum Tierpark Hellabrunn
Ob neue Attraktionen und Areale, der Abschied von liebgewonnenen Tieren oder wichtige Entwicklungen – hier erfahrt ihr alle Neuigkeiten zum Tierpark Hellabrunn.

21.3.2023 - Jetzt steht es fest: Faultier-Nachwuchs ist ein Weibchen
So ein Zweifinger-Faultier ist als Baby ziemlich anhänglich und das erschwerte bisher die Bestimmung des Geschlechts für den Faultier-Nachwuchs in Hellabrunn. Doch jetzt steht fest: Es ist ein Weibchen! Fortan trägt es den Namen "Wyona". Fast ein Jahr ist das junge Faultier schon alt und erst vor Kurzem fing es an, sich ohne Schutz der Mutter im Nashornhaus zu bewegen. Die Gelegenheit, um eine Haarprobe zu entnehmen, denn allein am Aussehen können auch Expert*innen bei Faultieren das Geschlecht nicht erkennen.

Für das Elternpaar Maya und Heinz ist es schon das dritte Jungtier, das sich prächtig entwickelt hat: „Wir freuen uns jetzt, dass das junge Weibchen in der nächsten Zeit noch aktiver als bisher unterwegs sein wird. Unsere Besucher haben vor allem am Vormittag und dem späten Nachmittag die Chance, unsere Faultier-Familie „in Aktion“ sehen zu können“, so Carsten Zehrer, Zoologischer Leiter des Tierparks.
Zweifinger-Faultiere stammen ursprünglich aus dem tropischen Regenwald in Südamerika. In ihrer Heimat sind die gemächlichen Baumbewohner durch den Verlust ihres Lebensraums bedroht. Durch ihren langsamen Stoffwechsel sparen sie viel Energie und erreichen beim Hangeln in den Bäumen eine Geschwindigkeit von nur acht bis zehn Metern pro Minute.
21.2.2023 - Antilopen-Baby: Süßer Nachwuchs bei den Großen Kudus

Der jüngste Nachwuchs bei den Großen Kudus tummelt sich auf der Freianlage: Xankysha heißt das Antilopen-Weibchen, das Anfang Januar im Tierpark nach neun Monaten Tragezeit mit einem Gewicht von 14,2 Kilo zur Welt kam. Jetzt ist es kräftig genug, um Ausflüge aus dem Stall zu machen. Das Kleine hat sich prächtig entwickelt, denn die Mutter hat sich vorbildlich um ihr erstes Kind gekümmert.
Tierparkdirektor Rasem Baban: "Wir freuen uns sehr über diese schöne Nachricht und über das gesunde Jungtier der afrikanischen Antilopenart. Der Große Kudu ist in seiner Heimat bislang nicht gefährdet – trotzdem sind sie ideale Botschafter für dringend notwendigen Natur- und Artenschutz in den Savannen von Zentral-, Ost- und Südafrikas."
Die Großen Kudus zählen zu den größten und schönsten Antilopenarten - im Fell und im Gesicht zieren sie feine, helle Querstreifen. Übrigens erhalten alle 2023 in Hellabrunn geborenen Jungtiere einen Namen, der mit "X" beginnt.
11.1.2023 – Inventur im Tierpark Hellabrunn

Immer zum Jahresanfang macht der Tierpark Hellabrunn eine Inventur aller Bewohner*innen: Alles, was kriecht, schwimmt oder läuft wird gezählt, gewogen und vermessen. Bei Elefanten und Giraffen ist das noch einfach, aber Hausmäuse, Fische und „Wirbellose“ sind gar nicht so leicht zu erwischen. Darum ist diese Aufgabe recht zeitintensiv und alle Tierpfleger*innen arbeiten zusammen, damit der aktuelle Bestand möglichst genau erfasst wird. Das ist nicht nur für den Jahresbericht relevant, sondern klärt die Frage: „Wie groß ist die Vielfalt im Tierpark Hellabrunn?“ — diese Vielfalt kann das Jahr über ziemlich schwanken.
Carsten Zehrer, Kurator und Leiter der Zoologischen Abteilung erklärt dazu: „Die Anzahl der Tiere in Hellabrunn ist abhängig von verschiedenen Faktoren und kann damit innerhalb eines Jahres und natürlich am Ende des Jahres variieren. Neben den erfolgreichen Nachzuchten aus dem letzten Jahr im Rahmen von Erhaltungszuchtprogrammen und der Unterstützung von Auswilderungsprojekten wirken sich auch Todesfälle auf die jährliche Zählung aus“.
22.12.2022 – Schildkrötenhaus seit Heiligabend wieder geöffnet

Vor Weihnachten noch mal schnell umziehen? Wie das ganz ohne Stress gelingt, machten uns die Schildkröten im Tierpark Hellabrunn vor. Zur Wiedereröffnung des Schildkrötenhauses nach den Umbauarbeiten konnten die gemütlichen Reptilien ab Heiligabend wieder in ihrem wohl temperierten Zuhause besucht werden.
Und vorbeischauen lohnt sich im „festen Münchner Wohnsitz“ der Aldabra-Riesenschildkröten nicht nur zum Aufwärmen. Mit einer imposanten Panzerlänge von bis zu 1,20 Meter sollen die Tiere tatsächlich bis zu 250 Jahre alt werden.
11.11.2022 - Happy Birthday! Jung-Elefant Otto wird zwei Jahre alt

Man glaubt es kaum: Elefanten-Baby Otto wird am 11. November tatsächlich schon zwei Jahre alt. Wobei Baby längst nicht mehr das richtige Wort, schließlich wiegt Otto mittlerweile stattliche 950 Kilo und hat somit in seinen ersten beiden Lebensjahren 850 Kilo zugenommen. Ein Zeichen für seine sehr gute Entwicklung, für die auch die ganze Familie sorgt: „Wir freuen uns besonders, dass das Zusammenleben zwischen Otto und seinem Vater Gajendra so ausgezeichnet funktioniert. Unser erwachsener Bulle ist wirklich sehr geduldig mit dem Sohnemann und wir beobachten, wie viel er nicht nur von Mama und den Tanten, sondern auch von seinem Papa lernt“, erzählt Tierpark-Direktor Rasem Baban.
25.8.2022 - So geht es Max und Benny im neuen Löwen-Zuhause
Zeit für ein kleines Löwen-Update: Rund drei Monate wohnen die Brüder Max und Benny inzwischen in ihrer neuen Anlage im Tierpark Hellabrunn und haben sich seit dem Umzug gut eingelebt. Je nach Wetter und Temperatur entspannen sie entweder auf der Liegeplattform im südlichen Teil der Außenanlage, posieren auf den Aussichtshügeln oder gehen mit dem Publikum in der Besucherhöhle über die neuinstallierte ‚Kontaktmembran‘ auf Tuchfühlung.

20.6.2022 - Vier Erdmännchen ziehen in renovierter Anlage ein
Gut neun Monate nach dem tragischen Tunnel-Unfall, bei dem die Erdmännchen-Gruppe des Tierparks umkam, wuseln wieder vier Erdmännchen (darunter ein Weibchen) durch die renovierte Anlage in der Geozone Afrika.
Damit den neuen Bewohner*innen ihre Liebe zum Buddeln nicht zum Verhängnis wird, hat der Tierpark umfangreiche Maßnahmen ergriffen: Ein verbesserter Untergrabungsschutz, neue Pflanzen mit festen Wurzeln und vor allem eine spezielle Substratmischung für den Boden sollen die Einsturzgefahr der Tunnelsysteme mindern.
„Wir haben keinen Aufwand gescheut, unseren neuen Erdmännchen eine schöne Anlage mit optimalen Rahmenbedingungen zu schaffen. Die afrikanischen Savannenbewohner gehören in Hellabrunn zweifellos zu den Publikumslieblingen.“ so Tierparkdirektor Rasem Baban. Die Mangustenart gilt zwar als nicht gefährdet, doch für Baban sind sie "unerlässliche Botschafter ihrer Art".

9.6.2022 - Weibliche Neuzugänge bei den Capybaras
Schluss mit dem Single-Leben für das männliche Capybara in der Südamerika-Anlage: Seit einigen Wochen haben sich zwei Weibchen hinzugesellt. Mittlerweile hat sich das Nager-Trio aneinander gewöhnt und die beiden rund 5 Jahre alten Neuzugänge aus Rheinland-Pfalz harmonieren gut mit dem Männchen, das seine letzte Frau im Vorjahr bei einer problematischen Geburt verloren hatte.
Die auch als "Wasserschwein" oder "Riesenmeerschweinchen" titulierten Capybaras leben in weiten Teilen Südamerikas östlich der Anden, und tummeln sich an Flüssen und Seen, in Savannen und Wäldern. Auch wenn sie noch nicht als gefährdet gelten, setzt der Population die Zerstörung der Umwelt und Bejagung zu. Im Tierpark Hellabrunn teilen sich die größten Nagetiere der Welt ihr Revier mit Pampashasen, Vikunjas, Nandus und dem Ameisenbären.

27.5.2022: Die neue Löwenanlage in Hellabrunn ist eröffnet
Kletterbäume, Aussichtshügel, Bachläufe, neue Pflanzen und Liegeplätze: Die Münchner Löwen Max und Benny erkunden gerade eifrig ihr neues Revier. Und das bietet mächtig viel Platz: Auf 2.400 Quadratmetern teilen sich die zwei Brüder das Tierhaus, einen Außenbereich mit Badebuchten, beheizte Rückzugshöhlen und viele Angebote zum Beschäftigen. „Besonders Max hat sich gleich in den ersten Tagen als wahrer „Klettermaxe“ gezeigt", so der Hellabrunner Raubtierpfleger Niels Richter.
Am 27. Mai eröffnete der Tierpark Hellabrunn die großzügige Anlage nach 541 Tagen Bauzeit in der zukünftigen Geozone Afrika. Besucher*innen haben neun verschiedene Perspektiven auf das neue Domizil — und an einer "Kontaktmembran" in der Savannenhöhle können sie sogar Schnupperkontakt mit den Löwen aufnehmen (und umgekehrt). Interaktive Schilder und informative Entdeckerstationen klären ausführlich über das Leben der Tierart auf.

12.5.2022: Neue Haie im Hellabrunner Aquarium
Vier neue Haie sind diese Woche in Hellabrunn eingezogen: Zwei Schwarzspitzen-Riffhai-Weibchen sowie zwei männliche Korallen-Katzenhaie erkunden gerade ihr brandneues zu Hause im Münchner Tierpark – ein Salzwasserbecken mit mehr als 100.000 Litern, das zuvor extra für die Neuankömmlinge modernisiert wurde.
Die beiden Schwarzspitzen-Riffhaie sind Schwestern, die aus dem Aquarium in Oberhausen kommen. Der Austausch erfolgte im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP), um eine Reservepopulation für diese Tiere zu schaffen. Denn die Hai-Art ist in der freien Wildbahn stark bedroht und wird auf der Roten Liste der IUCN (International Union for Conservation of Nature) als „gefährdet“ eingestuft. Bei den Korallen-Katzenhaien handelt es sich um eine ganz neue Hai-Art, die es in Hellabrunn zuvor noch nie gab. Sie werden circa 70 cm lang, haben eher zurückgebildete Flossen, eine braune Grundfarbe und helle Flecken.
26.4.2022: Neue Flamingo-Anlage eröffnet

Bürgermeisterin Verena Dietl und Tierpark-Direktor Rasem Baban haben die neue Anlage (Bild ganz oben) für die rund 100 Flamingos des Münchner Geo-Zoos eröffnet: „Mit der neuen Voliere gewinnt Hellabrunn ein weiteres architektonisches Highlight. Der Tierpark hat mit ihr nicht nur die neuesten Anforderungen an die Tierhaltung erfüllt, sondern die Anlage auch auf eine äußerst elegante Art und Weise modernisiert.“, so Dietl.
Sieben Monate hat der Umbau rund um die Flamingoinsel gedauert: Die filigrane Netz-Konstruktion ist neun Meter hoch und wird von zwei bis zu 50 Meter langen Stahlträgern gestützt. Damit sind die Flamingos künftig vor Eindringlingen wie Füchsen, Infektionen durch andere Vögel und herabfallende Äste geschützt. Weiterer Vorteil: Ihre Federn müssen nicht mehr gestutzt werden, um ihre Flugfähigkeit einzuschränken. Besucher*innen können die beliebten Flamingos von der Plattform am Café beobachten.
2.2.2022: Trauer um Schwarzspitzen-Riffhai Else

Im hohen Alter von etwa 20 Jahren musste der Schwarzspitzen-Riffhai Else aus gesundheitlichen Gründen eingeschläfert werden. Seit 2004 lebte das Hai-Weibchen im größten Aquarium des Tierparks. Gemeinsam mit Partner Kurt kam sie als Jungtier nach Hellabrunn. Kurt verstarb bereits 2019.
„Dass wir nun auch den zweiten Riffhai aus Hellabrunn verabschieden mussten, ist sehr bedauerlich. Bei dieser Entscheidung, die uns nicht leichtgefallen ist, steht immer das Tierwohl im Mittelpunkt.“, sagte Tierparkdirektor Rasem Baban.
Schwarzspitzen-Riffhaie werden in ihrer Heimat im Indischen Ozean und im Zentralpazifik als gefährdet eingestuft. Hellabrunn beteiligt sich weiterhin am Erhaltungszuchtprogramm für die Haiart und so sollen in naher Zukunft wieder ein oder mehrere Riffhaie durch das Aquarium schwimmen.
27.1.2022: Pustelschwein ist Zootier des Jahres — Hellabrunn an Zucht beteiligt

Ein nützlicher Allesfresser aus der südostasiatischen Inselwelt ist zum "Zootier des Jahres 2022" gekürt worden: Das Pustelschwein. In ihrer Heimat in Indonesien und auf den Philippinen steht diese Wildschweinart kurz vor der Ausrottung. Die Pustelschweine gelten als Schädlinge und werden zum Fleischverzehr bejagt, dabei sind sie durch ihre Wühlarbeit als "Landschaftsingenieure" wichtig für das Ökosystem.
Ein Pustelschwein fällt durch seine lange Mähne und drei Paaren von pustelartigen Schwellungen im Gesicht auf. Im Tierpark Hellabrunn leben vier Eber der stark bedrohten philippinischen Visayas-Pustelschweine im Nashornhaus. Sie werden im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm EEP für die Erzeugung von Nachwuchs verliehen.
Tierparkdirektor Rasem Baban: „Wir begrüßen die Aufmerksamkeit durch die Wahl zum "Zootier des Jahres" für Tiere, deren Bedrohung noch nicht ausreichend im Fokus der Öffentlichkeit steht.“ Hellabrunn sammelt in diesem Jahr Spenden für eine Erhaltungszuchtstation für Pustelschweine auf der Insel Java. Die Kampagne "Zootier des Jahres" für bedrohte Arten wird seit 2016 von der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. (ZGAP) geführt.
5.1.2022: Erstes Tierparkbaby des Jahres ist ein Rinderbulle

Das erste Tierparkbaby des Jahres 2022 ist da: Pünktlich an Neujahr hat eine der beiden Murnau-Werdenfelser Kühe im Mühlendorf einen gesunden Bullen zur Welt gebracht. Die Mutter kam im September 2021 aus dem bayerischen Gestüt Schwaiganger bereits trächtig nach München und hat sich in der Herde gut eingelebt.
"Für das Tier war die Niederkunft eine Erstgeburt und sie war erwartungsgemäß etwas unruhig und aufgeregt. Die Tierpfleger haben ihr aber sehr gut beigestanden und sie in den Stall verbracht, wo die Geburt dann reibungslos über die Bühne ging“, so Carsten Zehrer, zoologischer Leiter in Hellabrunn.
Die seltenen Murnau-Werdenfelser Rinder liegen dem Tierpark besonders am Herzen, denn die Rasse war fast ausgestorben, da sie nicht für die konventionelle Milchwirtschaft geeignet ist. „Wir freuen uns, dass wir das Hellabrunner Mühlendorf gemäß seiner Bestimmung auch mit dieser Jungtiergeburt weiterhin als Lebensraum und Zuchtort von bedrohten Nutztierrassen etablieren können.", so Zoodirektor Rasem Baban.