
Königsplatz
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Königsplatz 180333 München
Auf dem Königsplatz treffen modernes Lebensgefühl, Klassizismus und Antike aufeinander. In der Glyptothek und der Antikensammlung ist Jahrtausende alte Kunst ausgestellt. Doch ebenso beeindruckend ist die Architektur der Gebäude. Spannende Fakten und Tipps zu einem der beliebtesten Münchner Plätze.
4 Dinge, die den Königsplatz so besonders machen:

- Kaum ein Ort ist so gut für Instagram-taugliche Fotos geeignet wie der Königsplatz. Giftgrüne Wiesen und klassizistische Prachtbauten - auch wenn die Glyptothek derzeit hinter einem Bauzaun verschwunden ist, sind immer noch genug Säulen, Treppen und Skultpuren für tolle Selfies übrig.
- Das ausgiebige Sonnenbad am Königsplatz ist ein Muss! Bei schönem Wetter bevölkern üblicherweise viele Münchner die Sitzstufen vor der Glyptothek. Da diese wegen der Sanierung des Museums derzeit nicht zugänglich sind, ist das Projekt "Glyptotheke" der ideale Ersatz. Zwei TU-Studenten haben die Sitzstufen aus Holz mitten auf dem Platz platziert. Viel Spaß beim Relaxen!
- Eine Portion Kultur darf natürlich nicht fehlen: Welchen Schmuck haben römische und griechische Frauen getragen und wie ist Dionysos übers Meer gesegelt? In der Staatlichen Antikensammlung erfahrt Ihr es. Wem eher nach moderner Malerei ist: Das Lenbachhaus um die Ecke hat nicht nur die größte Sammlung zum "Blauen Reiter" zu bieten, sondern auch einen wunderschönen kleinen Garten.
- Für die passende Verköstigung ist am Königsplatz natürlich auch gesorgt. In der Antikensammlung ist vorübergehend das Café der Glyptothek untergebracht, das sich rühmt „den wohl besten italienischen Kaffee Münchens“ anzubieten – in einem hübschen Innenhof. Und auch auf der Sonnenterrasse vom Café Ella am Lenbachhaus vergesst Ihr den Alltag schnell. Abends geht’s dann auf einen Abstecher in den Löwenbräukeller samt Biergarten.

Ihr interessiert Euch für die Antike? In der zurzeit geschlossenen Glyptothek könnt Ihr alt-griechische und römische Statuen bewundern - teils weltberühmte Originale. Allerdings erst wieder ab Herbst 2020. Bis dahin wird das Museum saniert.
Etruskische, römische und griechische Kleinkunst wie Schmuck und Vasen gibt es gegenüber in der Staatlichen Antikensammlung. Hier ist vorübergehend das Café aus der Glyptothek untergebracht.
Die Propyläen sind nicht begehbar, aber dennoch eine Besichtigung wert. Das 1862 fertig gestellte Tempeltor ist nach dem Vorbild der Propyläen der griechischen Akropolis entstanden. Hinter dem Tor befindet sich zur rechten Seite außerdem das Lenbachhaus.
Bilder vom Königsplatz
Entspannung und Open-Air-Events

Viele Münchner kommen zum Königsplatz zum Relaxen, Lesen und Sonnetanken. Gerade die (derzeit nicht zugänglichen) Steinvorsprünge an der Glyptothek sind ein Geheimtipp: Hier fällt bis in den späten Abend die Sonne hin - ein gemütliches Plätzchen, wenn der Rest der Stadt schon im Schatten liegt.
Später am Abend werden die Bauwerke schön beleuchtet, so dass hier in den warmen Monaten auch abends viel los ist. Im Sommer ist der Königsplatz auch Location für Open-Air-Events wie das Oben Ohne Open Air, das Tunix oder das Sportfestival.
Insider-Tipps
- Picknick auf den Stufen der Glyptothek: Der Stein ist von der Sonne aufgewärmt und eignet sich ideal für ein Gläschen Wein beim Sonnenuntergang
- Im Löwenbräukeller könnt Ihr den Abend mit bayerischer Küche ausklingen lassen. Auch einen Biergarten gibt es dort
- Nur wenige Meter entfernt befindet sich das Volkstheater
An zahlreichen Plätzen in München ist das Gratis-Angebot M-WLAN verfügbar, mit dem man kostenlos im Internet surfen kann.
M-WLAN ist ein kostenloser Service, der von der Stadt gemeinsam mit den Stadtwerken München als technischem Partner angeboten wird. muenchen.de und M-net treten dabei als Sponsoren auf.

Anfang des 19. Jahrhunderts erhielt der Architekt Karl von Fischer von König Ludwig I. den Auftrag, einen prachtvollen Platz am westlichen Ende der Brienner Straße zu bauen. Fischer konzipierte den Platz nach dem Vorbild der Akropolis in Athen. Die Fertigstellung des Platzes übernahm der Architekt Leo von Klenze.
Entstanden ist ein städtebauliches Gesamtkunstwerk im Stil des europäischen Klassizismus: Mit den dorischen Propyläen, der korinthischen Antikensammlung und der ionischen Glyptothek gilt der Königsplatz als eines der Hauptwerke des ludovizianischen "Isar-Athen".
Es gibt in München wahrscheinlich keinen Ort, der so sehr von den Nationalsozialisten für die Selbstdarstellung genutzt wurde, wie der Königsplatz. Bereits vor der Machtergreifung 1933 befand sich in der nahen Brienner Straße das sogenannte Braune Haus, die Parteizentrale der NSDAP, der Königsplatz war also bereits früh im Fokus der Nazis. Der Königsplatz war am 10.5.1933 einer der Orte, an dem die Nazis die Bücher ihnen unliebsamer Schriftsteller wie Erich Kästner oder Kurt Tucholsky verbrannten.
1935 wurden von den Nazis rund 20.000 Granitplatten verlegt, sodass der Königsplatz als zentraler Aufmarschort für Parteiveranstaltungen in München genutzt werden konnte. Zudem wurden dort „Ehrentempel“ für die Toten des „Hitlerputsches“ von 1923 errichtet. In der Arcisstraße wurde 1937 der „Führerbau“ eröffnet, der damals vor allem als Repräsentationsgebäude diente, und in dem sich heute die Hochschule für Musik und Theater München befindet.
Nach Kriegsende: Vom Parkplatz zur heutigen Erscheinung
Der Königsplatz wurde bei Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg schwer in Mitleidenschaft gezogen. Nach Kriegsende wurden die „Ehrentempel“ von der US-Armee gesprengt. Danach wurde die Fläche die meiste Zeit als Parkplatz genutzt. Erst gegen Ende der 1980er Jahre begann man, den Königsplatz wieder in die Erscheinungsform des 19. Jahrhunderts zu bringen. Bis zur Jahrtausendwende wurden die Bauten generalsaniert.