Abgussmuseum München: Antike Statuen und Kunstwerke aus Gips
Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke in München: Infos und Tipps
Im Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke sind rund 2.000 Repliken griechischer und römischer Skulpturen und Reliefs in voller Größe zu sehen – und das mitten in München.
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Warum lohnt sich ein Besuch im Abgussmuseum?
Bei Poseidon denkt ihr an ein griechisches Restaurant und bei Hermes an Pakete? Höchste Zeit, die Sagenwelt der Griechen und Römer kennenzulernen: bei freiem Eintritt und werktags sogar bis 20 Uhr!
Was ist geboten? Rund 2.000 Abgüsse griechischer und römischer Skulpturen und Reliefs stehen hier Seite an Seite. Die Kopien aus Gips entsprechen den Originalen exakt in Größe und Aussehen. Viele Objekte wurden im Krieg zerstört oder waren in Privatbesitz. Das Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke macht verschollene oder verloren gegangene Kunstwerke für jeden sichtbar. Aphrodite, Zeus, Julius Caesar, das Parthenon-Modell oder Porträtbüsten: Die Fülle an Skulpturen und Reliefs ist beeindruckend und entfaltet in den hohen Räumen ihre Wirkung ganz besonders.
Was ist das Besondere? Zeichnen lernen leicht gemacht: Das Abgussmuseum ist der perfekte Ort, um Proportionen zu studieren.
Das Wichtigste zum Abgussmuseum auf einen Blick
- Lage: Im Kunstareal beim Königsplatz
- Museums-Kategorie: Kunst, Kultur
- Kinderprogramm: Entdeckerhefte, Workshops, Familientage und Ferienprogramme
- Empfohlene Aufenthaltsdauer: ca. 2 Stunden
- Anfahrt: U2 oder Bus 100 bis Königsplatz, S-Bahn bis Karlsplatz
- Parken: Kostenpflichtige Parkplätze vorhanden
Ausstellungs-Highlights: Meisterwerke der antiken Kunst
Die Sammlung umfasst ein reiches Spektrum antiker Plastik vom 8. Jahrhundert vor Christus bis zum 5. Jahrhundert nach Christus. Auch Meisterwerke der antiken Kunst können hier aus nächster Nähe betrachtet werden, wie der berühmte Laokoon, die Nike von Samothrake, der Herakles Farnese und viele mehr. Herausragende Einzelstücke sind:
- Das Gipsmodell des Parthenon auf der Akropolis in Athen: Das Modell im Maßstab 1:20 ist über vier Meter lang und gibt eine umfassenden Blick auf die Architektur der Akropolis im 5. Jahrhundert vor Christus frei.
- Der Konstantinsbogen in Rom aus dem 19. Jahrhundert: Der römische Senat stiftete den Ehrenbogen nach dem Sieg Konstantins I. über Maxentius im Jahre 312 nach Christus. Das Modell des Museums im Maßstab 1:20 entstand in den 1880er Jahren.
- Abguss der Doryphoros-Statue: Für ihren Schöpfer, den Bildhauer Polyklet, verkörperte das Kunstwerk aus dem 5. Jahrhundert vor Christus den idealen Menschen mit idealen Proportionen. Die Original-Statue aus Bronze ging verloren, sie wurde aber (wie hier) viele Male kopiert.
- Der Diskobol von Myron: Hier handelt es sich um die Rekonstruktion einer verlorenen Statue aus dem 5. Jahrhundert vor Christus anhand bloßer Fragmente von römischen Kopien. Ein schönes Beispiel dafür, wie wichtig Abgüsse auch als Forschungsobjekte sind, um antike Fragmente und Überbleibsel zu visualisieren.
Über die umfangreiche Dauerausstellung hinaus finden auch regelmäßige Sonderausstellungen zu archäologischen, kunsthistorischen und kulturgeschichtlichen Themen oder mit und zu zeitgenössischen Künstler*innen statt.
Eintritt und Führungen
- Der Eintritt zum Abgussmuseum ist frei.
- Alle zwei Wochen, meist dienstags, finden zudem öffentliche und kostenlose Führungen zu unterschiedlichen Themen statt.
Kinderprogramm
Gemeinsam mit dem Museumspädagogischen Zentrum München veranstaltet das Museum ein buntes und spannendes Kinderprogramm mit Workshops, Familientagen und Ferienprogrammen.
Veranstaltungen und Events
Bei der Vortragsreihe "Antikes Duett", die das Abgussmuseum gemeinsam mit der Münchner Volkshochschule veranstaltet, wird die Antike mit Hilfe von historischen Bildern und Texten zum Leben erweckt.
Auch weitere Events wie Lesungen, Konzerte und Tanzvorführungen stehen regelmäßig auf dem Programm.
Gebäudearchitektur
Das Abgussmuseum ist in zwei Lichthöfen und den Galerien des Hauses der Kulturinstitute untergebracht, das auch das Zentralinstitut für Kunstgeschichte und vier weitere Kunst- und Kulturinstitutionen beherbergt. Das Gebäude stammt aus den Jahren 1934-1935 und diente damals als Verwaltungsbau der NSDAP. Architekt war Paul Ludwig Troost.
Barrierefreiheit und Angebote für Menschen mit Behinderung
Das Museum bietet einen barrierefreien Zugang über einen Außenaufzug am Südtor, den die Mitarbeiter*innen bedienen (bitte an der Pforte klingeln). Im Erdgeschoss sind alle Bereiche barrierefrei zugänglich, die oberen Galerien sind nur per Fahrstuhl erreichbar (80 cm Türöffnung, nicht rollstuhlgeeignet).
- Der Behindertenparkplatz befindet sich direkt am Südtor des Hauses.
- Eine barrierefreie Toilette steht im 1. Stockwerk zur Verfügung.
Museumsgeschichte
Das Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück: Es wurde 1869 als eine der ersten öffentlichen Sammlungen Bayerns gegründet und war in den Münchner Hofgartenarkaden untergebracht. Das Museum wuchs bald zu einer der größten Sammlungen seiner Art deutschlandweit an.
In den 1930er Jahren erfolgte eine vorübergehende Schließung, da in den Räumlichkeiten die Ausstellung "Entartete Kunst" gezeigt wurde. Nach der nahezu vollständigen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 1945 wurde die Sammlung im Haus der Kulturinstitute insbesondere ab den 1970er Jahren wiederaufgebaut. Heute gehört sie wieder zu den vier größten deutschen Abguss-Sammlungen nach antiker Plastik.
In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen
Dieser Beitrag über die Münchner Museen wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert und ist in Kooperation mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern konzipiert worden. Die Inhalte wurden zwischen den beteiligten Museen und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.
Auf einen Blick
Museum für Abgüsse
Katharina-von-Bora-Str. 10
80333
München
Tel:
+498928927690695
Fax:
+498928927680
Barrierefreier Zugang
Barrierefreiheit im Gebäude
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