Erinnerung an die Gruppe der Weißen Rose um die Geschwister Scholl
DenkStätte Weiße Rose in der LMU München
Die DenkStätte Weiße Rose im Hauptgebäude der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München erinnert an den Widerstand der Gruppe um die Geschwister Hans und Sophie Scholl gegen das NS-Regime. Hier erfahrt ihr mehr über die Ausstellung und die Erinnerung an die Weiße Rose und ihre Mitglieder.

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Neue Erinnerungstafel zur Flugblattaktion

Vor dem Weiße Rose-Gedenkkonzert am 24. Februar 2025 enthüllte LMU-Präsident Professor Bernd Huber gemeinsam mit Hildegard Kronawitter, der Vorsitzenden der Weiße Rose Stiftung, eine neue Erinnerungstafel im Lichthof der LMU.
Die Gedenk-Plakette markiert den genauen Ort, an dem die Geschwister Sophie und Hans Scholl am 18. Februar 1943 ihre Flugblätter gegen das NS-Regime über die Brüstung in den Lichthof warfen. Eine historische Spurensuche unter der Leitung von Professor Hans Günter Hockerts hatte den Ablauf der Aktion rekonstruiert. Die Geschwister Scholl wurden dabei entdeckt und schließlich der Gestapo übergeben.
Gedenken an die Weiße Rose in der LMU

Seit 1953 erinnert ein Bronzerelief im Lichthof an die sieben hingerichteten Mitglieder der studentischen Widerstandsgruppe:
- die Geschwister Hans und Sophie Scholl
- Mitstudenten Willi Graf, Hans Leipelt, Christoph Probst und Alexander Schmorell
- Professor Kurt Huber
Das steinerne Bodendenkmal vor dem Hauteingang der Universität zeigt Flugblätter, Porträtfotos und einen Abschiedsbrief von Willi Graf. Im Lichthof der Universität befindet sich eine Büste von Sophie Scholl nahe dem Eingang der Denkstätte Weiße Rose.
Der Platz vor dem LMU-Hauptgebäude wurde bereits 1946 in "Geschwister-Scholl-Platz" umbenannt, der Platz gegenüber nach Professor Kurt Huber.
DenkStätte Weiße Rose: Infos im Überblick
- Geschichte: Ab 1942 verteilten die Mitglieder einer christlich motivierten Widerstandsgruppe in München, der Weißen Rose, insgesamt sechs Flugblätter, mit welchen sie zum Widerstand gegen das NS-Regime aufriefen.
- Mitglieder: Den inneren Kreis bildeten die Geschwister und Gründer Hans und Sophie Scholl, deren Mitstudenten Alexander Schmorell, Christoph Probst, Willi Graf sowie der Universitätsprofessor Kurt Huber.
- Dauerausstellung: Seit 2017 ist die komplett überarbeitete Dauerausstellung im Hauptgebäude der Ludwig-Maximilians-Universität zu finden.
- Bedeutung: Die Geschichte der Weißen Rose wird in der Stätte aufgearbeitet, um an die heldenhaften Taten der Gruppe zu erinnern.
Dauerausstellung mit interaktiven Medienstationen

Die Dauerausstellung zur Weißen Rose im Lichthof der LMU wurde 2017 komplett überarbeitet: Sie beleuchtet die Widerstandsaktivitäten der Gruppe um Hans und Sophie Scholl im Kontext der nationalsozialistischen Diktatur und der NS-Verbrechen im Zweiten Weltkrieg.
Neun interaktive Medienstationen stellen die Protagonisten der Weißen Rose vor und erklären zudem, wie sich der Widerstand der Gruppe gegen das Nazi-Regime über München hinaus verbreitete.
Ein eigener Bereich in der Ausstellung widmet sich der Erinnerungsgeschichte der Weißen Rose vom Jahr 1943 bis in die heutige Zeit. Die zweisprachige Ausstellung ist auf dem neuesten Forschungsstand und entspricht modernen museumsdidaktischen Standards.
Umfangreiches Veranstaltungsprogramm
Die Weiße Rose Stiftung, die die Denkstätte initiierte, bietet zusätzlich ein umfangreiches Programm an, das oft pädagogisch begleitet wird:
- Immer wieder finden Vorträge und Lesungen statt, die das Wirken der Mitglieder unter verschiedenen Blickwinkeln näher betrachten.
- Auch Buchvorstellungen und Kinofilme, die sich beispielsweise mit dem Thema Rechtsextremismus befassen, gehören zum Angebot.
- Des Weiteren gibt es Gedenkkonzerte, die meist an der sogenannten „Weiße-Rose-Orgel“ vorgetragen werden. Diese Orgel im Lichthof der Universität stellt ein klingendes Denkmal für die mutigen Widerstandskämpfer dar. Sie wurde 1960 installiert.
Sechs Flugblätter gegen das NS-Regime

Die ersten vier Flugblätter gingen an Schriftsteller, Professoren, Buchhändler, Freunde und Studienkollegen in München. Das fünfte Flugblatt wurde 1943 von den Mitgliedern verteilt und sollte auch die breite Masse ansprechen.
Am 18. Februar 1943 warfen Hans und Sophie Scholl einen Stapel des sechsten Flugblattes, entworfen von Universitätsprofessor Kurt Huber, von der Galerie im zweiten Stock in den Lichthof der LMU. Daraufhin wurden sie verhaftet und zum Tode verurteilt.
Am 22. Februar 1943 wurden sie zusammen mit ihrem Kommilitonen Christoph Probst hingerichtet. Auch bei Kurt Huber und den Mitgliedern der Weißen Rose Willi Graf und Alexander Schmorell wurde noch im gleichen Jahr das Todesurteil vollstreckt.
Auf einen Blick
DenkStätte Weiße Rose
Geschwister-Scholl-Platz 1
80539
München
Tel:
+498921803053
