
Bayerisches Nationalmuseum
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Prinzregentenstr. 380538 München
Bayerisches Nationalmuseum: Ausstellungen, Veranstaltungen, Programm
Entdeckt die Kunst- und Kulturgeschichte Europas
Ein Besuch des Bayerischen Nationalmuseums ist eine Reise durch die europäische Kunst- und Kulturgeschichte. Wir geben Euch einen Überblick und Tipps.
Corona-Verschärfung: Museen ab 14. April geschlossen
Das Bayerische Nationalmuseum auf einen Blick

Exponate aus zwei Jahrtausenden könnt Ihr im Bayerischen Nationalmuseum bestaunen. Bei Eurem Rundgang streift Ihr durch folgende Epochen:
- die Spätantike
- das Mittelalter
- die Renaissance
- den Barock
- das 19. Jahrhundert
- den Jugendstil
Zu den Ausstellungsobjekten zählen regionale und europäische Malereien, Skulpturen, Kunsthandwerksarbeiten, Elfenbein- und Goldschmiedearbeiten, Bildteppiche, Möbel, Waffen und erlesenes Porzellan. Es gibt Führungen, Workshops und wechselnde Sonderausstellungen.
Corona-Regeln: Notbremse ab 14.4. wieder in Kraft
Da die 7-Tage-Inzidenz für München am 12. April drei Tage in Folge über 100 lag, greift ab dem 14. April, 0 Uhr die von Bund und Ländern verabschiedete Notbremse. Es gelten dann wieder strengere Maßnahmen für Kontakte, Einkaufen, Kultur und Sport sowie eine nächtliche Ausgangssperre.
Bis dahin gelten noch die Regeln für den Inzidenzwert-Bereich "zwischen 50 und 100".
Bildergalerie: Ein Blick ins Bayerische Nationalmuseum

Den Kern des Sammlungsbestandes bildet der königliche Kunstbesitz der Familie Wittelsbach.
Ein anderes Aushängeschild ist die international renommierte Skulpturensammlung. Sie liefert einen ersten Eindruck über die Bandbreite deutscher Bildhauerkunst vom 13. bis zum 19. Jahrhundert und wird durch die Hauptwerke anderer europäischer Schulen ergänzt. Unter den Exponaten finden sich Arbeiten von Tilman Riemenschneider, Ignaz Günther und Franz Xaver Messerschmidt, sowie Adriaen de Vries und Giovanni Bologna.
In einem Gebäudetrakt des Museums ist die Sammlung des Berliner Justizrats Dr. Gerhard Bollert untergebracht. Sie gilt als letzte große deutsche Privatsammlung mittelalterlicher Skulpturen.
Fachabteilungen und Krippensammlung

In den Fachabteilungen lassen sich edle Porzellane, Elfenbein, Musikinstrumente, Möbel, Textilien, Goldschmiedekunst und vieles mehr bestaunen.
Im Untergeschoss erwartet Besucher die volkskundliche Abteilung mit einer weltweit einzigartigen Krippensammlung. Gezeigt werden figurenreiche Weihnachtsszenen, die im Alpenraum und in den Krippenzentren Italiens zwischen 1700 und 1900 geschaffen wurden.
Dauerausstellung "Barocker Luxus"

In zwölf neu eingerichteten Sälen des Westflügels zeigt das Nationalmuseum rund 1600 Kostbarkeiten rund um den Prunk und Luxus der höfischen Welt. Die zahlreichen Porzellan- und Elfenbeinfiguren, meistervoll verzierten Krüge und Sammlerstücke aus den höfischen Werkstätten sind handwerkliche Kunststücke.
Frühes Meißener, Frankenthaler und Nymphenburger Porzellan, wie zum Beispiel die Figur "Dottore und Octavio aus der Commedia dell'arte" (links im Bild) zählen zu den Highlights der Sammlung. Allein drei Säle sind der Mode, den Kleidungsstücken und Accessoires der Welt des Rokoko und Barock gewidmet. Besucher sehen zum Beispiel handbemalte Baumwollgewebe der "Robe á la française", die damals en vogue war und extravagante Herrenröcke.
Spielzeug-Ausstellung "Spielten damit wirklich Kinder?"

In einer kleinen Ausstellung zeigt das Bayerische Nationalmuseum rund 60 Objekte aus der hochkarätigen, hauseigenen Spielzeugsammlung. In den Ausstellungsräumen neben dem Museumsladen wird ausgewähltes Spielzeug aus dem 19. Jahrhundert präsentiert. Die filigranen, alten Stücke zeugen von der Bedeutung ihrer Funktionen in jener Zeit und stellen einen Querschnitt durch die Spielvorlieben gutsituierter Kreise dar. Nicht selten stand der pädagogische Nutzen vor der Freude am ausgelassenen Spielen.
Kunst aus Elfenbein: Technik und Geschichte

Neben den klassischen Führungen werden im Bayerischen Nationalmuseum auch Workshops, Vorträge oder Seminare und Konzerte angeboten. Außerdem ist das Museum jedes Jahr im Oktober einer der Schauplätze in der Langen Nacht der Museen.
Kinder können ihren Geburtstag in der hauseigenen „Goldwerkstatt“ feiern und in eine besonders schmucke Welt eintauchen. Die Vergolderin Ulrike Bläser M.A. macht vor, wie Muscheln oder kleine Barockornamente mit Blattgold überzogen werden. Dann darf jeder Hand anlegen, bis es am Ende heißt: Es gibt noch eine Überraschung!
Kunstgeschichte: Studieren ab 50
Wer hat gesagt, im Alter wird es langweilig? Das Bayerische Nationalmuseum bietet Kunstinteressierten, die noch mal ein Studium wagen wollen und bereits 50 Jahre sind, eine einmalige Chance: Im Tagungssaal der Sammlung Bollert wird Kunstgeschichte durch die Winckelmann Akademie gelehrt. Dabei können sogar Kunstwerke des Museums selbst als Studienobjekte genutzt und kostenfreie Exkursionen in Anspruch genommen werden. Als Voraussetzungen zur Teilnahme sind weder ein Abitur noch ein akademischer Abschluss nötig.

Das Bayerische Nationalmuseum zählt zu den großen kunst- und kulturhistorischen Museen Europas und geht auf eine Gründung von König Maximilian II. im Jahr 1855 zurück. Das Gebäude in der Prinzregentenstraße ist jedoch nicht das ursprüngliche Museum: ein erster Bau wurde am 12. Oktober 1867 in der Maximilianstraße eröffnet - heute das Staatliche Museum für Völkerkunde. Weil dieses Haus nach wenigen Jahren jedoch massive Schäden aufwies und allmählich für die Sammlungen zu klein war, beschloss der Bayerische Landtag 1892 einen Neubau.
Der Münchner Architekt Gabriel Seidl entwarf das neue Museum im Stil des Historismus. Am 29. September 1900 eröffnete das neue Bayerische Nationalmuseum auf der Prinzregentenstraße, das heute zu den bedeutendsten und originellsten Museumsbauten gehört. Allein die Architektur ist wegen ihrer Mischung aus Romantik, Gotik, Barock und Renaissance einen Besuch wert. Auch die Innengestaltung der Säle beeindruckt, denn sie ist individuell auf die Kunstwerke angepasst.
Kurz nach der Eröffnung erweiterte man den neuen Museumsbau im Norden um einige Säle und einen Werkstatttrakt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Bayerische Nationalmuseum stark beschädigt. Bombeneinschläge führten immer wieder zu Bränden. Nach Kriegsende begannen zahlreiche Wiederaufbauten, sodass bereits 1947 die Öffentlichkeit wieder durch erste Säle streifen konnte. 1978 wurde dann eine Gesamtsanierung angeordnet, in deren Zuge neue Werkstätten- und Atelierbauten an der Himbsel- und Oettingenstraße entstanden.
Spezialsammlungen wie die Meißener Porzellan-Sammlung auf Schloss Lustheim in Oberschleißheim können Besucher in den vielen Zweigmuseen des Bayerischen Nationalmuseums begutachten. Sie erstrecken sich über ganz Bayern. Dort besichtigt man kunst- und kulturgeschichtliche Ausstellungsstücke, die in der jeweiligen Region von Bedeutung sind. Besonders interessant für Kinder und Erwachsene gleichermaßen ist das Schulmuseum in Ichenhausen. Über mehrere tausend Jahre Entwicklungen im Schulwesen, von der Schiefertafel bis zum Schreibpult, sind hier zu erkunden.
Eintrittspreise
Eintrittspreise:
Museum und Sammlung Bollert: 7 Euro (ermäßigt 6 Euro)
Vergünstigter Eintritt am Sonntag: 1 Euro
Sonderausstellung, Museum und Sammlung Bollert: 9 Euro (ermäßigt 8 Euro)
Bis zum vollendeten 18. Lebensjahr: Eintritt frei