Oktoberfest 2023 – die Bilanz: Besucher*innen, Bier, Wiesn-Hit
„Eine Wiesn wie aus dem Bilderbuch"
Was für eine schöne Wiesn: Rund 7,2 Millionen Gäste kamen zum Oktoberfest 2023 – eine Traum-Wiesn bei Traum-Wetter. 6,5 Millionen Maß wurden getrunken, 3.250 Fundsachen abgegeben und einen neuen Wiesn-Hit gibt es auch. Alle Zahlen und Fakten zur Wiesn 2023 stellte Wirtschaftsreferent und Wiesnchef Clemens Baumgärtner am letzten Tag vor.

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Wiesn-Bilanz 2023: Die wichtigsten Zahlen
Bilanz der Wiesn 2023: Hier die wichtigsten Zahlen und Fakten der 18 Wiesn-Tage.
- Gäste: 7,2 Millionen (2022: 5,7 Millionen)
- Bier: 6,5 Millionen Maß (2019: 7,3 Millionen)
- Alkoholfreie Getränke: Konsum um 50% gestiegen, v.a. Wasser lag im Trend
- Speisen: Verkauf um 15% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen
- Wiesn-Fundbüro: 3.250 Fundstücke, etwa 250 weniger als im Vorjahr
- Krug-Klau: 115.600 Bierkrüge geklaut (2022: 137.790)
- Polizei: 1.854 Einsätze
- Wiesn-Hit: „Sara perché ti amo“ von Ricchi e Poveri
- Energie: 2,8 Millionen kWh Strom verbraucht (etwa 12% weniger als im Vorjahr)
- Müll: 848.745 Kilogramm Abfall im Zeitraum vom 28. August bis 1. Oktober abtransportiert
- Souvenirs: Hendl-Hut beliebtestes Souvenir
7,2 Millionen Gäste beim Oktoberfest 2023

Durchgehend schönes Wetter auf der Wiesn - wann gab es das zuletzt? Die Sonne war auf dem Oktoberfest 2023 Dauergast und das spiegeln auch die Besucherzahlen wider: Nach Schätzung der Festleitung kamen an den 18 Tagen bis einschließlich Dienstag, 3. Oktober, circa 7,2 Millionen Gäste – eine klare Steigerung (2022: 5,7 Millionen, 2019: 6,3 Millionen) auf die Theresienwiese. Davon wurden auf der Oidn Wiesn rund 480.000 Besucher gezählt (2022: 230.000, 2019: 500.000).
Wiesnchef Baumgärtner: Ein Oktoberfest aus dem Bilderbuch!

Der Referent für Arbeit und Wirtschaft, Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner, fasst das Oktoberfest 2023 so zusammen: „Wir haben ein Oktoberfest wie aus dem Bilderbuch erlebt, geprägt von einem sommerlich- lockerem Lebensgefühl. Die Wiesn-Gäste bummelten entspannt über das Festeglände, schauten mal in das eine oder das andere Bierzelt hinein, saßen im Garten und testeten die Karussells. Wasser war neben dem Bier das Getränk der Stunde. Von allen Seiten wird die ausnehmend gute und überwiegend relaxte Atmosphäre auf der Wiesn gelobt."
6,5 Millionen Maß Bier und ein „Trendgetränk"

Die Oktoberfest-Gäste tranken nach Angabe der Brauereien insgesamt 6,5 Millionen Maß Bier (2022: 5,6 Millionen, 2019: 7,3 Millionen). Die warmen Temperaturen sorgten für einen Anstieg von rund 50 Prozent beim Konsum nichtalkoholischer Getränke. Dabei setzen die Gäste vor allem auf Wasser, das zeitweise in verschiedenen Zelten aus ging. Hohe Nachfrage genossen in diesem Zusammenhang auch die fünf neuen Trinkwasserbrunnen der Stadtwerke München, die erstmals auf dem Festgelände aufgebaut worden sind: Hier wurden rund 100.000 Maß Wasser abgegeben.
Großer Hunger: 15 % Steigerung beim Essen

Der Trend zu qualitätsvollem Genuss hielt bis zum Schluss an. Ein Plus von rund 15 Prozent bei den Speisen melden die kleinen Zelte und die großen Wiesnwirte. Klassisch-bayerische Spezialitäten gehören für viele zum Wiesn-Besuch dazu. Ungeschlagener Renner war das Hendl.
Krugklau ist zurückgegangen
Das Ordnerpersonal nahm Andenkenjägern 115.600 Bierkrüge (2022: 137.790, 2019: 107.880) an den Ausgängen der Zelte sowie des Festgeländes ab (Hochrechnung bis Wiesn-Schluss).
Wiesn-Hit 2023: „Sarà perché ti amo“

„Sarà perché ti amo“ – ein Italo-Klassiker eroberte 2023 die Wiesn. Der Song stammt von der italienischen Band „Ricchi e Poveri“ aus dem Jahr 1981.
Fundsachen: Viele Geldbeutel, wenig Regenschirme

Das Wiesn-Fundbüro zählte rund 3.250 Fundstücke etwa 250 weniger als im Vorjahr. Darunter waren:
- 640 Geldbeutel
- 580 Kleidungsstücke
- 520 Ausweise
- 400 Handys/ Smartphones
- 380 Bankkarten
- 200 Schlüssel
- 310 Brillen/ Sonnenbrillen
- 120 Taschen, Rucksäcke und Beutel
- 40 Regenschirme
- 60 Schmuckstücke
Rund 800 Fundsachen konnten noch während der laufenden Wiesn ausgehändigt werden. Immer wieder spannend: Sind der Besitzer der abgegebenen Haferlschuhe oder die Besitzerin der roten Highheels wohl barfuß nach Hause gegangen? Die größte Nachfrage gab es nach verlorengegangen Handys und Smartphones.
Schausteller: Beliebte Fahrgeschäfte

Die Betreiber der Fahrgeschäfte zeigten sich überaus zufrieden und freuten sich über die traumhafte Flanier-Wiesn, die ihren Betrieben sehr guten Zulauf bescherte. Besonders gefragt waren u.a. Geschäfte, die für ordentlich Fahrwind und damit für Abkühlung sorgten. Über den Andrang von Familien mit Kindern, vor allem an den Familientagen und Sonntagen, freuten sich die Betreiber der Kinderfahrgeschäfte.
Souvenirs: Hendl-Hut geht durch die Decke

Für die Souvenirstände war die ständige Bewegung auf dem Festgelände von Vorteil: Jeder Gast schlenderte auch an mindestens einem Souvenirstand vorbei. Bei den Souvenirs ging der Hendl-Hut durch die Decke und war mancherorts am 2. Oktober bereits ausverkauft. Sehr beliebt waren kleine Mitbringsel, Anstecker und Kühlschrankmagnete. Bei den Luftballons waren, zumindest bei den Mädchen, die Barbie-Luftballons der Hit.
Polizei: Über 1.800 Einsätze
Der Vergleich der Einsatzzahlen 2022 mit den Zahlen aus diesem Jahr hat einen leichten Anstieg ergeben. Im Berichtszeitraum wurden 1854 (2019: 2000, 2022: 1819) Einsätze bearbeitet. Der Tag mit der höchsten Einsatzbelastung war der letzte Wiesn-Samstag mit insgesamt 207 polizeilichen Einsatzlagen, gefolgt vom mittleren Wiesn-Samstag mit 187 Einsätzen. Die Gesamtzahl der Straftaten ist mit 1093 Anzeigen leicht angestiegen (2019: 959; 2022: 1034). Hier gilt zu beachten, dass es im Bereich der Betäubungsmittelverstöße eine deutliche Steigerung gab und dieser Deliktsbereich etwa ein Drittel aller Anzeigen ausmacht. Mit nur 238 Gewahrsamnahmen bestätigt sich der rückläufige Trend der Vorjahre (2019: 380, 2022: 286). Dabei handelt es sich um kurzfristige präventive Freiheitsentziehungen bei renitenten und alkoholisierten Personen.
Sanitätsstation und Feuerwehr zeigen sich zufrieden
Die Branddirektion war mit dem Verlauf des Festes sehr zufrieden. Die Aicher Ambulanz spricht von einem ruhigen Verlauf. Die Einsatzzahlen liegen auf einem ähnlichen Niveau wie 2019, trotz der zwei zusätzlichen Tage. Besonders erfreulich ist die sinkende Anzahl der volltrunkenen Minderjährigen, die sich um die Hälfte reduziert hat.
KVR: 1.360 Kontrollen durchgeführt
Die Lebensmittelüberwachung führte in 393 Betrieben insgesamt 1360 Betriebskontrollen durch. Die Lebensmittelbetriebe wurden mehrmals täglich auf die einwandfreie Betriebs-, Produkt- und Personalhygiene sowie Kennzeichnung kontrolliert. Ebenso gab es Frühkontrollen der ordnungsgemäßen Warenanlieferung (funktionsfähigen Kühlung und Sauberkeit). Mängel bei der Betriebs- und Produkthygiene sowie der betrieblichen Eigenkontrollen wurden unverzüglich beseitigt. Es erfolgten Probenahmen von Lebensmitteln und bei Bedarfsgegenständen. Eingegangenen Beschwerden wurde umgehend nachgegangen und die gemeldeten Mängel unverzüglich abgestellt. Das dafür zuständige Kreisverwaltungsreferat teilt mit, dass sich auf der Wiesn ein sehr hoher Hygienestandard etabliert hat.
TÜV: Höllenblitz nach Prüfung wieder betriebsfähig

Der TÜV spricht von einer insgesamt ruhigen, mit 2019 vergleichbaren Wiesn. Die Ermittlungen beim Fahrgeschäft Höllenblitz wurden abgeschlossen. Nach einer weiteren Prüfung konnte das Fahrgeschäft wieder den Betrieb aufnehmen.
AWM: So viel Müll wurde entsorgt
Insgesamt wurden 848.745 Kilogramm Abfall im Zeitraum vom vom 28. August bis 1. Oktober abtransportiert. Darunter waren 712.330 Kilogramm Restmüll zur Beseitigung, 5.780 Kilogramm Restmüll zur energetischen Verwertung, 77.380 Kilogramm Papier, Pappe und Kartonagen und 53.255 Kilogramm gemischter Glasbruch. Ab dem 4. Oktober wird erstmals auf der Theresienwiese ein Wertstoffhof errichtet, um die Abfallfraktionen Restmüll, PPK (Papier, Pappe, Kartonagen), Sperrmüll, Eisenschrott sowie Elektrogeräte zu entsorgen.
Energieverbrauch auf der Wiesn gesunken

Der Stromverbrauch von ca. 2,8 Mio. Kilowattstunden lag umgerechnet auf 18 Tage um 12 Prozent unter dem Verbrauch von 2022. Auf den gleichen Zeitraum umgerechnet war der Wasserverbrauch von 84.500 Kubikmetern um rund 7,2 Prozent höher als 2022. Der Gasverbrauch lag mit 138.340 Kubikmetern umgerechnet auf 18 Tage um circa 6,5 Prozent über dem Verbrauch von 2022. Dabei kam 2023 das Heizgas dazu, da wieder alle Gartenheizungen installiert wurden. Dadurch ergab sich die Steigerung, obwohl Heizgas wenig und Kochgas weniger gebraucht wurde. Die Münchner Stubn verzichteten ganz auf Gas.
MVG meldet höhere Fahrgastzahlen
Die MVG meldet deutlich höhere Fahrgastzahlen. Die Fahrgäste seien ausnehmend gut gelaunt. Aufgrund des großen Andrangs bei der abendlichen Abreise mussten die Bahnhöfe Theresienwiese und Goetheplatz immer wieder kurzzeitig gesperrt werden.