Freiham, Aubinger Lohe, Dorf: Das ist Aubing in München

Aubing: Alle Infos zum Münchner Stadtteil

Aubing ist seine dörfliche Herkunft mit historischen Kirchen, Baudenkmälern und dem Schloss Freiham in vielerlei Hinsicht noch anzumerken. Neben ganz viel Geschichte hat das Viertel mit der Aubinger Lohe und dem zukünftigen Viertel Freiham noch viel mehr zu bieten.

Blasmusik zum Auftakt des Aubinger Herbstfestes
Freiflächenverein München Aubing e.V.

Natur pur genießen in der Aubinger Lohe

Die Aubinger Lohe zählt zu den beliebtesten Naherholungsgebieten im Münchner Westen. Die 1,8 Quadratkilometer große Lohe ist Teil des bayerischen Landschaftsschutzgebietes, liegt vollständig auf dem Münchner Stadtgebiet und ist auch an heißen Sommertagen ideal für schöne Spaziergänge geeignet – und bei Schnee ideal zum Rodeln. Entdecker sollten sich einmal den Burgstall Aubing ansehen, eine abgegangene Höhenburg vermutlich aus dem 10. Jahrhundert im nordöstlichen Bereich der Lohe, im Volksmund auch „Teufelsburg“ genannt.

Feldweg in der Aubinger Lohe
Christian Brunner

Schloss Freiham: Namensgeber des neuen Viertels

Ebenfalls einen Besuch wert ist das historische Schloss Freiham im Süden Aubings. Erstmals erwähnt wurde das Gut bereits im Jahr 1136. Das gesamte Gebäudeensemble mit der Heilig-Kreuz-Kirche steht heute unter Denkmalschutz.

Das Gut ist übrigens Namensgeber für das westlich gelegene Neubaugebiet. Unter dem Namen Freiham entsteht hier seit 2006 zwischen der bisherigen Neuaubinger Bebauung im Osten und der A99 im Westen ein neuer Stadtteil für die bayerische Landeshauptstadt. nach Fertigstellung der Baumaßnahmen soll das neue Viertel ca. 25.000 Menschen ein Zuhause geben. Neben Wohnungen soll hier auch eine komplette Stadtteil-Infrastruktur entstehen.

Baurabeiten für den neuen Stadtteil Freiham
Baureferat München

Sehenswürdigkeiten: Barackenlager Neuaubing, St. Quirin

In der Ehrenbürgstraße befindet sich eine Erinnerungsstätte auf dem Gebiet des ehemaligen NS-Zwangsarbeiterlagers. Es sind hier auch noch Baracken im Originalzustand zu sehen. Vom Umfang her ist das „Barackenlager Neuaubing“ das größte seiner Art, das auf Münchner Stadtgebiet noch erhalten ist.

Aubing wurde früher das „kirchliche Zentrum im Westen Münchens“ genannt, was hauptsächlich mit der Kirche St. Quirin im Ortskern zusammenhängt. Der romanische Turm wurde bei wissenschaftlichen Untersuchungen auf das Ende des 13. Jahrhunderts datiert.

Leben in Aubing: Dörflicher Kern und große Gebäude

Bauernhof in Aubing
Christian Brunner

Der historische Dorfkern Aubings rund um die St.-Quirin-Kirche steht unter Denkmalschutz. Die Spuren des alten Aubings sind noch an vielen Stellen sichtbar, etwa am so genannten „Schergenhof“ in der Ubostraße oder beim Aubinger Wasserturm.

Trotz der dörflichen Strukturen ist Aubing durchaus urban geprägt. Bestes Beispiel hierfür ist das gigantisch anmutende Wohnhaus Ramses am Westkreuz, seines Zeichens größtes Wohngebäude des Stadtteils. Vor allem bei Familien erfreut sich Aubing als Wohnort großer Beliebtheit, da man hier noch relativ kostengünstig und ruhig leben kann, aber dennoch ziemlich schnell im Stadtzentrum ist. Zudem hat man mit dem Langwieder See und dem Lußsee zwei der schönsten Münchner Badeseen in unmittelbarer Nähe.

Historisches: Vom Industriedorf zum Stadtteil

Im Jahre 1010 wurde Aubing erstmals als "Ubingen" erwähnt. Der Name ist vom Männernamen "Ubo" abgeleitet, der allerdings nirgendwo belegt ist. Aubing war jahrhundertelang die einwohnerstärkste Gemeinde westlich von München, bis sich Pasing diesen Status eroberte. Um die Jahrhundertwende setzte die Industrialisierung in Aubing verstärkt ein, unter anderem mit der Chemischen Fabrik und der Ziegelei.

Anschließend entstanden Eisenbahner- und Arbeitersiedlungen in den ersten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts in Neuaubing. Die Wagenreparaturwerkstätte der königlich-bayerischen Staatsbahnen in Aubing-Süd, später Reichsbahnausbesserungswerk Neuaubing, und die Dornier-Werke brachten viele Arbeitsplätze. Das Dorf Aubing wurde während des Zweiten Weltkriegs, im Jahre 1942, nach München zwangseingemeindet.

Lage und Abgrenzung Aubing

mde

Der Stadtteil Aubing befindet sich in westlicher Stadtrandlage. Im Osten grenzt der Stadtteil an Pasing und Obermenzing, im Norden an Lochhausen. Im Westen befindet sich die Stadtgrenze Münchens. Die S4 in Richtung Geltendorf führt nach Aubing, die S8 in Richtung Herrsching nach Neuaubing und zum Westkreuz.

Aubing in Zahlen: Stadtbezirk 22

Die Stadtteile Aubing, Langwied und Lochhausen bilden zusammen den Stadtbezirk 22. Deshalb beziehen sich die folgenden Angaben auf den gesamten Bezirk.

Aubing-Langwied-Lochhausen, Stadtbezirk 22, in Zahlen:

- Einwohner des Stadtbezirks: 47.813
- Einwohnerdichte des Stadtbezirks je Hektar: 14
- Fläche in Hektar: 3.406,02

(Zahlen: Statistisches Amt 2019)