Entdeckt Natur und Umwelt im Museum: Unsere Tipps

Naturkunde-Museen in München

Ob Meteoriten aus dem All, pumpernde Herzen oder Dinosaurierskelette: In den Münchner Naturkunde-Museen reist ihr durch die Erdgeschichte, spürt der Faszination des Lebens nach und lernt die heimische Umwelt besser kennen. Wir stellen euch sechs Museen vor, die euch spannende Infos über unsere Natur vermitteln.

Wissenswertes über Tiere und Pflanzen im Museum Mensch und Natur
Kathrin Glaw

In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen

Dieser Beitrag über die Münchner Museen wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert und ist in Kooperation mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern konzipiert worden. Die Inhalte wurden zwischen den beteiligten Museen und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.

Museum Mensch und Natur: Spielerisch das Leben entdecken

Der Ausstellungsbereich "Nerven und Gehirn" im Museum Mensch und Natur
Kathrin Glaw

Das Museum Mensch und Natur macht Naturkunde zum Erlebnis. Eindrucksvolle Dioramen, interaktive Exponate und authentische Naturobjekte bringen euch die Geschichte unserer Erde und des Lebens näher. Dabei wird eindrücklich gezeigt, welche Rolle der Mensch als Teil und längst auch Gestalter seiner Umwelt für den Planeten spielt.

  • Was ist geboten? Zahlreiche Dauerausstellungen rund um die Welt und das Leben in ihr: Erkundet, wie heiß es unter der Oberfläche unseres blauen Planeten zugeht, wie das Leben auf der Erde entstand und wie vielfältig es sich entwickelt hat. Oder werft einen Blick auf die Nahrungsketten der Tierwelt – und wie verschiedene Ernährungsweisen unseren Körper beeinflussen. Dazu locken zwei Sonderausstellungsräume mit wechselnden Inhalten aus Wissenschaft und Kunst.
  • Der besondere Tipp: Das BIOTOPIA Lab im Botanischen Garten gibt einen Vorgeschmack auf die zukünftige Umgestaltung und Erweiterung des Museums. Hier könnt ihr selbst experimentieren, Pop-Up-Ausstellungen besuchen oder an Mitmachangeboten teilnehmen.

Video: Taucht ein in die Welt der Naturkunde

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Jagd- und Fischereimuseum: Hier darf der Hirsch röhren

Tierpräparate im Deutschen Jagd- und Fischereimuseum
Deutsches Jagd- und Fischereimuseum München

Ein bronzenes Wildschwein am Eingang lockt zu einem Besuch in unsere heimische Tierwelt. Das Jagd- und Fischereimuseum verbindet Naturkunde mit Kulturgeschichte. Hier kommt ihr den wilden Tieren nahe, die in Wald und Wiesen schon seit Jahrtausenden von den Einheimischen beobachtet und bejagt werden. Ein tolles Erlebnis vor allem für Stadtkinder, die vielleicht noch nie einen Hirschen oder einen Hasen in freier Wildbahn gesehen haben.

  • Was ist geboten? Hier erfahrt ihr alles über das Jagen und Fischen in Deutschland von der Steinzeit bis in die Gegenwart. Ihr begegnet rund 1.000 lebensgroßen Tieren unserer Breiten als Präparate, die ihr mitunter sogar anfassen dürft. Ihr lernt Waffen und Techniken kennen, mit denen unsere Vorfahren diesen Tieren geschickt nachgestellt haben. Und Kunstobjekte wie Gemälde erzählen von der intensiven Beziehung zwischen Mensch und Tier.
  • Der besondere Tipp: Begebt euch auf den lehrreichen Waldpfad und taucht auf eigene Faust in die wilde Natur ein – mit Lebensraumdioramen, Spielstationen und Testfragen erlebt ihr in der wildbiologischen Abteilung einen sinnlichen Waldausflug mitten in der Innenstadt. 

Deutsches Museum: Ein (großes) Herz für die Natur

Herzmodell im Deutschen Museum
Deutsches Museum, München | Reinhard Krause und Hubert Czech

Wie spielen Natur und Technik zusammen? Das größte Technikmuseum der Welt beschäftigt sich in den Themenbereichen „Gesundheit“ und „Landwirtschaft und Ernährung“ ausführlich mit dem Menschen und seiner Beziehung zur Umwelt. Wie der menschliche Körper funktioniert, was er zum (Über-)Leben braucht und wie er mit Fauna und Flora untrennbar verbandelt ist, bringt euch das Deutsche Museum anschaulich näher. Außerdem kann man sich in den naturwissenschaftlichen Abteilungen in die Grundlagen von Chemie und Physik einführen lassen.

  • Was ist geboten? Mit überdimensionalen Modellen von Herz bis Fuß blickt ihr in das Innere des Menschen. In der Landwirtschaftsabteilung geht es auch um soziale und ökologische Aspekte wie der Umgang mit Nutzvieh kritisch betrachtet. Besonders spektakulär sind in der Chemie die Vorführungen mit blubbernden, dampfenden und explodierenden Stoffen. Und in der Atomphysik taucht ihr ein in die Welt der kleinsten Teilchen und ihrer Erforschung ein.
  • Der besondere Tipp: Im täglich wechselnden Führungsprogramm in der Gesundheitsabteilung werden die interaktiven Modelle unseres Körpers vorgestellt, dann könnt ihr „Die Pumpe unseres Lebens“ in Betrieb sehen. Jeden Morgen wird das Programm der Aktionen auf der Webseite des Museums veröffentlicht. Natürlich auch für alle anderen Vorführungen, so könnt ihr euren Besuch planen.

Museum Mineralogia: Kristallklare Schönheiten bewundern

Im Schauraum im Reich der Kristalle
Museum Mineralogia München

Hier bekommt ihr ein Glitzern in den Augen: Das Museum Mineralogia der Mineralogischen Staatssammlung präsentiert euch Edelsteine, Kristalle und sogar Steine vom Mond. Ob selten, wertvoll oder wunderschön: der Faszination der Sammlung und der Wissenschaft dahinter kann man sich kaum entziehen.

  • Was ist geboten? In Vitrinen könnt ihr die Mineralien aus der Nähe betrachten und erfahrt alles über die Entstehung, Verwendung oder Aufbau von Mineralien und anderen Rohstoffen. Grundbegriffe der Wissenschaft werden euch anhand von Modellen verständlich erklärt. Vorträge, Führungen und Ausstellungen führen euch tiefer in die Sammlung ein und vermitteln Erkenntnisse aus der aktuellen Forschung.
  • Der besondere Tipp: Ein Highlight der Dauerausstellung ist ein 289 Kilo schwerer Eisenmeteorit aus Nambia, den ihr sogar berühren dürft.

Paläontologisches Museum: Reise in die Urzeit

Ur-Elefant im Paläontologischen Museum
©SNSB-BSPG_Paläontologisches Museum München

Kaum vorstellbar, aber vor Millionen von Jahren stampften Dinosaurier wie der Plateosaurus durch das heutige München. Und auch vor nicht so langer Zeit siedelten längst ausgestorbene Tiere und Pflanzen in unserer Gegend wie der mächtige Ur-Elefant „Gomphotherium von Gweng“, der mitten im Lichthof als Replikat aufgestellt ist. Das Paläontologische Museum stellt euch die urigen Wesen vor und nimmt euch mit auf eine Reise durch die Erdgeschichte und Evolution.

  • Was ist geboten? In der Schausammlung des Museums sind unzählige Skelette und Fossilien aus allen Epochen der Erdgeschichte zu sehen. So könnt ihr eines der 13 gefundenen Exemplare des Urvogels Archaeopteryx bewundern. Der Eintritt ist übrigens frei, auch für die Sonderausstellungen, die sich mit allen Facetten der Urzeitforschung beschäftigen.
  • Der besondere Tipp: Jeden Monat wird ein Fossil aus dem Fundus der Sammlung als das „Fossil des Monats“ ausgestellt und ausführlich von den Wissenschaftler*innen des Museums erklärt.

Geologisches Museum: Auf diesen Steinen ist München gebaut

Sonne scheint durch die Fenster in das Geologische Museum
Geologisches Museum

Das Geologische Museum gleich nebenan führt euch sozusagen in den Untergrund von München. Ihr könnt eine Zeitreise durch 500 Millionen Jahre bayerischer Erdgeschichte unternehmen. Werft einen Blick auf die Vielfalt der Gesteine auf denen wir stehen – vom Sandkorn bis zum Felsblock. Wie für das Paläontologische Museum ist der Eintritt hier frei.

  • Was ist geboten? Wie die Erde, die Gebirge und Mineralien entstanden sind und sich verändern, erklären ausführlich die beiden Dauerausstellungen „Erdkruste im Wandel“ und „Bodenschätze der Erde“. Von der Plattentektonik über die Stoffkreisläufe, den Wandel von Klima und Natur bis zur Nutzung von Naturbausteinen kommt ihr geologischen Prozessen auf die Spur. Einige der Gesteine könnt ihr aus den Schubladen der Schaukästen ziehen und anfassen. Nicht alles ist in Stein gemeißelt: Wechselnde Sonderausstellungen beschäftigen sich mit aktuellen Themen.
  • Der besondere Tipp: Jeden ersten Sonntag im Monat hat das Museum von 10 bis 16 Uhr geöffnet. (Sonst nur Montag bis Freitag) An diesen Sonntagen führen Kuratoren durch das Museum, es gibt in der Regel ein geowissenschaftliches Filmprogramm sowie ein Kinder-Quiz zur aktuellen Ausstellung.

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