Nächste Schritte: Konzeptvertiefung und politische Vereinbarung
Münchner Olympiabewerbung: So geht es weiter
Wie geht es weiter mit Olympia in München? Am 26. Oktober 2025 haben die Münchner*innen beim Bürgerentscheid mit einer deutlichen Mehrheit von 66,33 Prozent für eine Bewerbung um Olympische und Paralympische Sommerspiele in München gestimmt. Damit hat München als erste der vier Bewerberstädte bzw. -regionen die zweite Stufe im Auswahlverfahren des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) abgeschlossen.
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Verfeinerung des vorhandenen Konzepts
Zuvor hatte der DOSB der Landeshauptstadt München am 30. September mitgeteilt, dass das Münchner Bewerbungskonzept die operativen Mindestanforderungen in allen Bereichen erfüllt und damit die Stufe 1 bewältigt hat. Die dritte und letzte Stufe ist nun die finale Bewertung aller Konzepte und die Entscheidung für den nationalen Bewerber auf der außerordentlichen DOSB-Mitgliederversammlung am 26. September 2026.
Basis hierfür werden Kriterien sein, die in der anstehenden Mitgliederversammlung des DOSB im Dezember beschlossen werden. Aus den bisherigen Abstimmungsgesprächen lässt sich erkennen, dass bei bestimmten Punkten eine weitere Verfeinerung des vorhandenen Konzepts erforderlich sein wird. Dies gilt unter anderem für:
- Ideen zu Eröffnungs- und Abschlussfeier sowie zu einem Rahmenprogramm, welches neben dem sportaffinen Publikum auch die gesamte Gesellschaft mitnimmt
- Darstellungen und Visualisierungen aus Sicht der Athlet*innen – inklusive Wohnen, Trans-port, Trainingsgestaltung, Wettkampferlebnis und Begegnungsoptionen
- eine Verdichtung des Sportstätten-Konzepts mit konkreter Darstellung temporärer Sportstätten wie beispielsweise auf der Messe oder auf der Theresienwiese
- die Entwicklung von Maßnahmen zur Verbesserung des Sporttreibens und der Sportlandschaft insgesamt
- sowie eine weitere Vertiefung von Maßnahmen der Stadt- und Mobilitätsentwicklung, um auch hier eine bessere Vorstellung für die Umsetzung zu bekommen.
Für die teilweise notwendige Unterstützung bei diesen Aufgaben durch externe Dienstleister hat der Stadtrat in seiner Vollversammlung vom 26. November Mittel in Höhe von 400.000 Euro bewilligt. Parallel sollen weitere Finanzierungsquellen erschlossen werden, darunter eine Beteiligung des Freistaats.
Erneuertes „Memorandum of Understanding“ für den 4. Dezember geplant
Des Weiteren hat der Stadtrat der Unterzeichnung einer erneuerten politischen Vereinbarung zwischen DOSB, Bund und den vier Bewerberstädten bzw. -regionen zugestimmt. Diese ist im Rahmen der Ministerpräsidentenkonferenz am 4. Dezember 2025 geplant. Denn noch im Jahr 2025 wird der DOSB die deutsche Bewerbung beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) offiziell einreichen.
Daher sind der DOSB und der Bund darin übereingekommen, die bereits bestehende „Gemeinsame Erklärung zu einer deutschen Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele“ zu erneuern – das sogenannte Memorandum of Understanding (MoU). Mit der neuen Bundesregierung und nach dem im April 2025 abgestimmten Drei-Stufen-Plan soll diese erneuerte Vereinbarung nun vor allem darauf abzielen, die verantwortlichen Akteure auf höchster Ebene in den aktuellen Bewerbungsprozess einzubeziehen. In Richtung IOC wird damit zudem die geschlossene politische Unterstützung für eine gemeinsame deutsche Bewerbung signalisiert.
Neu ist in diesem Zusammenhang die Konkretisierung der finanziellen Unterstützung des Bundes für die deutsche Bewerbung in den Jahren 2025 bis 2027 in Höhe von sechs Millionen Euro. Zugleich ist das MoU ein klares Signal an die deutsche Öffentlichkeit, dass sich die Politik bei aller Konkurrenz der Bewerber einig ist, sich mit dem besten Konzept aus Deutschland für Olympia zu bewerben.