Einsatz von multiprofessionellen Teams
„Münchner Weg 2.0“: Entlastung für Lehrer*innen an Städtischen Schulen
Um die Städtischen Schulen zukunftsfähig aufzustellen und die Schüler*innen trotz des Fachkräftemangels bedarfsgerecht zu fördern, setzt die Stadt München ab dem Schuljahr 2024/25 auch auf Fachkräfte aus dem nicht-schulischen Bereich. Diese als „Münchner Weg 2.0“ bezeichnete Flexibilisierung hat der Stadtrat am 6. März beschlossen.

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Einsatzmöglichkeiten von Fachkräften an Städtischen Schulen
Ab dem Schuljahr 2024/25 sollen Städtische allgemeinbildende Schulen in München die Möglichkeit erhalten, nicht besetzte Lehrerwochenstunden aus dem Kontingent des „Münchner Wegs“ an Fachkräfte aus anderen Bereichen zu vergeben. Wen sie einstellen, entscheiden die Schulen dabei selbst und können dadurch auch ihr schulisches Profil spezifisch schärfen. Mögliche Besetzungen sind z.B.:
- Sozialpädagog*innen
- Pädagog*innen mit Profilen wie Tanz, Theater, Musik
- Sportwissenschaftler*innen
- Medienpädagog*innen
- Musiker*innen
- Laborant*innen

Die neuen Kolleg*innen unterstützen die Lehrer*innen im freiwilligen Wahlunterricht, bei der Sprachförderung, BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung), Demokratiebildung oder im Rahmen des Ganztags. Für den Pflichtunterricht und den Wahlpflichtunterricht sind sie nicht autorisiert, ihre Arbeit ermöglicht es den Lehrkräften aber, sich auf ihre Kernaufgaben zu konzentrieren.
Übrigens: Durch die Umwidmung generieren die Städtischen Realschulen und Gymnasien auch neue Stellen in der Münchner Tierparkschule in Hellabrunn, einem preisgekrönten Projekt, das Schüler*innen für das Thema Biodiversität begeistern soll.
Öffnung der Städtischen Schulen für Staatliche Referendar*innen
Neben dem Aufbau multiprofessioneller Teams sieht der Münchner Weg 2.0 auch die Einbindung von staatlichen Referendar*innen an den Städtischen Realschulen vor. So wird angestrebt, dass Studienreferendar*innen des Lehramts Realschule die Möglichkeit erhalten, das Einsatzjahr bzw. den zweiten Ausbildungsabschnitt des Referendariats an Städtischen Realschulen zu absolvieren. Für die Zuweisung der Referendar*innen würde die Stadt München dem Freistaat Bayern die Kosten erstatten, erste Gespräche mit Vertreter*innen des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus gab es dazu bereits.
Der „Münchner Weg“ der Schulentwicklung
Der „Münchner Weg 2.0“ bietet nicht nur eine innovative Möglichkeit, um Unterrichtsausfälle zu verringern, sondern trägt dazu bei, das ganzheitliche Bildungsangebot an den Schulen zu erweitern und die Alltagskompetenzen der Schüler*innen stärker in den Fokus zu rücken. Diese Flexibilisierung ist eine konsequente Fortsetzung des sogenannten „Münchner Wegs“ der Schulentwicklung, für den die Stadt München seit den 1990er Jahren zusätzliche Mittel für individuelle Maßnahmen und Förderung zur Bildungsgerechtigkeit bereitstellt. Durch den Fachkräftemangel konnte das Fördervolumen des Münchner Wegs zuletzt nicht mehr ausgeschöpft werden.
Im Auftrag des Referats für Bildung und Sport (RBS)
Dieser Beitrag über den „Münchner Weg 2.0“ ist vom Referat für Bildung und Sport (RBS) beauftragt. Die Inhalte wurden zwischen dem RBS und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.