Installation im Jüdischen Museum München

Kafkas Schwestern

Der Schriftsteller Franz Kafka ist weltberühmt – über seine drei Schwestern ist hingegen weniger bekannt. Eine Installation des Künstlers Sebastian Jung, die noch bis 29. September 2024 im Foyer des Jüdischen Museums zu sehen ist, ruft die Schicksale der drei Frauen in Erinnerung.

Datum und Veranstaltungsort

Jüdisches Museum München

Kafkas Schwestern
Daniel Schvarcz

Leben von Kafkas Schwestern ist wenig erforscht

Franz Kafka starb 1924 an den Folgen seiner Tuberkulose-Erkrankung, seither ist das Leben des deutschsprachigen Pragers von zahlreichen Wissenschaftler*innen erforscht worden. Deutlich weniger ist hingegen über seine drei Schwestern Gabriele (Elli), Valerie (Valli) und Ottilie (Ottla) bekannt. Zumindest über letztere weiß man ein paar Dinge, da sie zeitlebens als enge Vertraute ihres Bruders galt und Kafka mit ihr einen umfangreichen Briefwechsel pflegte.

Künstlerische Intervention von Sebastian Jung

Doch nach dem Tod des Schriftstellers wird auch das Leben seiner Schwestern zunehmend undeutlich. Sicher ist nur, dass die drei Jüdinnen 1942 oder 1943 in deutschen Vernichtungslagern ermordet wurden. Hier setzt die Intervention von Sebastian Jung im Jüdischen Museum an. Ihm geht es darum, die Biographien der drei Schwestern ans Licht zu holen, zumal sie in ihrer Tragik auch symbolisch für die Auslöschung des jüdischen Lebens in Prag durch die Nazis stehen. Die Installation ist Teil des Festivals KAFKA 2024.

In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen

Dieser Beitrag wird vom Kulturreferat der LHM gefördert.

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