Das nostalgische Riesenrad von Wiesn und Auer Dult
Russenrad
Das Russenrad, auch „Russische Schaukel“ genannt, ist das älteste noch betriebene Riesenrad Bayerns und zählt zu den traditionsreichsten Fahrgeschäften auf dem Münchner Oktoberfest und der Auer Dult. 2025 feiert es sein 100-jähriges Jubiläum.

Weitere Aktionen
Russenrad wurde 2022 aufwendig renoviert

Das Russenrad wurde 1925 von der Karussellfabrik Franz Gundelwein in Thüringen gebaut und vom Schwabinger Schuhmacher Josef Esterl erworben. Mit seinen 14 Metern Höhe und zwölf Gondeln ist es zwar ein Miniatur-Riesenrad, aber ein echtes Kultobjekt. Ein Highlight ist die nostalgische Konzertorgel der Firma Bruder aus Waldkirch im Breisgau, die über Notenrollen bespielt wird.

Drei Generationen blieb das Russenrad im Besitz der Familie Esterl, bis es wegen strenger TÜV-Auflagen kurz vor dem Aus stand. Die Schaustellerfamilie Willenborg übernahm es von den Vorbesitzern Herbert Koppenhöfer und seiner Schwester Edith Simon, den Enkelkindern von Josef Esterl und ließ es 2022 aufwendig restaurieren. Seit 2023 ist das Russenrad mit neuer weiß-blauer Farbgebung wieder auf der Auer Dult zu sehen und seit 2024 ist es zurück auf dem Oktoberfest.
Trivia: Curd Jürgens „starb" am Russenrad
1954 spielte das Russenrad eine Rolle in der Schlussszene des Films „Rummelplatz der Liebe“ mit Curd Jürgens und Eva Bartok sowie der US-amerikanischen Version „Carnival Story" mit Anne Baxter und Steve Cochran. Der Bösewicht stürzt vom Russenrad tödlich in die Tiefe. Beide Filme wurden von Regisseur Kurt Neumann in München zur selben Zeit gedreht.