Mariensäule: Denkmal auf dem Marienplatz

So ist die Mariensäule aufgebaut: Marienfigur, Heldenputti und Sockel

• Das über elf Meter hohe Denkmal umfasst eine vergoldete Marienfigur aus Bronze, die auf einem Sockel aus Marmor thront.
• Die bekrönte Marienfigur steht auf einer Mondsichel und trägt auf dem linken Arm das Jesuskind mit einem Reichsapfel und hält in der rechten Hand ein Zepter.
• Am Sockel sind vier bronzene Heldenputti angebracht, die gegen die vier Plagen der damaligen Zeit kämpfen: die Ketzerei (Schlange), den Krieg (Löwe), den Hunger (Drache) und die Pest (Basilisk).
• Eine lateinische Inschrift im Sockel verweist auf die Verehrung Marias und das Gelübde Maximilian I. zur Errichtung der Säule. Außerdem sind die Besuchsdaten der Päpste Johannes Paul II. (1980) und Papst Benedikt XVI. (2006) eingraviert.
• Die Balustrade der Mariensäule schmücken Blumenkästen, die mit saisonalen Pflanzen bestückt sind.

Geschichte der Mariensäule: München im Dreißigjährigen Krieg

• Die Mariensäule wurde am 7. November 1638 auf dem Marienplatz (damals noch: Schrannenplatz) eingeweiht. Kurfürst Maximilian ließ das Denkmal aus Dankbarkeit errichten und erfüllte damit ein Gelübde: Trotz Besetzung durch schwedische Truppen bleib München im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) von Zerstörungen verschont.
• Die Marienfigur selbst geht bereits auf das Jahr 1593 zurück und wird dem Bildhauer Hubert Gerhard zugeschrieben. Die Statue wurde für das Grab von Herzog Wilhelm V. geschaffen und zierte zuerst den Hochaltar der Frauenkirche.
• Die vier Heldenputti wurden erst 1641 ergänzt und Ende des 20. Jahrhunderts durch Kopien ersetzt. Die Originale befinden sich im Münchner Stadtmuseum.