So kam es zum Volksfest mit Markt im Stadtteil Au

Historie der Auer Dult in München: Das Volksfest damals und heute

Die Auer Dult auf dem Mariahilfplatz im Münchner Stadtteil Au findet seit 1905 insgesamt drei Mal im Jahr statt: Doch die Geschichte der Dult ist viel älter.

So sah die Auer Dult früher aus
LHM-RAW
Die historische Auer Dult auf dem St.-Jakobsplatz

Über 700 Jahre Dult: Vom Kirchenfest zum Jahrmarkt

Der Begriff "Dult" oder "Tult" hat seine ursprüngliche Bedeutung in einem Kirchenfest, bei dem zu Ehren eines Heiligen um die Kirche herum Verkaufsstände mit Waren aufgebaut waren.

Die erste Dult, die Jakobidult, wurde im Jahre 1310 am Anger, dem heutigen Sankt-Jakobs-Platz veranstaltet. Danach fand sie ab 1791 an verschiedensten Plätzen in der Stadt statt.

Im Jahr 1796 verlieh Kurfürst Karl Theodor dem Dorf Au das Recht, zweimal jährlich eine Dult abzuhalten. Aus dieser Zeit stammt der Name "Auer Dult". Mit der Eingemeindung der Au im Jahre 1854 kam die Auer Dult nach München.

Auer Dult seit 1905 dreimal jährlich auf dem Mariahilfplatz

Seit 1905 ist die Auer Dult fest auf dem Mariahilfplatz und wird dreimal im Jahr ausgetragen: Im Frühling die Maidult, im Sommer die Jakobidult und die Kirchweihdult im Herbst. Nur von 1943 bis 1946 mussten die Dulten ausfallen und dann erst wieder 2020 wurden die ersten beiden Dulten wegen der Corona-Pandemie abgesagt.

Die Jakobidult 2010 war das 700. Jubiläum des Volksvergnügens, das vom Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München veranstaltet wird. Mit ihren jeweils rund 300 Schausteller*innen und Marktleuten verzeichnen die drei Dulten des Jahres insgesamt bis zu 290.000 Besucher*innen.