Museum Villa Stuck: Ein Künstlerhaus als Gesamtkunstwerk
Villa Stuck in Haidhausen
Das Museum Villa Stuck präsentiert wechselnde Ausstellungen, die sich in die kunstvolle Ausstattung des Hauses einfügen. Nach der Sanierung erstrahlt das berühmte Museum ab Oktober 2025 in neuem Glanz.

Weitere Aktionen
Wiedereröffnung am 18. Oktober 2025
Die Wiedereröffnung nach der Sanierung am 18. Oktober fällt mit der Langen Nacht der Münchner Museen zusammen und natürlich hat die Villa Stuck aus diesem Anlass gleich zwei neue Ausstellungen vorbereitet: „Utopia. Chicks on Speed“ ist eine Zeitreise in die Vergangenheit und Zukunft des einflussreichen Kunst-Kollektivs.
Bei „Louise Giovanelli. A Song of Ascents“ stehen die ausdrucksstarken Gemälde einer jungen britischen Malerin im Fokus. Für Kinder und Jugendliche gibt es bereits am Nachmittag ein abwechslungsreiches Programm.
Tipp: Wer es nicht zur Museumsnacht schafft, hat am 19. und 26. Oktober die Möglichkeit, die Villa Stuck bei freiem Eintritt zu besuchen.
Warum lohnt sich ein Besuch in der Villa Stuck?

Die Villa Stuck ist eines der bedeutendsten existierenden Künstlerhäuser in Europa. Franz von Stuck konzipierte sie Ende des 19. Jahrhunderts als Gesamtkunstwerk.
Was ist geboten? Die einstige Künstlervilla Franz von Stucks (1863-1928) ist heute ein international renommiertes Museum. Weltbekannte Bilder werden in spannenden Interaktionen mit dem historischen Gebäude gezeigt. Die luxuriösen Räume geben authentische Einblicke in Architektur, Leben, Kunst und Musik von Stucks. Hinzu kommen jährlich mehrere Sonderausstellungen zu den Epochen des 19. und 20. Jahrhunderts sowie zur Kunst der Gegenwart.
Was ist das Besondere? Nicht nur die Kunst ist außergewöhnlich, sondern schon allein das historische Gebäude! Ein besonderes Highlight ist die Decke im Musikzimmer, die als Himmelsgewölbe mit goldenen Sternen und Sternzeichen versehen ist. Der Künstlergarten, ebenfalls nach antikem Vorbild angelegt, wird nach Abschluss der Sanierungsmaßnahmen ab Sommer 2026 wieder eine idyllische Ruhe- und Gartenoase sein. Das Museumscafé wird 2026 wiedereröffnet.
Villa Stuck: Die wichtigsten Infos auf einen Blick
- Lage: Am Isarhochufer in der Nähe des Friedensengels
- Museums-Kategorie: Kunst
- Kinderprogramm: Verschiedene Kurse und vielfältige Möglichkeiten, kreativ zu sein.
- Empfohlene Aufenthaltsdauer: 1 bis 4 Stunden
- Anfahrt: Mit der Bus 100 und Tram 17 bis Friedensengel/Villa Stuck oder U4 bis Prinzregentenplatz und U5 bis Max-Weber-Platz
Dauerausstellung zum Gesamtkunstwerk Franz von Stucks

Alle Bereiche des Museums treten in einen Dialog und machen die Villa Stuck zu einem besonderen Ort des Kunsterlebens: Künstlervilla, Sammlungen, Wechselausstellungen, Vermittlungsprogramm und Serviceeinrichtungen nehmen aufeinander Bezug und bilden Raum für neue Perspektiven.
Die Sammlungen thematisieren die Arbeit Franz von Stucks und den internationalen Jugendstil. Das Programm nimmt Bezug auf die künstlerische und kulturelle Vielfalt vom 19. Jahrhundert bis heute. Was ihr sehen müsst:
- In den historischen Räumen der Villa Stuck sind viele Werke des Hausherrn zu entdecken, darunter Gemälde wie "Sünde" und der über zwei Meter große "Wächter des Paradieses".
- Auch zahlreiche Bronzefiguren wie die "Tänzerin" mit den Gesichtszügen von Stucks Ehefrau Mary und der "Athlet", ein Selbstporträt des Künstlers, begegnen euch an vielen Ecken.
- Die antiken Möbel und Wunder der Raumgestaltung zeugen von den vielseitigen Fähigkeiten von Stucks.
- Zusätzlich finden mehrmals im Jahr Sonderausstellungen mit verschiedenen Themenschwerpunkten und Künstler*innen statt.
Ein Rundgang durch die Räume und Zimmer

Der neoklassizistische und palastartige Bau der Villa Stuck war als Wohnhaus und Künstleratelier in einem vorgesehen. Wo einst wilde Feierlichkeiten und hitzige Kunstgespräche stattfanden, wandern nun Besucher*innen von Zimmer zu Zimmer. Zu besichtigen sind das Vestibül, der Empfangssalon, der Musiksalon, das Treppenhaus und das alte Atelier des Künstlers. Jedes Detail trägt die Handschrift Franz von Stucks. Die Villa vereint Elemente aus der Antike und Byzanz, dem Orient und der Hochrenaissance mit der Moderne des späten 19. Jahrhunderts. Schon zu Lebzeiten Stucks galt sie als eigenwilliges Gesamtkunstwerk.
Das alte Atelier des Malerfürsten liegt im Zentrum des Hauses und erinnert eher an eine kleine Ausgabe eines Festsaals als an ein Arbeitszimmer. Von Farbpaletten, Pinseln, leeren Leinwänden und Entwurfsversuchen keine Spur. Gobelins, ein aufwendiger Parkettboden und der altarähnliche Aufbau für Stucks skandalträchtiges Meisterwerk "Sünde" sind nur wenige der faszinierenden Dinge, die man stattdessen hier bewundern kann. Eine breite Fensterfront bietet einen Blick auf die Prinzregentenstraße. In diesem Raum arbeitete und feierte der Maler sich und seine Künste.
Führungen durch die Villa Stuck
- Führungen werden in Zusammenarbeit mit der Münchner Volkshochschule und dem Museumspädagogischen Zentrum angeboten.
- In der Reihe "Einblicke" bietet die Villa Stuck Führungen mit den Kurator*innen, Künstler*innen und Mitarbeiter*innen des Hauses an.
Veranstaltungen und Kinderprogramm

- Friday Late: Jeden ersten Freitag im Monat von 18 bis 22 Uhr, Eintritt frei
- Weitere Events: Künstlergespräche, Konzerte, hochkarätig besetzte Diskussionsrunden und Symposien
- Fränzchen: Das eigens für das Museum Villa Stuck konzipierte Kinder- und Jugendprogramm bietet mit verschiedenen Kursen vielfältige Möglichkeiten, kreativ zu sein.
- Inklusiver Museumschor: Proben ab 12. November 2025 jeden Mittwoch 18 bis 20 Uhr, ohne Anmeldung, nicht in den Schulferien
Eintrittspreise
- Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre: Eintritt frei
- Eintritt: 9 Euro, ermäßigt 5 Euro
- Jahreskarte: 25 Euro, ermäßigt 15 Euro
Barrierefreiheit und Angebote für Menschen mit Behinderung
Das Museumsgebäude ist komplett barrierefrei zugänglich.
- Spezielle Angebote: Tastführungen, Führungen in Deutscher Gebärdensprache, Angebote für Menschen mit Psychiatrieerfahrung, Menschen mit Demenz, inklusiver Museumschor
Die Geschichte der Jugendstil-Villa an der Prinzregentenstraße

1897/98 wurde die Villa Stuck nach Entwürfen des Hausherrn durch das Münchner Unternehmen Heilmann & Littmann gebaut. Der damals 34-jährige Maler, Grafiker und Bildhauer Franz von Stuck hatte sein zukünftiges Künstlerparadies in allen Details geplant. Vom Rohbau bis zu den Einzelheiten für die Innendekoration – alles entwickelte Stuck selbst, so auch den Künstlergarten mit seinen beeindruckenden Figuren. Bei der Weltausstellung 1900 in Paris wurden die Möbel der Villa sogar mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.
Der dreistöckige Villenbau präsentiert sich im schnörkellosen Jugendstil-Schick. Zwei Auffahrtsrampen führen zu einem bronzenen Eingang mit Medusakopf unter einer Säulenhalle. Der schlichten Fassade fügte Stuck später farbige Rechteckfelder hinzu.
Nach Stucks Tod 1928 von der Familie bewohnt, wurde das Haus durch unterschiedlichste Nutzungen bis in die 1960er-Jahre hinein stark modifiziert. Hans-Joachim und Amélie Ziersch begannen 1965 mit der ersten Renovierung und schenkten das Haus 1967 dem Stuck-Jugendstil-Verein zur Aufnahme des Museumsbetriebs. In einer Verbindung herausragenden bürgerlichen Engagements und couragierten öffentlichen Handelns ging die Künstlervilla 1992 als Schenkung in den Besitz der Landeshauptstadt München über.
In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen
Dieser Beitrag über die Münchner Museen wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert und ist in Kooperation mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern konzipiert worden. Die Inhalte wurden zwischen den beteiligten Museen und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.
Auf einen Blick
Villa Stuck
Prinzregentenstr. 60
81675
München
Tel:
+4989233524812
Barrierefreier Zugang
Barrierefreiheit im Gebäude
Barrierefreiheit - weitere Information

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