European Museum of the Year Award

Museumspreis 2023: Infos zur Nominierung des Sudetendeutschen Museums in München

Das neu eröffnete Sudetendeutsche Museum wurde für den „European Museum of the Year Award“ (EMYA) vorgeschlagen – und hat am 4. Mai eine Delegation um Museumsdirektor Herrn Dott. Planker zur Preisverleihung nach Barcelona ausgesandt. Hier erfahrt ihr mehr zu der Nominierung für das Museum aus München.

Sudetendeutsches Museum
Sudetendeutsches Museum-Daniel Mielcarek

In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen

Dieser Beitrag über die Münchner Museen wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert und ist in Kooperation mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern konzipiert worden. Die Inhalte wurden zwischen den beteiligten Museen und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.

Internationale Aufmerksamkeit für das Sudetendeutsche Museum

Das Sudetendeutsche Museum ist das erste Museum in Mitteleuropa, das sich ausschließlich der vielfältigen Völkergruppe aus den böhmischen Ländern und ihrer Geschichte widmet.

Seit seiner Eröffnung im Oktober 2020 wird das Museum deshalb nicht nur in München, sondern auch von einem internationalen Publikum beachtet. Für das Jahr 2023 hat das Europäische Museums-Forum entschieden, das Haus bei der diesjährigen Verleihung zum „Europäischen Museum des Jahres“ zu berücksichtigen.

David Del Val, MUHBA
Das Sudetendeutsche Museum wurde beim „Europäischen Museum des Jahres“ mit einer Urkunde ausgezeichnet (v.l.n.r.: Medienreferent Daniel Mielcarek, Sammlungsleiter Klaus Mohr, Museumsdirektor Dott. Stefan Planker und Museumsverwalter Jens Bergmann).

Bei der multimedialen Präsentation vor Fachpublikum konnte das Sudetendeutsche Museum zeigen, dass es nicht nur eine Lücke in der Münchner, sondern auch der europäischen Museumslandschaft schließt: Es ist das erste Museum, das der vielfältigen Völkergruppe aus den böhmischen Ländern gewidmet ist und sowohl ihre Glanzmomente als auch Tiefpunkte aufzeigt. Hierbei betont es europäische Werte der Demokratie und Menschenrechte. Die farbenfrohe Präsentation erweckte diverse Objekte des Museums zum Leben: Jedes Objekt erzählte seine eigene berührende Geschichte.

„Es ist uns eine Freude gewesen, inmitten hochkarätiger und inspirierender Museen gewesen zu sein und neue, internationale Freundschaften geschlossen zu haben“, so Dott. Planker zur Teilnahme an dem prestigeträchtigsten Museumspreis Europas. Der angesehene Preis ging letztendlich ans Ethnografische Museum in Valencia, Spanien.

Worum geht es beim Europäischen Museumspreis?

Einen besonderen Fokus legte die Jury bei ihrer Nominierung auf innovative Ausstellungskonzepte und auf partizipative Veranstaltungen und Programme. Mit beidem kann das Sudetendeutsche Museum punkten – zu den Highlights zählten zuletzt:

  • Zwei hochwertige Sonderausstellungen: Über Weihnachtskrippen aus Böhmen und Mähren sowie über Reliefintarsien (Holzkunst) aus Eger
  • Ein bunter Mix aus traditionellen und neuen Veranstaltungen: Vom Böhmischen Frühschoppen bis zur Konferenz für Volksgruppen „Sudetendeutsche Dialoge“
  • Ein vielfältiges Kinder- und Familienprogramm mit Museumspädagog*innen: Zum Beispiel eine Sand-Art-Performance und eine Lasershow zur Geschichte der Sudetendeutschen Volksgruppen
Kinder im Sudetendeutschen Museum
Sudetendeutsches Museum-Nadja Schwarzenegger

Die zentralen Themen des Sudetendeutschen Museums sind Heimat, Nationalismus, Vertreibung und Neuanfang – Themen mit steter Aktualität. Das Museum versteht sich als Ort der Begegnung, des Erinnerns, aber auch der Bildung und Forschung.

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