Was die Ausstellungshäuser zum Thema Tiere bieten

Tierische Entdeckungstour in Münchens Museen

Lust auf eine tierische Begegnungen in den Münchner Museen? Dann haben wir hier einige Tipps für euch, denn natürlich haben die städtischen Ausstellungshäuser eine ganze Menge zum Thema Tiere zu bieten – von beeindruckenden Erdbewohnern aus der Urzeit über heimische Waldbewohner bis zur Affenturmlegende!

Wissenswertes über Tiere und Pflanzen im Museum Mensch und Natur
Kathrin Glaw
Das Museum Mensch und Natur informiert spielerisch über die heimische Fauna und Flora

Museum Mensch und Natur: Lernt „Problembär“ Bruno kennen

Problembär Bruno im Museum Mensch und Natur
Museum Mensch und Natur
Bruno im Museum Mensch und Natur

Direkt am Botanischen Garten liegt das Museum Mensch und Natur – ein spannender Ort, an dem komplexe Fragen der Tierwelt anschaulich und leicht verständlich erklärt werden. Besonders bekannt ist das Museum für den „Problembär“ Bruno, der 2006 als erster freilebender Bär seit über 170 Jahren durch Deutschland streifte. Spielerisch lässt sich hier die Welt der Tiere entdecken: Bei interaktiven Stationen sprinten Tiere auf Knopfdruck um die Wette, audiovisuelle Programme machen die Vielfalt des Lebens hautnah erlebbar.

Derzeit lädt die Sonderausstellung „Land.schafft.Klang“ (bis 9. November) dazu ein, den Klangwelten der Natur zu lauschen – von zirpenden Heuschrecken über zwitschernde Vögel bis zu summenden Bienen. In zehn Themeninseln wird nicht nur die faszinierende Geräuschkulisse von Wald und Wiese erfahrbar, sondern auch, warum es in der Natur immer stiller wird.

Botanischer Garten: Entdeckt Vögel und Insekten

Biene im Botanischen Garten
Michael Hofmann

Im Botanischen Garten grünen nicht nur unzählige Pflanzen, sondern hier könnt  ihr auch jede Menge Tiere entdecken: Zahlreiche Vogelarten haben hier ihr Zuhause, dazu schwirren Insekten wie Bienen, Hummeln oder Libellen durch die Landschaft. Allein 100 Arten an heimischen, oft bedrohten Wildbienen sind hier daheim. Das 21 Hektar große Gelände bietet eine Fülle eine Kleinstlebensräumen, in denen ihr Tierarten findet, die man sonst eher nicht zu sehen bekommt.

Highlight ist die Tropische Schmetterlingsausstellung, die alljährlich in der Wintersaison lebende exotische Falter in das Wasserpflanzenhaus bringt, die Besucher*innen umflattern und bezaubern. 

Biotopia Lab: Tief in die Tierwelt eintauchen

Mit dem interaktiven VR-Vogelflugsimulator Birdly über Bayern fliegen
BIOTOPIA/Andreas Heddergott

Im Biotopia Lab im Botanischen Garten dreht sich alles um Natur, Umwelt und Wissenschaft und somit natürlich auch um Tiere. Hier könnt ihr zum Beispiel Seidenraupen beim Fressen zuhören und mit dem VR-Vogelflugsimulator Birdly über die schönsten Landschaften Bayerns fliegen. Das Tolle am Biotopia Lab ist, dass ihr fast überall mitmachen und somit die Tierwelt mit eigenen praktischen Erfahrungen kennenlernen könnt.

Seit August ist zudem die neue Sonderausstellung „Köcher, Köder, Fluss“ zu sehen, in der euch die Köcherfliege, auch bekannt als Baumeisterin der Flüsse, nähergebracht wird.

Lenbachhaus: Lebensraum für drei Bienenvölker

Rico Güttich

Wenn ihr auf eine tierische Entdeckungstour in den Münchner Museen gehen wollt, dann denkt ihr beim Lenbachhaus natürlich zuerst an den „Blauen Reiter" bzw. an das Gemälde „Blaues Pferd" von Franz Marc. Tiere galten schließlich für Marc zu seinen Hauptmotiven.

Doch es gibt sogar ganz bewusst lebende Tiere im städtischen Museum! In den toskanischen Garten der Museumsvilla sind 2022 Bienen eingezogen. Getreu dem Motto „Meet your Bees“ leben hier rund 150.000 Bienen, die euch der hauseigene Imker in Workshops und Vorträgen näher bringt. Wenn ihr also spannende Einblicke in die Welt der Honigbienen haben wollt, dann seid ihr im Lenbachhaus richtig.

Infopoint Museen & Schlösser in Bayern: Alles zur Affenturmlegende

In der Kaiserburg lebte Kaiser Ludwig der Bayer
Lukas Fleischmann

Beim Infopoint Museen & Schlösser in Bayern könnt ihr euch nicht nur über alle Museen und Ausstellungen in München und darüber hinaus informieren, sondern das altehrwürdige Gebäude im Alten Hof hat auch eine eigene „tierische“ Vergangenheit: Die Legende besagt, dass Herzog Ludwig II. einen zahmen Affen hatte, der damals im 13. Jahrhundert in der Kaiserburg frei herumlaufen durfte. Dieser Affe soll den Wittelsbachersohn Ludwig den Bayern gekidnappt haben und mit ihm auf den Turm gelaufen sein, wo er dann mit dem Baby im Arm saß. Nach einer Weile beruhigte sich das Tier wieder und legte den kleinen Ludwig zurück in die Wiege. So geht die Legende – und wenn ihr mehr darüber erfahren wollt, dann lohnt sich ein Besuch in der Kaiserburg allemal.

Paläontologisches Museum: Wie sich die Tierwelt entwickelt hat

Lichthof der Paläontologischen Staatssammlung
©SNSB-BSPG_Paläontologisches Museum München

Im Paläontologischen Museum trefft ihr zwar keine lebenden Tiere, aber hier lernt ihr eine Menge darüber, wie sich die Tierwelt über die Jahrtausende entwickelt hat. Wobei, das ist etwas tief gestapelt, denn hier werden Fossilien von Tieren präsentiert, die auf 3,5 Milliarden Jahre Evolution zurückgehen. Die Sammlung bietet jede Menge Highlights, etwa den Mühldorfer Urelefant, den größten Dinosaurier Bayerns, den Schädel eines Dreihorn-Dinosauriers, Flug- und Fischsaurier sowie einen Riesenhirsch. Der Besuch lohnt sich also, zumal der Eintritt frei ist.

Aktuell zeigt die Sonderausstellung „Tintenfische, Teufelsfinger und Tentakel – die faszinierende Welt der Kopffüßer“ eindrucksvolle Fossilien dieser außergewöhnlichen Tiergruppe. Besucher*innen erfahren dabei Spannendes über den Körperbau und die Lebensweise von Kraken, Kalmaren und ihren Verwandten.

Jagd- und Fischereimuseum: Bayerische Tierwelt entdecken

Das berühmteste Wildschwein der Stadt bewacht den Eingang vor dem Jagd- und Fischereimuseum
Vladimir Korostyshevskiy / Shutterstock.com

Schon vor dem Museum begrüßt eine bronzene Wildschweinfigur die Besucher*innen. Die Skulptur zählt zu den beliebtesten Fotomotiven in der Münchner Fußgängerzone und steht symbolisch für die heimische Tierwelt, die im Jagd- und Fischereimuseum in all ihrer Vielfalt präsentiert wird. Als Vermittler zwischen Naturkunde und Kulturgeschichte zeigt das außergewöhnliche Museum nicht nur die Techniken des Jagens und Fischens, sondern bringt mit tausenden Tierpräparaten die wilde Fauna Bayerns und Deutschlands – vom Hirsch bis zum Feldhasen – eindrucksvoll näher. 

Besonders lebendig werden Tiere und Lebensräume in großformatigen Dioramen inszeniert, die durch interaktive Touchscreens ergänzt werden. Auch Tierzeichnungen und Gemälde sind Teil der Dauerausstellung. 

Die aktuelle Ausstellung „König ohne Reich?“ (bis 31. August 2025) widmet sich dem Huchen – einem beeindruckenden, aber stark gefährdeten Fisch, der auch in der Münchner Isar lebt – und macht seinen Lebensraum sowie die Ursachen seiner Bedrohung in einer immersiven Videoinstallation und interaktiven Stationen erlebbar. Als „Bayerischer Fisch des Jahres 2025“ steht der auch „Donaulachs“ genannte Fisch symbolisch für die Bedeutung naturnaher, durchgängiger Flüsse zum Schutz bedrohter Arten.

In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen

Dieser Beitrag über die Münchner Museen wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert und ist in Kooperation mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern konzipiert worden. Die Inhalte wurden zwischen den beteiligten Museen und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.

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