
Staatstheater am Gärtnerplatz
Top-Sehenswürdigkeiten | Isarvorstadt, Glockenbach, Gärtnerplatz, SchlachthofDas Gärtnerplatztheater: Spielplan, Repertoire, Geschichte
Das Bayerische Staatstheater am Gärtnerplatz gilt als Münchens "Volksoper" und deckt als Musiktheater ein Repertoire von Oper, Operette, Musical und Ballett ab.
Gärtnerplatztheater kann vorerst nicht öffnen
Am 23.3. wurde die 12. Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung von der Bayerischen Staatsregierung bis einschließlich 18.4.2021 verlängert und angepasst.
Weitere Öffnungsschritte in den Bereichen Kultur, Gastronomie und Sport werden somit mindestens bis zum Ende der Osterferien (11. April 2021) ausgesetzt. Diese Corona-Regeln gelten aktuell >>
Das Gärtnerplatztheater im Überblick
Lage: Am Gärtnerplatz im Münchner Stadtteil Isarvorstadt
Bühnen: Rangtheater für 856 Zuschauer (inkl. 67 Stehplätzen)
Repertoire: Musiktheater (Oper, Operette, Musical, Ballett)
Intendant: Josef E. Köpplinger (seit der Spielzeit 2012/13)
Besonderheiten: Eigenes Orchester und Ensemble
Geschichte: Eröffnung 1865 als Privattheater, seit 1937 im Besitz des Freistaats Bayern, nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg seit 1955 Staatstheater, Sanierung von 2012 bis 2017
Ensemble des Bayerischen Staatstheaters mit Orchester, Chor und Ballett

Staatsintendant Josef E. Köpplinger ('1964) leitet seit der Spielzeit 2012/2013 das Haus. Der Österreicher hat einen Vertrag bis 2023.
Das Orchester des Gärtnerplatztheaters umfasst 77 Musiker und gehört zu den bedeutendsten Ensembles Münchens. Chefdirigent seit der Spielzeit 2017/18 ist Anthony Bramall. Das Repertoire des Orchesters deckt von barocker bis zeitgenössischer Musik ein breites Spektrum ab. Mit Oper, Operette, Musical und Ballett beherrscht es sämtliche Genres des Musiktheaters.
Der Chor besteht aktuell aus 44 Sängerinnen und Sängern. Er steht unter der Leitung von Felix Meybier.
Die Ballettgruppe ist der dritte integrale Bestandteil des Ensembles. Seine Mitglieder haben sich vor allem dem zeitgenössischen Tanz verschrieben. Seit 2012/2013 ist Karl Alfred Schreiner für das Ballett im Gärtnerplatztheater verantwortlich.

Im Jahr 1864 wurde der Grundstein für das Theater gelegt, nachdem die Finanzierung durch eine private Aktiengesellschaft geklärt war.
Entworfen hat das Gebäude Franz Michael Reiffenstuel, der einen klassizistischen Baustil wählte. Doch bereits in den Jahren nach der Eröffnung 1865 geriet das "Actien-Volkstheater" in eine finanzielle Schieflage. Die Zwangsversteigerung konnte nur durch das Eingreifen König Ludwigs II. verhindert werden, der das Gärtnerplatztheater zur dritten bayerischen Hofbühne machte.
1937 ging das Theater in den Besitz des Freistaats Bayern über und wurde als „Bayerische Staatsoperette“ wiedereröffnet
Bei einem Bombenangriff wurde es am 21.4.1945 so schwer beschädigt, dass bis 1948 kein Spielbetrieb mehr möglich war.
Von 1952 bis 1955 leitete Rudolf Hartmann das Theater, der auch für die Bayerische Staatsoper verantwortlich war. Dies hatte zur Folge, dass im Gärtnerplatztheater verstärkt Opern aufgeführt wurden.
1955 wurde die Spielstätte dann offiziell in „Staatstheater am Gärtnerplatz“ umbenannt.

Das Staatstheater am Gärtnerplatz war zuletzt in den 1970er-Jahren instandgesetzt worden. Von 2012 bis 2017 investierte der Freistaat dann insgesamt rund 121 Millionen Euro in umfangreichen Sanierungsarbeiten.
Aufwändig technisch renoviert wurde nicht nur das zum Gärtnerplatz hin gelegene Zuschauerhaus mitsamt des Bühnenturms. Auf dem rückwärtigen Grundstück zwischen Klenze- und Reichenbachstraße wurde zudem ein älteres Gebäude abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt. Hier befindet sich nun unter anderem die neue Probebühne des Theaters.