
Münchner Stadtmuseum
Top-Sehenswürdigkeiten | Altstadt-LehelMünchner Stadtmuseum
St.-Jakobs-Platz 180331 München
Wie sah München vor 300 Jahren aus? Was trugen die einstigen Adelsdamen? Und wie veränderten Nationalsozialismus und Krieg die Stadt? Das Münchner Stadtmuseum am St.-Jakobs-Platz zeigt alles, was man über München wissen muss. Dauerausstellungen zu Puppentheater / Schaustellerei, Musikinstrumenten, das Filmmuseum und wechselnde Sonderausstellungen ergänzen das Angebot.
Sammlungen

Das Münchner Stadtmuseum verfügt über verschiedene Sammlungen von erheblichem historischen Wert: In der Sammlung "Angewandte Kunst" befinden sich Plastiken, Skulpturen und Möbel vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Die Sammlung Fotografie beinhaltet mehr als 850.000 Fotografien und zählt zu den führenden in Europa. Die Sammlung "Mode / Textilien / Kostümbibliothek" vereint Mode vom 16. Jahrhundert bis heute. Von den Sammlungen "Grafik / Gemälde", „Reklamekunst“, "Musik", "Stadtkultur / Volkskunde" und "Puppentheater / Schaustellerei" findet sich viel in den Dauerausstellungen sowie den wechselnden Sonderausstellungen wieder. Auch die "Valentin-Karlstadt-Sammlung", die im Valentin-Karlstadt-Musäum im Tal ausgestellt ist, gehört zum Münchner Stadtmuseum.

Neben Sonderausstellungen und kulturellen Veranstaltungen gibt es im Münchner Stadtmuseum vier Dauerausstellungen: In der Ausstellung "Typisch München!" veranschaulichen über 400 Exponate die Geschichte der Stadt München. An die nationalsozialistische Vergangenheit der Stadt erinnert die Ausstellung "Nationalsozialismus in München". Das Museum hält in der Ausstellung "Musik" rund 6.000 Instrumente und in der Ausstellung „Puppentheater / Schaustellerei“ eine 2.000 Quadratmeter große Sammlung an Marionetten, Papiertheater, alte Karussell-Tieren und vieles mehr bereit. Außerdem befinden sich rund 30.000 Portraits im Besitz des Münchner Stadtmuseums. Einen Teil seiner Sammlung präsentiert das Münchner Stadtmuseum auch online. Neben Werken aus aktuellen und vergangenen Ausstellungen finden sich auch Objekte, die derzeit nicht ausgestellt sind.
Klangkosmos in der Sammlung Musik

Annähernd 6.000 Musik- und Klanginstrumente aus aller Welt wollen in der Dauerausstellung „Musik“ des Münchner Stadtmuseums bestaunt und teilweise sogar angehört werden. Die aus der Privatsammlung des Münchners Georg Neuner (1904-1962) entstandene Auswahl stammt über die Hälfte aus nichteuropäischen Ländern. So mischen sich Tonflöten aus der Antike unter eine Kanonentrommel aus Nordthailand und Schwirrhölzer aus Neuguinea. Der 2012 neu eröffnete Eingangsbereich und das experimentierfreudige Klanglabor „Soundlab. 1“ laden die Besucher in die Welt des Klanges und der Akustik ein. Musikalische Vorkenntnisse sind nicht notwendig, aber Anfassen ein Muss.
Nationalsozialismus in München
Das Münchner Stadtmuseum beleuchtet in einer Dauerausstellung die Rolle Münchens als Ausgangsort der Entstehung des Nationalsozialismus. Dabei behandelt die Ausstellung die Zeitspanne zwischen 1918 und 1945. Der Standort als Parteizentrum, Münchens Verflechtung als Kunst- und Feststadt bei der ästhetischen Programmierung und Verharmlosung des NS-Regimes und die Bedeutung der bayerischen Metropole als Medien- und Rüstungsstandort werden ebenso berücksichtigt, wie Beispiele aus dem Widerstand, der sich in München formierte.
Puppentheater und Schaustellerei

Im dritten Obergeschoss des Münchner Stadtmuseums beginnt eine Reise durch die Puppentheatergeschichte seit dem 19. Jahrhundert. Hier bekommt der Besucher Einblicke in die verschiedenen Figurentechniken und findet Beispiele zum traditionellen Marionettentheater. Spannend sind auch die Errungenschaften und Geschichten um die Puppenmacher und -spieler, darunter der Münchner Schnitzer Walter Oberholzer. In einem weiteren Bereich werden Objekte zur Schaustellerei gezeigt, darunter auch viele Originale des Münchner Oktoberfests. Zu sehen gibt es zum Beispiel Schießbudeninventar, Walzenorgeln, Kuriositäten und die weltweit ältesten noch erhaltenen Karussell-Pferde.
Typisch München!

Ja, was ist denn nun typisch für München? Diese Ausstellung zeigt es. In fünf historisch gegliederten Abschnitten sind 400 Exponate ein Beispiel dafür, was München so reizvoll macht. Die bayerische Metropole blickt auf eine aufregende Zeit zurück. Diese Ausstellung handelt von Selbstfindung, Bier, Kunst und all den kulturellen Novitäten, die München im Laufe der Zeit für viele zur "heimlichen Hauptstadt" machte. Dabei ist es gerade Ziel der Ausstellung, unterschiedliche Reaktionen hervorzurufen und zur Diskussion anzuregen, denn München ist eben nicht für jeden gleich.

Das Filmmuseum ist seit 1963 Teil des Münchner Stadtmuseums. Ein breites Spektrum an Filmen, von frühen Schwarz-Weiß-Klassikern bis zu modernen Independent-Filmen und Dokumentationen werden hier archiviert, restauriert und der Öffentlichkeit in unterschiedlichen Filmreihen zugänglich gemacht. Das Filmmuseum zeigt täglich ein wechselndes Programm an Filmen, teilweise sogar mit Podiumsdiskussionen und Rahmenprogramm. 165 Personen finden vor der Silberleinwand des Kinos, auf der auch 3D-Filme gezeigt werden können, Platz.

Das Münchner Stadtmuseum wurde 1888 auf Initiative des Stadtarchivars Ernst von Destouches gegründet. Es war zunächst als Heimatmuseum angelegt. Neben den ursprünglich hauptsächlich grafischen Beständen kamen über die Jahre auch andere Objekte hinzu: Möbel, Mode und Alltagsgegenstände. So wuchs das Museum immer mehr und ist heute das größte kommunale Museum in ganz Deutschland. Die Räumlichkeiten, in denen sich das Münchner Stadtmuseum befindet, sind teilweise Jahrhunderte alte Gebäude, so z.B. das ehemalige Zeughaus, das im Jahr 1500 errichtet wurde. Das Gebäude daneben ist ein Nachbau des mittelalterlichen Marstalls aus dem Jahr 1977. Die Verwaltung sitzt im Ignaz-Günther-Haus, dem ehemaligen Wohnhaus (gebaut im 17 Jhd.) des Rokoko-Bildhauers Ignaz Günther (1725–1775).
Die neue Chefin des Münchner Stadtmuseums

Ab Januar 2020 ist Frauke von der Haar (geb. 1960) Direktorin des Münchner Stadtmuseums. Die Volkskundlerin und Kunsthistorikerin war von 2008 bis 2019 Direktorin des Focke-Museums in Bremen. Zuvor war sie bereits in München im Deutschen Museum tätig. Von der Haar ist Nachfolgerin von Dr. Isabella Fehle, die Ende 2019 in den Ruhestand ging.
Gesamtes Haus | Dauerausstellungen | ||
---|---|---|---|
Personen ab 18 Jahren | 7 € | 4 € | |
Personen unter 18 Jahren | Eintritt frei | ||
Ermäßigt | 3,50 € | 2 € |
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