Der älteste Zentralfriedhof in München: Ein Park in der Innenstadt
Alter Südfriedhof: Bedeutende Grabstätten und viel Natur
Der denkmalgeschützte Alte Südfriedhof im Stadtteil Isarvorstadt ist ein historischer, baumbestandener innerstädtischer Friedhof. Hier liegen bedeutende Persönlichkeiten der Münchner Kultur- und Wirtschaftsgeschichte des 19. Jahrhunderts wie Leo von Klenze, Carl Spitzweg oder Friedrich von Gärtner begraben. Nicht nur die Gräber, sondern auch Flora und Fauna (mit Eichhörnchen und Vögeln) sind einen Spaziergang wert.

Weitere Aktionen
Alter Südfriedhof: Die wichtigsten Infos auf einen Blick
Der Friedhof liegt nur ein paar Gehminuten vom Sendlinger Tor entfernt zwischen der Thalkirchnerstraße und Pestalozzistraße:
- Besonderheit: Zwischen 1788 und 1886 war er die einzige Begräbnisstätte Münchens.
- Größe: Das knapp 7 Hektar große Gelände beherbergt 18000 Gräber im alten (im Norden) und neuen Teil (im Süden)
- Restaurierung: Die Grabsteine wurden zwischen 2004 und 2007 restauriert.
- Gräber bekannter Persönlichkeiten: Der Friedhof beherbergt auch zahlreiche Gräber Münchner Persönlichkeiten
- Heutige Nutzung: Mittlerweile wird hier niemand mehr begraben. Die Anwohner nutzen das denkmalgeschützte Areal als Park zum Spazierengehen.

Gräber berühmter Persönlichkeiten
Einige berühmte Münchner Persönlichkeiten sind hier begraben:
- Der Architekt des Neuen Münchner Rathauses: Georg von Hauberrisser.
- Berühmte Münchner Künstler, Architekten und Baumeister wie: Friedrich von Gärtner, Leo von Klenze, Wilhelm Kaulbach, Ludwig Schwanthaler, Carl Spitzweg
Auch die Gräber folgender ruhmhafter und einflussreicher Persönlichkeiten sind zu finden:
- Andreas Michael Dall´Armi, der König Ludwig I. die Idee zum Oktoberfest gegeben haben soll.
- Klara Vespermann, eine Operndiva des vergangenen Jahrhunderts.
- Die Gebrüder Schlagintweit, die 1855 angeblich ohne Sauerstoff den Himalaya bestiegen haben.
- Der Physiker Georg Simon Ohm, nach dem die SI-Einheit für den elektrischen Widerstand benannt ist

Geschichte des Friedhofs
Als Pestfriedhof vor den Toren der Stadt gedacht, ließ ihn Herzog Albrecht V. 1563 anlegen. Erst 1818 wurde beschlossen, dass aus dem katholischen Friedhof ein simultaner werden soll. Der Weinhändler Johann Balthasar Michel wurde als erster Protestant hier begraben.
Seit 1674 befindet sich auch die Stephanskirche auf dem Gelände. Im 2009 restaurierten Lapidarium lässt sich die die Geschichte des Friedhofs an Skulpturen, Reliefs und Tafeln nachvollziehen.
Eine museale Sammlung mit Werken des Bildhauers Schwanthaler befindet sich in der ehemaligen Aussegnungshalle.
