„Zeitschleifen. Geschichte fast forward": Erste Staffel ist online
Neuer Podcast des Münchner Stadtmuseums
Auch wenn das Münchner Stadtmuseum derzeit wegen Sanierung geschlossen ist, widmet es sich unvermindert der Geschichte: Mit dem neuen Podcast „Zeitschleifen. Geschichte fast forward" erweitert das Museum sein digitales Angebot. In der ersten Staffel werden in sechs Folgen aktuelle gesellschaftliche Themen mit historischen Ereignissen verknüpft. So wird deutlich, wie sich Geschichte in ähnlichen Mustern wiederholt.

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Kompaktes Wissen und historische Einordnung zu aktuellen Themen
Krisen, wohin man blickt. Gab es das schon mal? Wie haben Menschen früher auf Herausforderungen reagiert? Der Autor Mark Twain sagte einst: „Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich." Dieser Gedanke bildet das Leitmotiv des Podcasts, der kompakte Wissensvermittlung und historische Einordnungen zu Themen bietet, die unsere Gesellschaft bewegen. Mit „Zeitschleifen" lädt das Münchner Stadtmuseum dazu ein, aus der Vergangenheit zu lernen und Parallelen zur Gegenwart zu entdecken. In den knapp halbstündigen Episoden unterhält sich Host Anna Scholz mit wissenschaftliche Expert*innen und Mitarbeiter*innen des Münchner Stadtmuseums.
Darum geht es in den Folgen der ersten Staffel
In Krisenzeiten ziehen sich viele Menschen durch Sport, Medienkonsum oder Meditation zurück – doch hilft das wirklich oder ist es eine problematische Flucht? Ein Blick in die Geschichte zeigt Parallelen, während auch diskutiert wird, ob Krisen eher zu Isolation oder zu mehr sozialem Zusammenhalt führen.
Teilnehmer*innen:
- Dr. Nico Kirchberger (Kunsthistoriker, Münchner Stadtmuseum)
- Dr. Fabian Hess (Sozialpsychologe, Friedrich-Schiller-Universität Jena)
Frauenrechte scheinen rückläufig zu sein, was sich in Phänomenen wie dem „Trad-Wive“-Trend zeigt, der alte Geschlechterrollen idealisiert. Historische und aktuelle antifeministische Strömungen werden beleuchtet, ebenso wie mögliche Gegenstrategien.
Teilnehmer*innen:
- Dr. Isabella Belting (Leitung Sammlung Mode/Textilien, Münchner Stadtmuseum)
- Prof. Annette Henninger (Philipps-Universität Marburg)
Die Industrialisierung brachte technische Fortschritte, aber auch Zukunftsängste – ähnlich wie heute die Künstliche Intelligenz. Parallelen zwischen beiden Entwicklungen und die möglichen Folgen für die Arbeitswelt stehen im Mittelpunkt der Diskussion.
Teilnehmer*innen:
- Antonia Voit (Leitung Sammlung Angewandte Kunst, Münchner Stadtmuseum)
- Dr. Hartmut Hirsch-Kreinsen (Wirtschafts- und Industriesoziologe)
Queerness ist heute ein selbstverständlicher Teil der Popkultur: Seit 2017 gibt es in Deutschland die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare und 2024 trat das Selbstbestimmungsgesetz zur vereinfachten Änderung des Geschlechtseintrags in Kraft. Ist das ein Fortschritt für die Rechte und Sichtbarkeit queerer Menschen? Nicht ganz.
Teilnehmer*innen:
- Pia Singer (wissenschaftliche Mitarbeiterin Sammlung Stadtkultur, Münchner Stadtmuseum)
- Dr. Esto Mader (Humboldt Universität Berlin)
Wehe, der Algorithmus streikt: Wenn unsere Social-Media-Bubble durch andere Sichtweisen bedroht ist, reagieren wir schnell emotional. Haben Menschen schon immer so auf neue Sichtweisen reagiert? Bereits vor 1900 wurden Plakate mit reduzierter Bildsprache und wenig Text zu einem zentralen Kommunikationsmittel. Ihre emotionale Bildsprache provozierte starke Reaktionen. Erfahrt, wie dieses Prinzip auch in der digitalen Welt wirkt.
Teilnehmer*innen:
- Henning Rader (Leitung der Sammlung Reklamekunst, Münchner Stadtmuseum)
- Prof. Dr. Anna Sophie Kümpel (Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung, LMU München)
Avocados, Kaffee, Tee, Zimt – Produkte aus fernen Ländern gehören längst zum deutschen Alltag. Doch wenn es darum geht, dass Menschen aus anderen Kulturen hierherkommen, gibt es häufig Vorbehalte. Ein Widerspruch, der spätestens seit der letzten Bundestagswahl nicht zu übersehen ist. Wie lässt sich dieser Spagat in der Haltung erklären? Um Antworten darauf zu finden, geht die Podcast-Folge auf eine Reise zurück in die Anfangszeit der Globalisierung.
Teilnehmer*innen:
- Susanne Glasl (wissenschaftliche Mitarbeiterin der Sammlung Graphik, Münchner Stadtmuseum)
- Dr. Kim Todzi (wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Globalgeschichte, Universität Hamburg)
In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen
Dieser Beitrag über die Münchner Museen wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert und ist in Kooperation mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern konzipiert worden. Die Inhalte wurden zwischen den beteiligten Museen und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.