Museum Villa Stuck: Ein Künstlerhaus als Gesamtkunstwerk
Villa Stuck in Haidhausen: Infos zu Museum, Ausstellungen und Café
Das Museum Villa Stuck präsentiert in seinen Räumen wechselnde Ausstellungen, die sich in die kunstvolle Ausstattung des Hauses einfügen.

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Museums-Sanierung ab 11. Februar 2024
Wegen Instandsetzungsarbeiten wird das Gebäude der Villa Stuck ab 11. Februar 2024 bis voraussichtlich Sommer 2025 geschlossen. In der Zwischenzeit bezieht das Museum ein Interimsquartier in der Goethestr. 54 in der Ludwigsvorstadt.
Warum lohnt sich ein Besuch in der Villa Stuck?

Die Villa Stuck ist eines der bedeutendsten existierenden Künstlerhäuser in Europa. Franz von Stuck konzipierte sie Ende des 19. Jahrhunderts als Gesamtkunstwerk.
Was ist geboten? Die einstige Künstlervilla Franz von Stucks (1863-1928) ist heute ein international renommiertes Museum. Weltbekannte Bilder werden in spannenden Interaktionen mit dem historischen Gebäude gezeigt. Die luxuriösen Räume geben authentische Einblicke in Architektur, Leben, Kunst und Musik von Stucks. Hinzu kommen jährlich mehrere Sonderausstellungen zu den Epochen des 19. und 20. Jahrhunderts sowie zur Kunst der Gegenwart.
Was ist das Besondere? Nicht nur die Kunst ist außergewöhnlich, sondern schon allein das historische Gebäude! Ein besonderes Highlight ist die Decke im Musikzimmer, die als Himmelsgewölbe mit goldenen Sternen und Sternzeichen versehen ist. Der Künstlergarten, ebenfalls nach antikem Vorbild angelegt, ist heute eine idyllische Ruhe- und Gartenoase mit Museumscafé.
Villa Stuck: Die wichtigsten Infos auf einen Blick
- Lage: Am Isarhochufer in der Nähe des Friedensengels
- Museums-Kategorie: Kunst
- Kinderprogramm: Verschiedene Kurse und vielfältige Möglichkeiten, kreativ zu sein.
- Empfohlene Aufenthaltsdauer: 1 bis 4 Stunden
- Anfahrt: Mit der Bus 100 und Tram 17 bis Friedensengel/Villa Stuck oder U4 bis Prinzregentenplatz und U5 bis Max-Weber-Platz
- Parken: Käfer Tiefgarage und Parkmöglichkeiten an der Straße
Dauerausstellung zum Gesamtkunstwerk Franz von Stucks

Alle Bereiche des Museums treten in einen Dialog und machen die Villa Stuck zu einem besonderen Ort des Kunsterlebens: Künstlervilla, Sammlungen, Wechselausstellungen, Vermittlungsprogramm und Serviceeinrichtungen nehmen aufeinander Bezug und bilden Raum für neue Perspektiven.
Die Sammlungen thematisieren die Arbeit Franz von Stucks und den internationalen Jugendstil. Das Programm nimmt Bezug auf die künstlerische und kulturelle Vielfalt vom 19. Jahrhundert bis heute. Was ihr sehen müsst:
- In den historischen Räumen der Villa Stuck sind viele Werke des Hausherrn zu entdecken, darunter Gemälde wie "Sünde" und der über zwei Meter große "Wächter des Paradieses".
- Auch zahlreiche Bronzefiguren wie die "Tänzerin" mit den Gesichtszügen von Stucks Ehefrau Mary und der "Athlet", ein Selbstporträt des Künstlers, begegnen euch an vielen Ecken.
- Die antiken Möbel und Wunder der Raumgestaltung zeugen von den vielseitigen Fähigkeiten von Stucks.
- Zusätzlich finden mehrmals im Jahr Sonderausstellungen mit verschiedenen Themenschwerpunkten und Künstler*innen statt.
Ein Rundgang durch die Räume und Zimmer

Der neoklassizistische und palastartige Bau der Villa Stuck war als Wohnhaus und Künstleratelier in einem vorgesehen. Wo einst wilde Feierlichkeiten und hitzige Kunstgespräche stattfanden, wandern nun Besucher*innen von Zimmer zu Zimmer. Zu besichtigen sind das Vestibül, der Empfangssalon, der Musiksalon, das Treppenhaus und das alte Atelier des Künstlers. Jedes Detail trägt die Handschrift Franz von Stucks. Die Villa vereint Elemente aus der Antike und Byzanz, dem Orient und der Hochrenaissance mit der Moderne des späten 19. Jahrhunderts. Schon zu Lebzeiten Stucks galt sie als eigenwilliges Gesamtkunstwerk.
Das alte Atelier des Malerfürsten liegt im Zentrum des Hauses und erinnert eher an eine kleine Ausgabe eines Festsaals als an ein Arbeitszimmer. Von Farbpaletten, Pinseln, leeren Leinwänden und Entwurfsversuchen keine Spur. Gobelins, ein aufwendiger Parkettboden und der altarähnliche Aufbau für Stucks skandalträchtiges Meisterwerk "Sünde" sind nur wenige der faszinierenden Dinge, die man stattdessen hier bewundern kann. Eine breite Fensterfront bietet einen Blick auf die Prinzregentenstraße. In diesem Raum arbeitete und feierte der Maler sich und seine Künste.
Führungen durch die Villa Stuck
- Hörstück: Im Museum Villa Stuck kann man sich ab sofort von einem ganz besonderen Audioguide durch die Historischen Räume des Malerfürsten Franz von Stuck führen lassen.
- Führungen werden in Zusammenarbeit mit der Münchner Volkshochschule und dem Museumspädagogischen Zentrum angeboten.
- In der Reihe "Einblicke" bietet die Villa Stuck Führungen mit den Kurator*innen, Künstler*innen und Mitarbeiter*innen des Hause an.
Garten und Museumscafé

Wer nach einem Rundgang glaubt, alles gesehen zu haben, der irrt. Hinter der Villa eröffnet sich ein zauberhafter Künstlergarten. Auf einem Streifzug begegnet man mythischen Gestalten wie Dionysos oder Zeus.
Das Museumscafé wird von Feinkost Käfer betrieben und serviert auf 40 Plätzen im Foyer und 60 Plätzen im Künstlergarten. Auf der Karte stehen herzhafte kalte Speisen wie Sandwiches und Salate sowie Kuchen, Tartes und Desserts.
Bevor man dann nach Hause geht, lohnt sich noch ein Abstecher zum Friedensengel, der in unmittelbarer Nähe wartet. Von dort hat man einen wunderschönen Ausblick. Er lässt erahnen, warum der Künstler gerade hier oben sein Wohnhaus und Atelier errichten wollte.
Veranstaltungen und Kinderprogramm

- Friday Late: Jeden ersten Freitag im Monat von 18 bis 22 Uhr, Eintritt frei
- Weitere Events: Künstlergespräche, Konzerte, hochkarätig besetzte Diskussionsrunden und Symposien sowie das jährlich stattfindende Sommerfest
- Fränzchen: Das eigens für das Museum Villa Stuck konzipierte Kinder- und Jugendprogramm bietet mit verschiedenen Kursen vielfältige Möglichkeiten, kreativ zu sein.
Eintrittspreise
- Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre: Eintritt frei
- Gesamtes Haus: 9 Euro, ermäßigt 4,50 Euro
- Historische Räume: 4 Euro, ermäßigt 2 Euro
- Jahreskarte: 20 Euro, ermäßigt 10 Euro
Barrierefreiheit und Angebote für Menschen mit Behinderung
Das Museumsgebäude ist komplett barrierefrei zugänglich.
- Spezielle Führungen: Es werden Führungen für Blinde und Sehbehinderte angeboten
Die Geschichte der Jugendstil-Villa an der Prinzregentenstraße

1897/98 wurde die Villa Stuck nach Entwürfen des Hausherrn durch das Münchner Unternehmen Heilmann & Littmann gebaut. Der damals 34-jährige Maler, Grafiker und Bildhauer Franz von Stuck hatte sein zukünftiges Künstlerparadies in allen Details geplant. Vom Rohbau bis zu den Einzelheiten für die Innendekoration – alles entwickelte Stuck selbst, so auch den Künstlergarten mit seinen beeindruckenden Figuren. Bei der Weltausstellung 1900 in Paris wurden die Möbel der Villa sogar mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.
Der dreistöckige Villenbau präsentiert sich im schnörkellosen Jugendstil-Schick. Zwei Auffahrtsrampen führen zu einem bronzenen Eingang mit Medusakopf unter einer Säulenhalle. Der schlichten Fassade fügte Stuck später farbige Rechteckfelder hinzu.
Nach Stucks Tod 1928 von der Familie bewohnt, wurde das Haus durch unterschiedlichste Nutzungen bis in die 1960er-Jahre hinein stark modifiziert. Hans-Joachim und Amélie Ziersch begannen 1965 mit der ersten Renovierung und schenkten das Haus 1967 dem Stuck-Jugendstil-Verein zur Aufnahme des Museumsbetriebs. In einer Verbindung herausragenden bürgerlichen Engagements und couragierten öffentlichen Handelns ging die Künstlervilla 1992 als Schenkung in den Besitz der Landeshauptstadt München über.
In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen
Dieser Beitrag über die Münchner Museen wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert und ist in Kooperation mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern konzipiert worden. Die Inhalte wurden zwischen den beteiligten Museen und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.
Auf einen Blick
Villa Stuck
Prinzregentenstr. 60
81675 München
Tel: +49894555510
Barrierefreier Zugang
Barrierefreiheit im Gebäude
Barrierefreiheit - weitere Information

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