München-Tipps: Diese versteckten Orte sind einen Besuch wert

Unbekannte Orte und Plätze für einen Spaziergang durch München

Es gibt sie noch: Orte in München, die selbst Einheimische noch nicht unbedingt kennen. Hier empfehlen wir besondere Orte und Plätze aus den Bereichen Sehenswürdigkeiten und Freizeit, die man in München unbedingt mal besuchen sollte.

Die Konfuzius-Statue im Dichtergarten
Mónica Garduño
Der Dichtergarten ist direkt neben dem Hofgarten

Flanieren im Dichtergarten

Keine Lust auf den Trubel im Hofgarten? Dann müsst ihr nur wenige Minuten weiter Richtung Norden laufen, in den direkt angrenzenden Dichtergarten. Ganz anders als der Hofgarten mit seiner geometrischen Struktur, ist der Dichtergarten wildromantisch bewachsen und naturbelassen.

Ihr spaziert auf verschlungenen Pfaden vorbei an verschiedenen Statuen von Künstlern, die mit der Stadt München in Verbindung stehen – beispielsweise Heinrich Heine oder Frederic Chopin. Einen passenderen Ort gibt es eigentlich kaum, um in Ruhe in einem Buch zu schmökern oder gar selbst Block und Stift zu zücken, um sich literarisch zu verausgaben.

Kabinettsgarten der Residenz

Kabinettsgarten in München
Mónica Garduño

Kaum zu glauben, dass dieses kleine Juwel in der Münchner Innenstadt einst ganz verwildert war und als Gemüsegarten und Hühnerhof genutzt wurde. Vom Marstallplatz aus erreicht ihr den Kabinettsgarten der Münchner Residenz, der im Jahr 2003 neu gestaltet und seither der Öffentlichkeit zugänglich ist.

In unmittelbarer Nähe zum Odeons- und Marienplatz ist der Kabinettsgarten mit seinen Wasserflächen, dem Springbrunnen und den schattenspendenden Platanen der ideale Ort, um durchzuschnaufen und das Werk von Landschaftsarchitekt Peter Kluska zu genießen, das sogar schon mit dem Deutschen Landesarchitekturpreis ausgezeichnet wurde.

Erinnerungsort Olympia-Attentat

Die Architektur des Pavillons steckt voller Symbolkraft
muenchen.de/Michael Hofmann

Um eine Stadt wirklich kennenzulernen, sollte man sich auch mit den nicht so schönen Kapiteln in ihrer Geschichte auseinandersetzen. Zu diesem Zweck wurde anlässlich des 40. Jahrestags des Olympia-Attentats von 1972 ein Erinnerungsort im Olympiapark geplant und 2017 eröffnet. Darin können Besucher auf Erinnerungstafeln die Geschichten der zwölf Opfer des Anschlags lesen, sowie in einer Video-Installation etwas über den Verlauf des Attentats erfahren.

Auch die Architektur des Pavillons steckt voller Symbolkraft: Seine elf Stützen stehen für die elf getöteten israelischen Sportler, außerdem geben die offenen Seiten des Gebäudes Sichtachsen in Richtung der Tatorte im Olympiadorf sowie zum Fliegerhorst Fürstenfeldbruck frei. Mit seinem grasbewachsenen Kuppeldach gliedert sich die Gedenkstätte harmonisch in die Hügellandschaft des Olympiaparks ein.

    Aussichtshügel Perlacher Mugl

    Der Perlacher Mugl bietet eine tolle Aussicht
    muenchen.de/Michael Hofmann

    Wie wär’s denn mal mit einem ausgiebigen Spaziergang im Wald? Als Ziel bietet sich hier der Perlacher Mugl, ein künstlich angelegter Aussichtshügel im Perlacher Forst, an. Von oben könnt ihr bei gutem Wetter ein wunderbares Alpenpanorama bestaunen, euch im Pavillon von der Wanderung erholen oder auf Infotafeln über die regionale Wald- und Forstgeschichte von der Eiszeit bis heute informieren.

    Noch etwas Angeber-Wissen gefällig? Wo heute der Perlacher Mugl ist, stand im Zweiten Weltkrieg ein großer Bunker. Dieser wurde 1970 mit dem Schutt, der aus dem McGraw-Graben ausgehoben wurde, aufgeschüttet – so entstand der beliebte Aussichtsberg!

    Berliner Mauer im Englischen Garten

    Ein Stück der Berliner Mauer in der Königinstraße in München
    Anette Göttlicher

    Von München aus zur Berliner Mauer sind es knapp 600 Kilometer? Falsch gedacht! Ein Teil der Mauer steht nämlich mitten in München, im Englischen Garten, zwischen dem Amerikanischen Konsulat und dem Haus der Kunst. Der frühere CSU-Bundestagsabgeordnete Johannes Singhammer hatte das Mauerstück erworben, mit einem Tieflader nach München gebracht und dem Freistaat geschenkt.

    Zusammen mit dem Bildhauer Joachim Maria Hoppe wurde daraus ein „Mahnmal für Freiheit und Wiedervereinigung“ geschaffen. 1996 wurde es zum 6. Jahrestag der Wiedervereinigung eingeweiht und seitdem gibt es im Englischen Garten ein Stück Deutsche Geschichte zum Anfassen – im wahrsten Sinne des Wortes!

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