Sammlung Goetz: Zeitgenössische Kunst in moderner Architektur

Sammlung Goetz in München: Infos zu Museum und Künstler*innen

Die Sammlung Goetz ist eine bedeutende Sammlung zeitgenössischer Kunst: Malerei, Skulpturen, Grafiken, Fotos, Filme und Installationen – all das gibt es hier zu entdecken. Während das Museum in Oberföhring für die Sanierung geschlossen ist, könnt ihr die Werke der Sammlung Goetz im Rahmen verschiedener Projekte immer wieder an anderen Ausstellungsorten in München bewundern. Zudem gibt es ein vielfältiges Online-Angebot.

Adresse und Öffnungszeiten

Oberföhringer Str. 103 , 81925 München

Das kastenförmige Museumsgebäude in Oberföhring
Wilfried Petzi, München

Ausstellungen und Highlights der Sammlung Goetz in Oberföhring (wegen Sanierung derzeit geschlossen)

Die Sammlung Goetz von innen
Franz Wimmer, © Herzog und De Meuron, Basel
Entworfen haben das Museumsgebäude die damals noch unbekannten Architekten Herzog & de Meuron

Gezeigt werden in den wechselnden Ausstellungen zeitgenössische Werke aus den Bereichen Malerei, Skulptur, Grafik, Fotografie, Film und Installation aus dem Kunstschatz, den die Sammlerin Ingvild Goetz zusammengetragen hat. Wir nehmen euch mit auf eine kleine Weltreise durch die Highlights der Sammlung:

  • Arte Povera (Italien): Die Arme Kunst gilt als eine der wichtigsten Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts in Italien. Dazu gehörten Künstler wie Alighiero Boetti, Luciano Fabro, Jannis Kounellis, Pino Pascali, Giulio Paolini und Emilio Prini, die unter dem Einsatz gewöhnlicher und alltäglicher Materialien wie Erde, Holz oder Glas räumliche Installationen eindrucksvolle Arbeiten schufen.
  • Gutai (Japan): Nach dem Ende des 2. Weltkriegs entstand mit der Gutai eine der innovativsten Künstlergruppen in Japan. Gründungsvater Jiro Yoshihara zog damit zahlreiche junge Maler*innen in seinen Bann. Der Gruppenname ‚Gutai‘ kann mit ‚konkret, greifbar, materiell‘ übersetzt werden. In ihren Werken experimentierten die Mitglieder mit der Veränderbarkeit und Flüchtigkeit von Erde, Schlamm, Wasser, Wind, Feuer, Rauch und Sonnenlicht – der wichtigste Bezugspunkt blieb jedoch die Auseinandersetzung mit der Malerei.
  • Young British Artists: Nicht die berühmten Arbeiten von Damien Hirst oder Jake & Dinos Chapman stehen hier im Fokus, sondern Werke von Künstler*innen mit einem gesellschaftskritischen Ansatz. Zu den Höhepunkten gehört zum Beispiel die Installation The Smoking Room (1997) von Sarah Lucas, ein mit Zeitungen der Yellow Press ausgekleideter Raum, der vom Rauch ganz gelb geworden ist. Noch ein Hingucker: All The Loving (1997), eine mit Stoff bezogene und bestickte Box von Künstlerin Tracey Emin, gefüllt mit ihrer eigenen Unterwäsche.
  • Einzelpositionen internationaler Künstler*innen: Neben den künstlerischen Gruppierungen gibt es auch spannende Einzelpositionen wie Pawel Althamer, Rodney Graham, Mona Hatoum, Roni Horn, Ulrike Ottinger, Thomas Schütte, Cindy Sherman und Rosemarie Trockel zu entdecken. Besonders beindruckende Werke sind z. B. die Bródno People“ (2010), eine Gruppe lebensgroßer, zerlumpter Figuren des polnischen Künstlers Pawel Althamer sowie der zweiteilige Fotoleuchtkasten Allegory of Folly (2005) des Kanadiers Rodney Graham. Weitere Höhepunkte sind die Berlin-Trilogie von Ulrike Ottinger, die gleich drei Filme umfasst und die Skulptur Stahlfrau Nr. 12 (2003) von Thomas Schütte, die im Museumsgarten ausgestellt ist und zu einem Wahrzeichen der Sammlung Goetz wurde.

Online-Angebot: Entdeckt die Sammlung Goetz während der Sanierung digital

  • Während das Museumsgebäude geschlossen ist, könnt ihr die Werke aus der Medienkunstsammlung und die Online-Präsentationen verschiedener Ausstellungen digital entdecken: Besucht die Sammlung Goetz Digital.
  • Mit der prämierten Web App der Sammlung Goetz erlebt ihr beim Besuch der Ausstellungen an den Kooperationsstandorten Kunst mit allen Sinnen! Nach der Wiedereröffnung werden auch die Ausstellungen im eigenen Gebäude in München-Oberföhring in der App digital ergänzt.
  • Eine interaktive Tour mit der WebApp, Video-Tutorials auf YouTube und vieles mehr für Kinder gibt's im Bereich Sammlung Goetz Kids Digital.

Ausstellungsgebäude und Architektur in Oberföhring (wegen Sanierung derzeit geschlossen)

Ein Baum vor der Sammlung Goetz
Wilfried Petzi
Das kastenförmige Museumsgebäude besticht durch die geschickte Verwendung von Glas, Stahlbeton, Holz und Aluminium

Das Ausstellungsgebäude der international bedeutenden Sammlung für zeitgenössische Kunst befindet sich in einem unauffällig an einer Hauptstraße gelegenen Garten, auf halber Strecke zwischen München und Unterföhring. Architekten des Gebäudes waren die damals noch unbekannten Architekten Herzog & de Meuron.

Viele Architekturliebhaber pilgern von weit her, um diesen frühen Bau des Schweizer Architektenduos Jaques Herzog und Pierre de Meuron zu besichtigen. Das Ausstellungsgebäude wurde 1989/90 entworfen, 1993 fertiggestellt und machte die Architekten international bekannt.

Von außen wirkt das Gebäude wie eine schwebenden "Kiste" aus Birkenholz. Dieser Eindruck entsteht durch die geschickte Verwendung von Glas, Stahlbeton, Holz und Aluminium. Um optimale Bedingungen für die Präsentation von Kunstwerken auf einer minimalen Grundfläche zu schaffen, wurden die Raumvolumina so intelligent ineinandergeschoben, dass zwei nahezu identische Ausstellungsgeschosse mit Tageslicht entstanden.

In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen

Dieser Beitrag über die Münchner Museen wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert und ist in Kooperation mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern konzipiert worden. Die Inhalte wurden zwischen den beteiligten Museen und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.

Auf einen Blick

Sammlung Goetz

Oberföhringer Str. 103
81925 München

Tel: +498995939690
Fax: +4989959396969