Ausstellung, Podcast und eine internationale Versammlung
Female Peace Palace Festival: Das Programm in der Monacensia
Theaterstücke, künstlerische Interventionen, Workshops, Debatten und eine Ausstellung: Beim „Female Peace Palace“-Festival feiern die Monacensia und die Münchner Kammerspiele vom 31.3. bis 23.4.2023 den Mut, die Visionen und die Friedensbewegungen von Frauen. Die Aufführungen in den Kammerspielen regen zum Nachdenken an, in der Monacensia könnt ihr kostenlos noch tiefer eintauchen. Wir stellen euch die Angebote in der Künstler*innenvilla vor.

Weitere Aktionen
In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen
Dieser Beitrag über die Münchner Museen wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert und ist in Kooperation mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern konzipiert worden. Die Inhalte wurden zwischen den beteiligten Museen und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.
Frauen-Power und die politische Kraft des Feminismus: Darum geht's bei Female Peace Palace
„Wie kann die Gewalt enden? Wie lassen sich mitten in Konflikt und Krise Wege aus der Grausamkeit finden?“ Diese historischen Fragen, sagt Anke Buettner, die Leiterin der Monacensia, haben leider bis heute nichts an ihrer Aktualität verloren.
Inspiriert von einer historischen Zusammenkunft, dem „Ersten Frauenfriedenskongress“ 1915 in Den Haag, stellen die Münchner Kammerspiele und die Monacensia vom 31. März bis 23. April 2023 ein ganz besonderes Festival auf die Beine: Gemeinsam mit Künstler*innen und Aktivist*innen aus aktuellen Krisengebieten wie der Ukraine oder der Türkei wird das Thema Widerstand bei Female Peace Palace aus der Perspektive der Frauen beleuchtet.
„Wir möchten zum ernsthaften Nachdenken mobilisieren!“, so Monacensia-Leiterin Buettner. Neben spannenden neuen Theaterstücken in den Münchner Kammerspielen habt ihr in der Monacensia deshalb während des gesamten Festivals kostenlos die Möglichkeit, mehr zu erfahren und mitzudiskutieren: bei einer Ausstellung, einem Symposium und einem begleitenden Podcast.

Schaut euch die Ausstellung „Frei leben!“ an
Wer fehlt in den bekannten Erzählungen Münchens und warum? Unter dem Motto #femaleheritage will die Monacensia verschollenes Wissen über historisch bedeutende Frauen und ihr Wirken wieder sichtbarer machen. In der Ausstellung „Frei leben!“ beschäftigt sich die Künstler*innenvilla mit den beeindruckenden Frauen der Boheme (1890–1920).
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Künstler*innen Franziska zu Reventlow, Margarete Beutler und Emmy Hennings. Gezeigt werden zahlreiche biografische Dokumente, Manuskripte, Tagebücher, Briefe und Fotografien aus verschiedenen Archiven sowie aus Privatbesitz. Aber auch Lücken in der Forschung werden kritisch hinterfragt.
Diskutiert mit bei der „Versammlung | Assembly“
Wie steht es mit unserem Vertrauen in Demokratie, Menschenrechte und internationale Solidarität heute? Um das herauszufinden, laden die die Organisator*innen des „Female Peace Palace“-Festivals am 21. und 22. April zu einer internationalen Versammlung ein. Jede*r kann kostenlos zuhören, lernen, sich austauschen und mitdiskutieren:
- Als Expertinnen diskutieren unter anderem die Leiterin des ZDF-Studios in Kairo Golineh Atai, die Politikwissenschaftlerin Françoise Vergès und die Menschenrechtsaktivistin Kristina Lunz über feministische Außenpolitik und aktuelle Handlungsoptionen.
- Künstler*innen und Journalist*innen aus Syrien, der Ukraine, Belarus und dem Iran sprechen über das Schreiben im Krieg, aber auch den Widerstand des weiblichen und queeren Körpers.
Als Anknüpfungspunkt dient die solidarische Kraft des historischen Frauenfriedenskongresses von 1915. Bei einer Einführung vom Archiv der deutschen Frauenbewegung am 20.4. um 17 Uhr erfahrt ihr, worum es bei dieser historischen Versammlung genau ging.

Taucht beim Podcast tiefer in die Materie ein
Um noch mehr verschiedene Perspektiven mit einbeziehen zu können, wird das „Female Peace Palace“-Projekt von einem eigenen Podcast begleitet. Die Literaturwissenschaftlerin Fabienne Imlinger trifft darin verschiedene Aktivist*innen, Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Kurator*innen zum Gespräch. Es geht um Feminismus und um Erinnerungskultur, um Formen des Widerstands und um feministische Strategien für die Zukunft.