Kabinettausstellung im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst

Corinthium Aes: Das Geheimnis des schwarzen Kupfers

Die erste Kabinettausstellung im neu gestalteten „Cubus“ des Staatlichen Museums Ägyptischer Kunst (SMÄK) widmet sich noch bis 14. September 2025 dem geheimnisvollen „Corinthium Aes“. Die Legierung ist als „korinthisches Erz“ nach der Stadt Korinth als einem der Zentren der Produktion in der Antike benannt. In der Ausstellung geben moderne und altägyptische Objekte faszinierende Geheimnisse dieses wundervollen Materials preis.

Krokodilstatuette der Ausstellung Corinthium Aes
SMÄK, Roy Hessing

Objekte aus „schwarzem Kupfer" mit charakteristischer Patina

Klassische Autoren wie Plinius oder Plutarch berichten von der Schönheit des wertvollen „korinthischen Erzes“. Im Alten Ägypten war das Material aber bereits ab dem zweiten Jahrtausend v. Chr. als „schwarzes Kupfer“ bekannt. Charakteristisch für Objekte aus Corinthium Aes ist eine tiefviolette bis nahezu schwarze Patina, die sich – einmal beschädigt oder zerkratzt – allein durch Berührung und den Kontakt mit Hautschweiß wieder zurückbilden kann.

Im Alten Ägypten fand es ausschließlich für die Herstellung kostbarer Kultgegenstände und Götterfiguren Verwendung. Veredelt wurden die Objekte oft mittels der Metall-in-Metall Verzierungstechnik des Tauschierens, einer raffinierten kunsthandwerklichen Möglichkeit, Gold, Silber und andere Metalle einzulegen.

Herstellungsverfahren galt lange Zeit als verloren

In der Antike waren die Menschen fasziniert von diesen außergewöhnlichen Eigenschaften von Corinthium Aes. Um seine Entstehung ranken sich Mythen und Legenden, denn das Wissen um das Herstellungsverfahren dieser besonderen Metalllegierung galt lange Zeit als verloren. Erst Matthias Lehr, ein Goldschmied aus Nürnberg, beschäftigte sich erfolgreich mit der Rekonstruktion des kostbaren Materials und entschlüsselte in Zusammenarbeit mit der Archäologin Alessandra Giumlia-Mair das Herstellungsverfahren.

Die Ausstellung wurde von Olivia Zorn und Rebekka Pabst, beide Ägyptisches Museum und Papyrussammlung Berlin, kuratiert und für die Präsentation in München angepasst.

Abbildung oben: Krokodilstatuette aus schwarzem Kupfer mit Elektron-Tauschierung, Ägypten, Mittleres Reich, um 1850 v. Chr., ÄS 6080

In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen

Dieser Beitrag über die Münchner Museen wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert und ist in Kooperation mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern konzipiert worden. Die Inhalte wurden zwischen den beteiligten Museen und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.

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Termine

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